Mineralstoffe halten vital
Chlor, Jod, Eisen oder Kupfer: Mineralstoffe gibt es viele – und wir brauchen sie alle. Für ganz unterschiedliche Dinge.
Ohne Mineralstoffe kann der Mensch nicht leben. Sie sind unter anderem massgeblich am Aufbau von Zellen oder des Skelettes beteiligt, verantwortlich für die Druckverhältnisse (osmotischer Druck) des Blutes, und sie wirken zusammen mit Vitaminen und Enzymen bei vielen Stoffwechselvorgängen und Organfunktionen mit.
Der menschliche Organismus bildet Mineralstoffe nicht von selbst. Sie gelangen nur über die Nahrung in den Körper.
- Kalzium
Kalzium ist ausgesprochen wichtig für gesunde starke Knochen, es ist aber auch in Nerven und Muskeln an der Entstehung von Reizen beteiligt. Der Mineralstoff trägt ausserdem zur Muskelkontraktion und zur Blutgerinnung bei.
Vorkommen im menschlichen Körper
99 Prozent in den Knochen
1 Prozent in Gewebe und Blut
Funktion
Dient zum Aufbau von Knochen
Überträgt Nervenimpulse
Wichtig für Muskelkontraktionen
Wichtig für Blutbildung
Botenstoff im Zellstoffwechsel
Mangelerscheinungen
Osteoporose (Knochenschwund), vor allem bei Frauen über 55 Jahren, führt wiederum zu vermehrten Knochenbrüchen
Bei nur leichtem Mangel: Müdigkeit und Muskelkrämpfe
Bei schwerem Mangel: Herzrhythmusstörungen und Rachitis
Erhöhtes Risiko für Mangel bei:
einseitiger Ernährung, vor allem bei Verzicht auf Käse, Milch und Milchprodukte (Veganer, Vegetarier)
Sportlern, vor allem Ausdauersportler
Menschen mit Neigung zu Nierensteinen
Menschen mit Störung der Gallenfunktion
Menschen mit erhöhtem Risiko für Osteoporose
Gefahren bei Überdosierung
Unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene: 2 g (Bedingung: Urinvolumen grösser als 2 Liter pro Tag)
Zeichen einer Überdosierung können Kalziumablagerungen in den Weichteilen sowie bei entsprechend veranlagten Personen Harnsteine sein
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 1200 mg
Jugendliche: 1200 mg
Erwachsene: 1000 mg
Schwangere: 1000 mg
Stillende: 1000 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (1000 mg) enthalten in
75 g Parmesan
95 g Emmentaler
110 g Greyerzer
250 g Sardinen in Öl
280 g Camembert
400 g Mandeln
610 g weissen Bohnen
8,3 dl Vollmilch
950 g Tofu
1,1 kg Broccoli
3,3 l kalziumreichem Mineralwasser (mehr als 300 mg/l)
- Kalium
Kalium ist im menschlichen Körper hauptsächlich im Inneren der Zellen vorhanden. Dort sorgt der Mineralstoff, ist er genügend vorhanden, dafür, dass im Organismus nichts aus dem Gleichgewicht gerät.
Vorkommen im menschlichen Körper
Fast ausschliesslich im Inneren von Zellen. Dort regelt es mit Phosphat und Proteinen den osmotischen Druck (wichtig für Austausch von Stoffen zwischen Zellen und ihrer Umgebung).
