Fieber: Selbsthilfe des Körpers
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Von leichtem Fieber spricht man bei einer Temperatur von 37,5 bis 38,5 Grad, von mässigem bei 38,5 bis 39,5 Grad; über 39,5 Grad bezeichnet man als hohes Fieber, ab 41 Grad als sehr hohes oder kritisches Fieber. Mit hohem Fieber muss man den Arzt, die Ärztin aufsuchen. Generell sollten alte Menschen oder immungeschwächte Personen bei Fieber zum Arzt.
Ursachen und Hintergründe
Eigentlich ist Fieber eine «gesunde» Reaktion, denn der Körper versucht, sich selber zu helfen, indem er durch die erhöhte Temperatur die Immunabwehr steigert. Fieber als unspezifische Abwehrreaktion des Körpers kann daher auftreten bei einem Befall von Viren, Bakterien oder als Begleiterscheinung von Krankheiten und anderen Infektionen.
Was man bei Fieber selbst tun kann
Bei Fieber können Sie den Körper mit folgenden Massnahmen unterstützen:
Wer fiebert, schwitzt und verliert Flüssigkeit. Durch ausreichendes Trinken (2 bis 3 Liter pro Tag) kann der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Am besten geeignet sind warme oder lauwarme Kräutertees oder Wasser. Kopfweh ist ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel.
Ins Bett gehen, ausruhen, wenn möglich schlafen und für regelmässige Frischluftzufuhr sorgen.
Ab 38,5 Grad sollten Sie versuchen, das Fieber mit einfachen Massnahmen wie Wadenwickeln oder Essigsocken zu senken. Ein Tuch oder Socken in warmes Wasser (mit einem Schuss Essig) tauchen, leicht ausdrücken und um die Waden legen bzw. über die Füsse ziehen. Die Anwendung darf nur erfolgen, wenn die Beine und Füsse warm sind, ansonsten besteht die Gefahr eines Kreislaufkollapses. Abhilfe schafft auch ein kühlendes Fussbad oder ein absteigendes Vollbad. Beginnen Sie mit einer Badewassertemperatur, die zwei Grad unter der Körpertemperatur liegt, und lassen Sie alle zehn Minuten etwas kaltes Wasser zufliessen. Für Fieberpatienten können auch kühlende Stirnkompressen sowie leichte Bekleidung angenehm sein.
Ab circa 39,5 Grad muss das Fieber (vor allem bei Kindern) gesenkt werden.
Fieberzäpfchen sind sehr wirkungsvoll und sind vor allem nachts sinnvoll, damit der/die Kranke schlafen kann. Für eine zusätzliche homöopathische Fieberbehandlung wenden Sie sich an eine Drogistin oder einen Drogisten. Bei leichtem Fieber helfen Rescue-Remedy-Notfalltropfen. Zwei bis drei Tropfen in ein Glas Wasser geben und langsam trinken.
Fieber mehrmals pro Tag messen und notieren, damit der Fieberverlauf bekannt ist, falls der Gang zum Arzt nötig wird.
Haferschleim, kleine Portionen Gemüse oder Gemüsesuppen sind während der Genesungszeit ideal.
Vorbeugen
Fieber kann man nicht vorbeugen. Damit Sie sich keine Erkältungen und Grippen mit Fieber zuziehen, achten Sie auf ein starkes Immunsystem. Im Winter können Sie beispielsweise prophylaktisch eine Echinacea-Kur (Roter Sonnenhut) durchführen. Diese Tropfen können bis zu dreimal täglich für maximal sechs Wochen eingenommen werden. Nach einer Pause von einem Monat kann eine zweite Kur folgen.
Guter Rat bei Fieber aus der Drogerie
Bei akutem Fieber wirken spagyrische Essenzen schnell und einfach: Aconitum bei plötzlich auftretendem heftigem Fieber ohne Schweissbildung; Belladonna bei heissem und hochrotem Kopf; Sambucus ist besonders empfehlenswert bei Kindern, und Eupatorium bei Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Da man unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtgeben muss, empfiehlt es sich, einen Erkältungstee zuzubereiten und regelmässig davon zu trinken.
Wie bei allen Erkältungs- und Grippeanzeichen verhindern homöopathische Grippemittel auf der Basis von Anas barbariae weitere Komplikationen und lassen die Symptome oft ganz schnell abklingen.
Diese Tipps stammen von Patricia Moser, dipl. Drogistin HF.
Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer