Tipps: Vitalstoffe für den Winter

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind Helfer für ein starkes Immunsystem im Winter. Von welchen Mikronährstoffen Sie genug zu sich nehmen sollten.

Spätestens im Herbst sollten alle ihr Immunsystem auf Trab bringen. Sonst haben Erkältungsviren und Co. leichtes Spiel. Wichtig für eine starke Körperabwehr und ausserdem eine gute Rüstung gegen Winterblues ist eine ausreichende Versorgung mit den Mikronährstoffen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Immunsystem stärken

  • Vitamin A fördert das Zellwachstum und die Produktion von Lymphozyten.

  • Vitamin C wirkt antioxidativ, unterstützt die Produktion und Funktion der weissen Blutkörperchen und verlängert deren Lebensdauer.

  • Vitamin E ist ein Antioxidans und fördert die Produktion von Antikörpern.

  • Selen wirkt stark antioxidativ und fördert die Produktion von Antikörpern.

  • Zink unterstützt die Zellteilung, wirkt regulierend auf die Immunantwort und wirkt antioxidativ.

Vitamin D beugt Winterblues vor

Vorbeugend gegen den Herbst- und Winterblues ist Vitamin D, einer der bekanntesten und wirksamsten Mikronährstoffe. Vitamin D ist auch
als das Sonnenvitamin bekannt. Bei genügend Hautkontakt mit der Sonne kann der Körper es selber synthetisieren. Da im Winter die Sonnenstrahlung vermindert ist und wir meist nur stark bekleidet ins Freie gehen, entstehen schnell Unterversorgungen. Eine gezielte Supplementierung mit Vitamin D kann hier einfach Abhilfe schaffen. Zusätzlich helfen Vitamin C, B-Vitamine und Zink; auch Wurzelauszüge der Ginsengpflanze stärken die Nerven und wirken anregend.

Funktion von Mikronährstoffen

Mikronährstoffe liefern dem Körper keine Energie wie Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate und Eiweisse. Und der Organismus braucht auch keine besonders grossen Mengen davon. Trotzdem sind sie lebenswichtig. Drogist HF Andreas Meier: «Mikronährstoffe sind am Zellstoffwechsel und somit an unzähligen Grundfunktionen des Organismus beteiligt. Nur wenn der Körper ausreichend versorgt ist, kann er optimal funktionieren.»

Bekommt der Körper nicht genügend Mikronährstoffe, versucht er das zuerst durch den Abbau von Depots auszugleichen. «Sind diese aufgebraucht, drohen Mangelerscheinungen.» Leichte Mängel äussern sich häufig in gestörten Stoffwechselvorgängen, Immunschwäche, Müdigkeit, Muskelkrämpfen oder Konzentrationsproblemen. Bei grösseren Mängeln können auch ernsthafte gesundheitliche Probleme auftreten, manchmal sogar mit bleibenden Schäden. Beispiele sind Osteoporose, gestörte Blutgerinnung oder Skorbut.

Unterversorgung im Winter

Also einfach viel vitaminreiches Gemüse und Früchte essen, und alles ist okay? «Die Aufnahme von Mikronährstoffen über die Nahrung wird häufig kontrovers diskutiert, es gibt verschiedene Ansichten und Meinungen», sagt Meier. Es stimme, dass Mikronährstoffe in Lebensmitteln enthalten seien und eine ausgewogene Vollwerternährung theoretisch alle benötigten Vitalstoffe enthalte. Eine Zufuhr von aussen, eine so genannte Supplementierung, wäre somit nicht nötig. «Eine solche Ernährung passt allerdings häufig nicht zu unserem Lebensstil, erscheint aufwendig und benötigt zu viel Zeit. Oft enthalten die Nahrungsmittel auch nicht mehr den erwarteten Gehalt an Mikronährstoffen und enthalten Zusatzstoffe, welche im Körper wiederum einen erhöhten Bedarf daran verursachen.»

Insbesondere in den Wintermonaten entstehen dadurch häufig Zeiten mit ungenügender Versorgung. «Fehlendes Sonnenlicht, Krankheitserreger und Bewegungsmangel erhöhen den Bedarf noch weiter, wodurch sich Mangelerscheinungen besonders schnell zeigen.»

Sorgen Sie vor

Eine Supplementierung kann nebst solchen akuten Mangelsituationen auch präventiv oder in Zeiten mit erhöhtem Bedarf sinnvoll sein:

  • Infekte

  • Stress

  • Rauchen, Alkohol

  • Übermässiger Sport, körperliche Belastung

  • Bewegungsmangel

  • Fehlernährung

  • Medikamente (z.B. die Pille)

  • Vor, während und nach einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit

Hier gilt die Devise: Sorgen Sie vor! «Im Idealfall erfolgt die Zufuhr, solange der Körper sich noch selber aus den eigenen Depots versorgen kann. Sind die Depots erst einmal aufgebraucht, so bedarf es höherer und längerer Gaben von Mikronährstoffen», sagt Meier. Sobald sich Mangelerscheinungen zeigen, ist eine Supplementierung sicher spätestens notwendig.

Beratung ist wichtig!

Nehmen Sie aber nicht einfach aufs Geratewohl Mikronährstoffe ein, sondern lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten. Personen, die Immunsuppressiva (Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken) einnehmen oder an Autoimmunerkrankungen leiden, sollten gewisse Mikronährstoffe nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Beratung ist auch darum so wichtig, weil der Körper unnötig zugeführte Mikronährstoffe verarbeiten und ausscheiden muss. «Diese Vorgänge kosten unnötig Energie und belasten die entgiftenden und ausscheidenden Organe. Ich empfehle daher immer eine Beratung durch eine Fachperson», so Drogist Meier. «In unserer Drogerie können wir den Bedarf an vielen Mikronährstoffen exakt ermitteln und eine individuelle Mikronährstoffmischung für jede Person herstellen.»

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Autorin: Bettina Epper
Redaktion: Bettina Epper, Vanessa Naef
Quelle
  • «Drogistenstern»