2 Prozent in Körperflüssigkeiten
Funktionen
Beteiligt an der Regelung des Wasser-Elektrolyt-Haushalts
Spielt eine Rolle für das Gleichgewicht von Säure-Basen-Haushalt
Für die Aufrechterhaltung von Nervenreizen und Muskelkontraktionen wichtig
Unterstützt die Nierentätigkeit
Aktiviert zahlreiche Enzyme
Spielt eine wesentliche Rolle bei der Erregbarkeit von Muskeln und Nerven
Ist wichtig für das Wachstum der Zellmasse
Mangelerscheinungen
Muskelschwäche
Kopfschmerzen
Schwindel
Krämpfe
Schwankende Stimmungen
Sinkender Blutzuckerspiegel
Nierenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Darmträgheit
Erhöhtes Risiko für Mangel
Starke, lang anhaltende Durchfälle und entzündliche Darmerkrankungen
Chronisches Nierenversagen
Strenge Diäten
Chronischer Gebrauch von wassertreibenden Medikamenten
Hohes Alter
Austrocknung durch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, starkes Schwitzen oder starke körperliche Anstrengung
Sehr einseitige Ernährung
Zu hoher Salzkonsum
Zu hoher Alkoholkonsum
Magnesiummangel
Stress
Verletzungen
Missbrauch von Abführmitteln
Darm-, Leber- oder Nierenkrankheiten
Bei üblicher Ernährung ist ein Kaliummangel allerdings sehr selten.
Gefahren bei Überdosierung
Zu viel Kalium über die Nahrung aufnehmen geht nicht. Überdosierung ist nur über medikamentöse Einnahme möglich, sie ist allerdings kaum bekannt.
Eine hohe Kaliummenge wirkt blutdrucksenkend
Eine Kaliumvergiftung (aufgrund gestörter Kaliumausscheidung bei Niereninsuffizienz) führt zu Störungen der Herzfunktion
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 1600–1700 mg ; 13 bis unter 15 Jahre: 1900 mg
Jugendliche: 2000 mg
Erwachsene: 2000 mg
Schwangere: 2000 mg
Stillende: 2000 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (2000 mg) enthalten in
140 g weissen Bohnen, getrocknet
235 g Mandeln
520 g Bananen
580 g Kartoffeln, roh
1,7 l Apfelsaft
- Magnesium
Magnesiummangel kann zum Beispiel zu schmerzhaften Muskelkrämpfen oder auch zu Kopfschmerzen führen. Ausserdem kann ein Mangel an dem Mineralstoff die Stressresistenz merklich senken.
Vorkommen im menschlichen Körper
Funktionen
Spielt eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung im Nervensystem und der Muskelkontraktion
Ist beteiligt am Aufbau von Knochen und Zähnen
Aktiviert zahlreiche Enzyme, besonders jene des Energiestoffwechsels
Ist beteiligt an der Synthese der DNS (Erbsubstanz)
Wichtig für Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweissen und Fetten sowie bei der Zellteilung
Mangelerscheinungen
Bei üblicher Ernährung ist ein Magnesiummangel sehr selten. Auslöser können jedoch chronischer Alkoholkonsum, chronische Einnahme verschiedener Medikamente sowie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sein.
Funktionsstörungen von Herz und Skelettmuskulatur
Bluthochdruck
Neigung zu Muskelkrämpfen
Arteriosklerose
Muskel- und Leistungsschwäche
Nervosität
Depressionen
Heftige Kopfschmerzen
Sinkende Stressresistenz und Belastungsfähigkeit
Zuckungen an Mund und Augenlidern
Herzrhythmusstörungen
Erhöhtes Risiko für Mangel
Diabetes mellitus
Bluthochdruck
Herzrhythmusstörungen
Gefahren bei Überdosierung
Bei eingeschränkter Nierenfunktion und/oder unzureichender künstlicher Ernährung: Muskellähmungen und Todesfälle
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 170-250 mg (weiblich), 170-230 (männlich) / 13 bis unter 15 Jahre: 310 mg (weiblich), 310 mg (männlich)
Jugendliche 350 mg (weiblich) / 400 mg (männlich)
Erwachsene 300 -310 mg (weiblich) / 350 - 400 mg (männlich)
Schwangere 310 mg
Stillende 390 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (350 mg) enthalten in
110 g Sonnenblumenkernen
115 g Tofu
290 g Schokolade, zartbitter
300 g Haferflocken
360 g Weizenvollkornbrot
- Natrium
Natrium ist als Kochsalz in vielen Lebensmitteln enthalten – zu Überdosierungen kommt es entsprechend oft. Die Folgen davon sind zu hoher Blutdruck mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
Vorkommen im menschlichen Körper
Etwa 50 Prozent in den Knochen
Etwa 50 Prozent im Raum ausserhalb der Zellen, im sogenannten Extrazellulärraum
Nur ein kleiner Teil des Natriums im Körper befindet sich im Inneren der Zellen
Funktionen
Reguliert mit Kalium, Chlorid und Kalzium den gesamten Wasserhaushalt und den osmotischen Druck in den Zellen
Ist an der Zusammensetzung von Blutflüssigkeit beteiligt
Trägt zum Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts bei
Wirkt am Transport von Nervenreizen und Nährstoffen mit
Ist wichtig für die Verdauungssäfte
Mangelerscheinungen
Bei üblicher Ernährung ist ein Natriummangel sehr selten.
