Grippesymptome behandeln

So überstehen Sie die Grippe besser

Schnupfen, Husten, Fieber über 38 Grad, Schüttel­frost, Gelenk­schmerzen… eine Grippe kann ganz schön heftig sein. Und gefährlich.

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Die Symptome einer Grippe (Influenza) sind jenen einer Erkältung ähnlich, nur sind sie heftiger und treten plötzlich auf. Schnupfen, Husten, Fieber über 38 Grad, Schüttelfrost, starke Gelenkschmerzen und schwere Krankheitsgefühle sind typische Anzeichen. Eine Grippe dauert meist eine Woche, die effektive Genesungszeit kann sich aber über mehrere Wochen erstrecken.

Eine Grippe ist nicht ganz harmlos, vor allem bei älteren oder gesundheitlich angeschlagenen Personen kann zusätzlich ein bakterieller Infekt auftreten (genannt Superinfektion). Weil der Körper bereits mit der Abwehr des Grippevirus beschäftigt ist, können sich die Bakterien ungehindert ausbreiten. Solche Superinfektionen können gefährlich sein und führen zum Beispiel zu Mittelohrenentzündungen, Gehirnhautentzündungen oder Lungenentzündungen.

Was man bei Grippe selbst tun kann

  • Bei einer Grippe empfiehlt sich eine mehrtägige Bettruhe.

  • Ausreichend trinken, um die Schleimhäute gut zu befeuchten und den Schleim zu lösen.

  • Husten mit Schleimauswurf darf nicht unterdrückt werden, denn das verhindert die Heilung. In der Drogerie finden Sie geeignete Mischungen von Erkältungstees, Husten- oder Brusttee. Reizlindernd und krampflösend sind Eibisch, Malve, Huflattich, Isländisch Moos, Sonnentau. Schleimlösend sind Thymian, Süssholzwurzel, Anis, Primelwurzel, Spitzwegerich, Huflattich, Eukalyptus, Efeu, Anis und Königskerze. Auch Hustensirupe, Spagyrikmischungen oder homöopathische Mittel mit schleimlösender und entzündungshemmender Wirkung helfen, den Husten zu lindern. Unterstützend wirken Erkältungssalben und Inhalationen mit Heisswasser und ätherischen Ölen: Achtung Eukalyptus und Kampfer sind für Kinder unter sechs Jahren nicht geeignet.

  • Die Heilpflanze Pelargonium sidoides (Kapland-Pelargonie) wird bei akuter Bronchitis eingesetzt. Die Wirkstoffe der Pflanze mobilisieren die körpereigenen Immunzellen, weswegen sich Krankheitserreger nicht vermehren können. Zudem wirkt Pelargonium antibakteriell, antiviral und schleimlösend, stärkt das Immunsystem und verhindert eine Reinfektion.

  • Bei Schnupfen muss die Nase gut befeuchtet werden. Etwa mit einem Meersalzspray, einer Nasenspülung, einer Inhalation mit ätherischen Ölen oder innerlich mit dem Schüssler-Salz Nr. 8. Medizinaltees mit Holunderblüten, Salbei und Mädesüss sorgen für Wärme von innen. Hilfreich sind auch Lindenblütentee oder ein heisser Aufguss aus Zitronensaft, Wasser, Honig und Ingwer. Je nachdem, ob die Nase läuft, trocken, verstopft oder verschleimt ist, empfehlen sich unterschiedliche Heilmittel. Diese müssen regelmässig bis zum Abheilen eingenommen werden. Während der schlimmsten Schnupfentage muss eventuell mit einem konventionellen, schleimhautabschwellenden Spray nachgeholfen werden. Dieses sollte jedoch nicht länger als eine Woche angewendet werden.

  • Bei Schluckbeschwerden, Halsweh und Heiserkeit empfiehlt sich das Gurgeln mit Salbeitee. Eine Teemischung aus Eibisch, Malve, Schachtelhalmkraut und Süssholzwurzel lindert den Halsschmerz. Die Pelargoniumwurzel, als spagyrischer Spray verabreicht, wirkt antiviral. Heisser Holundersirup und Honig mit Milch wirken wohltuend. Bei heftigen Beschwerden sind schulmedizinische Mittel mit einer antibakteriellen Wirkung empfohlen. Ideal ist dabei zum Beispiel eine Lösung zum Gurgeln. Für die Einnahme unterwegs eignen sich Lutschtabletten mit schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkung.

  • Ursache von Ohrenschmerzen ist meist eine geschwollene Nase. Zum Druckausgleich sind die Ohren und der Nasen-Rachen-Raum über die Eustachische Röhre im Mittelohr miteinander verbunden. Ist nun die Nase geschwollen, ist der Druckausgleich gestört. Abschwellende Nasensprays oder tropfen nehmen den Druck, Ohrentropfen lindern den Schmerz. Innerlich kann die Heilung der Ohrenschmerzen mit homöopathischen Globuli, mit abwehrsteigernden Naturheilmitteln (Echinacea oder Taigawurzel) oder Erkältungstees unterstützt werden.

  • Ergänzend dämpfen Hausmittel wie Ohrwickel mit Zwiebeln, Kartoffeln oder Quark die Beschwerden bei einer Grippe.

  • Wenn Sie Fieber senken wollen, können Sie in der Drogerie nach fiebersenkenden und schmerzlindernden Mitteln erkundigen.

  • Wenn die Grippe mit einem steifen Nacken, Atembeschwerden oder Bewusstseinstrübung einhergeht, das Fieber über 39,5 Grad ansteigt, müssen Sie zum Arzt.

  • Senioren, Menschen mit einer Immunschwäche und solche, die beruflich häufig mit anderen Personen in Kontakt kommen, sollten sich bei ihrem Hausarzt über die Möglichkeit einer Grippeimpfung informieren.

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Grippe vorbeugen

  • Am effektivsten vor einer Grippe schützt die Grippeimpfung.

  • Regelmässig die Hände mit Seife waschen. Übertragen werden Grippeviren durch Tröpfcheninfektion. Das heisst, wenn Sie einer hustenden, niesenden Person gegenübersitzen, ihr die Hand geben oder eine Türfalle, Liftknöpfe berühren, die zuvor von kranken Personen angefasst wurden, können Sie sich leicht anstecken.

  • Menschenansammlungen wenn möglich meiden.

  • Gesunde Ernährung, regelmässig Bewegung, Saunabesuche oder Kneippkuren stärken das Immunsystem. Ein starkes Abwehrsystem wiederum hilft, damit man nicht jeden viralen Infekt wie eine Erkältung einfängt, schützt aber nicht unbedingt vor der Influenza. Ihre Abwehrkräfte stärken, können Sie beispielsweise mit der Einnahme von Rotem Sonnenhut (Echinacea), Taigawurzel, Zink oder mit Vitamin C, das zum Beispiel in Sanddornpräparaten enthalten ist.

Autorinnen: Katharina Rederer / Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer / Vanessa Naef