Erhöhtes Risiko
Gefahren bei Überdosierung
Überdosierung ist das grössere Problem als der Mangel. Zeichen einer Überdosierung sind Bluthochdruck (Hypertonie) bei entsprechend veranlagten Personen sowie eine vermehrte Ausscheidung von Kalzium über den Urin.
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 460-510 mg; 13 bis unter 15 Jahre: 550 mg
Jugendliche: 550 mg
Erwachsene: 550 mg
Schwangere: 550 mg
Stillende: 550 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (550 mg) enthalten in
1,4 g Kochsalz
15 g Oliven, schwarz
30 g Rohschinken
50 g Ketchup
90 g Greyerzer
- Eisen
Eisenmangel kommt relativ häufig vor. Insbesondere Frauen sowie Vegetarier und auch Veganer leiden oft daran. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, täglich genügend von dem wichtigen Mineralstoff aufzunehmen.
Vorkommen im menschlichen Körper
60 Prozent in roten Blutkörperchen und im Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)
Rest in Muskeln, Leber, Milz und Knochenmark
Eisen kommt in zwei Formen vor: Als Hämeisen und Nicht-Hämeisen, wobei der Körper Hämeisen effizienter aufnimmt als Nicht-Hämeisen. Fleisch und Fisch sind die Hauptquellen für Hämeisen, in pflanzlichen Nahrungsmitteln ist ausschliesslich Nicht-Hämeisen enthalten.
Säuren wie zum Beispiel Vitamin C sowie Fleisch, Fisch und Geflügel begünstigen die Aufnahme von Nicht-Hämeisen. Tannine (z. B. aus Rotwein und Schwarztee), Phytate und Lignine (aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten), Phosphate (z. B. aus Colagetränken), Oxalsäuren (z. B. aus Rhabarber und Spinat), Kalziumverbindungen (z. B. aus Milch) sowie Salicylate (z. B. Aspirin) wirken hemmend auf die Aufnahme von Nicht-Hämeisen.
Funktionen
Wichtig für Sauerstofftransport im Blut
Spielt eine Rolle im Immunsystem
Bestandteil von Schlüsselenzymen in der Energieverwertung
Mangelerscheinungen
Blutarmut (Anämie) und somit beeinträchtigte körperliche Leistungsfähigkeit
Beeinträchtigung des Immunsystems
Erhöhtes Risiko für Mangel
Während der Schwangerschaft und Stillzeit
Kleinkinder bis 2 Jahre
Pubertierende Jugendliche
Nach hohen Blutverlusten durch Verletzungen, Menstruation, häufige Blutspenden
Mangel an Vitamin B6 kann zu Eisenmangel beitragen
Gefahren bei Überdosierung
Eine unbedenkliche obere Zufuhrmenge ist nicht definiert. Symptome einer Überdosierung sind Schädigungen von Leber, Bauchspeicheldrüse und Herz.
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 10-15 mg (weiblich), 10-12 mg (männlich); 13 bis unter 15 Jahre: 15 mg (weiblich), 12 mg (männlich)
Jugendliche: 15 mg (weiblich), 12 mg (männlich)
Erwachsene: 15 mg (weiblich), 10 mg (männlich)
Ab 51 Jahre: 10 mg
Schwangere: 30 mg
Stillende: 20 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (10 mg) enthalten in
125 g Linsen, getrocknet
240 g Haselnüsse
300 g Schwarzwurzeln
370 g Grahambrot
455 g Rindsplätzli
- Phosphor
Phosphormangel ist in Industrieländern wie beispielsweise der Schweiz eigentlich kein Thema mehr. Er kommt heutzutage nur noch bei Alkoholikern oder auch bei Menschen mit schwerer Mangelernährung vor.
Vorkommen im menschlichen Körper
85 Prozent im Skelett
Rest in Muskulatur, Gehirn, Leber, Blut
Kommt im Körper nur als Verbindung (Phosphate) vor
Funktionen
Baustoff von Knochen und Zähnen
Spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel
Beteiligt an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
Mangelerscheinungen
Bei üblicher Ernährung ist ein Phosphormangel sehr selten, da fast alle Nahrungsmittel Phosphor enthalten.
Erhöhtes Risiko für Mangel
Chronischer Alkoholismus
Schwere Mangelernährung
Unzureichende künstliche Ernährung
Gefahren bei Überdosierung
Bei Gesunden sind keine Gefahren einer Überdosierung bekannt. Bei eingeschränkter Nierenfunktion hingegen kann es zu Hyperphosphatämie (zu hoher Phosphatspiegel im Blut) und Nierenverkalkung kommen.
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 800–1250 mg; 13 bis unter 15 Jahre: 1250 mg
Jugendliche: 1250 mg
Erwachsene: 700 mg
Schwangere: 800 mg
Stillende: 900 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (700 mg) enthalten in
115 g Greyerzer
270 g Weizenvollkornbrot
290 g Milchschokolade
305 g Schweinsfilet
4,7 l Colagetränk
- Fluor
Fluorid ist unerlässlich für gesunde Zähne, darum ist es in den meisten Zahnpasten enthalten. Für Kinder gibt es extra Kinderzahnpasta mit weniger Fluorid enthalten, damit die Zähne im Wachstum keinen Schaden nehmen.
Vorkommen im menschlichen Körper
Funktionen
Beugt Karies vor
Es gibt Anhaltspunkte für eine Funktion bei der Mineralisation von Knochen und Zähnen
Mangelerscheinungen
Erhöhtes Risiko für Karies
Gefahren bei Überdosierung
Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 7 mg
Akute Überdosierung (mehr als 1 mg/kg Körpergewicht)
Bauchschmerzen
Braunen Zahnverfärbungen. Kinder sollten daher nur Kinderzahnpasta mit niedrigem Fluoridgehalt benutzen.
Chronische Überdosierung (mehr als 10 mg/Tag über mehr als 10 Jahre)
Eine chronische Überdosierung (Zweifaches des Richtwertes) in den ersten 8 Lebensjahren: weissliche Flecken im Zahnschmelz.
Empfohlene Mengen
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 1,1 –2,0 mg ; 13 bis unter 15 Jahre: 2,9 mg (weiblich), 3,2 mg (männlich)
Jugendliche: 2,9mg (weiblich), 3,2 mg (männlich)
Erwachsene: 3,1 mg (weiblich), 3,8 mg (männlich)
Schwangere: 3,1 mg
Stillende: 3,1 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (3,8 mg) enthalten in
15 g fluoridiertem Speisesalz (25mg/100g)
3,5 kg Flunder
4,8 kg Haferflocken
6,3 kg Emmentaler
- Jod
Jod ist ein wichtiger Baustein für die Bildung von Schilddrüsenhormonen im menschlichen Organismus. Der Mineralstoff wird in der Schweiz dem Kochsalz zugesetzt, um die Versorgung damit sicherzustellen.
Vorkommen im menschlichen Körper
Über die Hälfte in der Schilddrüse
Funktionen
Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die im menschlichen Stoffwechsel eine zentrale Rolle spielen
Beeinflusst körperliche und geistige Entwicklung, Wachstum, Leistungsfähigkeit und Psyche
Es ist möglich, dass Jod Einfluss auf das Immunsystem, die Entstehung von Arteriosklerose und Gefässkrankheiten nimmt
Mangelerscheinungen
Vergrösserte Schilddrüse bis hin zum Kropf
Atem- und Schluckbeschwerden
Gewichtszunahme
Verminderte Leistungsfähigkeit
Unruhe
Ängste
Antriebsschwäch
Depressionen
Gestörte Verdauung
Erhöhte Kälteempfindlichkeit
Bei Kleinkindern und Kindern: Wachstumsverzögerung, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit
Bei Ungeborenen: irreversible geistige Entwicklungsstörungen, schwerwiegende körperliche Beeinträchtigung
Erhöhtes Risiko für Mangel
Schwangere, Stillende
Jugendliche
Veganer
Empfohlene Mengen täglich
Säuglinge: 90 μg
Kinder: unter 5 Jahre: 90 μg; 5 bis unter 12 Jahre: 120 μg; ab 12 Jahre: 150 μg
Erwachsene: 150 μg
Schwangere: 250 μg
Stillende: 250 μg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (150 μg) enthalten in
6 g jodiertem Speisesalz (25mg/kg)
115 g Dorsch
350 g Thon in Öl, abgetropft
430 g Nüsslisalat
2 l Milch
- Kupfer
Kupfer ist notwendig, damit der menschliche Organismus den Mineralstoff Eisen richtig verwerten kann. Der Mineralstoff sorgt aber unter anderem auch für eine schöne glatte Haut und gesunde seidige Haare.
Vorkommen im menschlichen Körper
Funktionen
Bestandteil zahlreicher Enzyme, die die Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale schützen (Antioxidans)
Benötigt für Blutbildung und Eisenverwertung
Spielt eine wichtige Rolle im Eisenstoffwechsel
Für Aufbau von Kollagen und Elastin im Bindegewebe
Wirkt zusammen mit antioxidativen Vitaminen bei Prozessen mit, die die Immunabwehr anregen und Entzündungsprozesse hemmen
Mangelerscheinungen
Anämie (Blutarmut)
Knochenbrüche infolge einer Osteoporose
Störungen des Nervensystems
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Starke Blässe
Früh ergraute Haare
Störungen im zentralen Nervensystem und beim Wachstum
Verringerte Aufnahme von Eisen, was die Blutbildung stört
Vermutlich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Gefahren bei Überdosierung
Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 5 mg.
Krämpfe
Koliken und schlechte Nährstoffverwertung
Entzündliche Prozesse
Zeichen einer Überdosierung bei Säuglingen sind möglicherweise Leberschäden. Sie werden mit stark erhöhtem Kupfergehalt (mehr als 10 mg/l) von Trinkwasser in Verbindung gebracht.
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 15 Jahre: 1-1,5 mg
Jugendliche: 1-1,5 mg
Erwachsene: 1-1,5 mg
Schwangere: 1-1,5 mg
Stillende: 1-1,5 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (1 mg) enthalten in
25 g Kakao
30 g Cashewnüssen
110 g Austern
130 g Linsen, getrocknet
410 g Weizenvollkornbrot
- Zink
Eine ganze Reihe von verschiedenen Krankheiten wird heute mit Zinkmangel in Verbindung gebracht. Darunter sind beispielsweise die rheumatoide Arthritis, Diabetes (Zuckerkrankheit) oder auch multiple Sklerose.
Vorkommen im menschlichen Körper
Funktionen
Bestandteil oder Aktivator vieler Enzyme des Eiweiss-, Kohlenhydrat-, Fett- und Nukleinsäurestoffwechsels, von Hormonen und Rezeptoren
Wichtig für die Insulinspeicherung
Spielt eine unerlässliche Rolle im Immunsystem
Mangelerscheinungen
Verminderte Geschmacksempfindung
Appetitlosigkeit
Haarausfall
Neuropsychologische Störungen
Störungen der Wachstums-und Geschlechtsentwicklung
Erhöhte Infektanfälligkeit
Verzögerte Wundheilung
Rheumatische Arthritis
Diabetes
Entzündliche Darmerkrankungen
Schlechtere Anpassung der Augen an die Dunkelheit
Gestörter Geruchs- und Geschmackssinn
Gefahren bei Überdosierung
Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 25 mg. Symptome einer akuten Überdosierung (ca. 2 g Zink): Magen-Darm-Störungen und Fieber.
Empfohlene Menge täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 7 mg (weiblich), 7-9 mg (männlich); 13 bis unter 15 Jahre: 7 mg (weiblich), 9,5 mg (männlich)
Jugendliche: 7 mg (weiblich), 10 mg (männlich)
Erwachsene: 7 mg (weiblich), 10 mg (männlich)
Schwangere ab 4. Monat: 10 mg
Stillende: 11 mg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (10 mg) enthalten in
120 g Kürbiskernen
220 g Emmentaler
255 g Rindsplätzli
270 g Linsen, getrocknet
455 g Weizenvollkornbrot
- Selen
Der Selengehalt von Lebensmitteln hängt vom Selengehalt der Böden und des Tierfutters ab. Schweizer Böden sind selenarm, folglich sind auch pflanzliche Nahrungsmittel (Getreide) aus der Schweiz eher selenarm. Trotzdem ist in der Schweiz Selenmangel recht selten.
Vorkommen im menschlichen Körper
Etwa 60 Prozent in Nieren, Leber und Muskulatur
Etwa 30 Prozent im Skelett
Funktionen
Schützt die Zellen vor schädlichen Radikalen (Antioxidans-Funktion)
Unentbehrlich für den Zellstoffwechsel
Wichtig für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone
Mangelerscheinungen
Bei üblicher Ernährung ist ein Selenmangel selten
Krankhafte Vergrösserung des Herzens
Erkrankung der Gelenke
Gefahren bei Überdosierung
Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 300 μg.
Schwellungen
Haarausfall
Empfohlene Mengen täglich
Kinder: 7 bis unter 13 Jahre: 20-60 μg; 13 bis unter 15 Jahre: 25-60 μg
Jugendliche: 30 –70μg
Erwachsene: 30 –70μg
Schwangere: 30 –70μg
Stillende: 30 –70μg
Tagesdosis für einen erwachsenen Mann (30 μg) enthalten in
55 g Miesmuscheln
110 g Dorsch (Kabeljau)
150 g Eierteigwaren, roh
250 g Schweinefleisch
6 Eiern
Mengen- und Spurenelemente
Mineralstoffe sind wasserlöslich, anorganisch und kommen auch in unbelebter Materie wie Steinen vor. Sie können, anders als Vitamine, nicht künstlich hergestellt werden. Gewonnen werden sie mithilfe von Mikroorganismen (z. B. Hefe), aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen und aus anorganischen Substanzen (z. B. Steinen).
Mineralstoff-Wissenstest
Wie gut kennen Sie sich mit Mineralstoffen aus? Machen Sie den Test!
Mineralstoffe sind unterteilt in Mengen- und Spurenelemente. Die Mengenelemente kommen im Organismus in Konzentrationen von über 50 mg pro kg Körpergewicht vor. Der Mensch muss täglich mehr als 50 mg davon aufnehmen. Die Spurenelemente wie Chrom, Eisen, Zink, Jod, Selen und Mangan kommen im Organismus in Konzentrationen von weniger als 50 mg pro kg Körpergewicht vor (Ausnahme: Eisen mit 60 mg), entsprechend wenig davon müssen wir zu uns nehmen. Die Spurenelemente sind wiederum unterteilt in essenzielle (z. B. Eisen, Jod, Fluor, Chrom), also für den menschlichen Organismus unentbehrliche; in entbehrliche (z. B. Lithium und Rubidium) und in giftige (z. B. Arsen, Blei, Quecksilber).
Wer zu wenig Mineralstoffe zu sich nimmt, kann unter Mangelerscheinungen leiden. Handkehrum können manche Mineralstoffe wie zum Beispiel Fluor in zu hoher Dosierung zu Vergiftungserscheinungen führen.
- Merkblatt Mineralstoffe [109.38 KB]
- Quellen
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung
Renate Murschall, «Vitamine und Mineralstoffe. Lebenswichtige Nährstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden», Gondrom Verlag GmbH, 2006
Heinz Knieriemen, «Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Gesund und fit mit Vitalstoffen. Ein kritischer Ratgeber», AT Verlag, 2007
«Der Brockhaus. Gesundheit», F. A. Brockhaus, 2004