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Erkältung von A bis Z
Erfahren Sie von A wie Ansteckung bis Z wie Zink alles Wichtige über Erkältungen.

Ansteckung
Eine Erkältung überträgt sich durch Tröpfchen- und Schmierinfektion. Das heisst: Alle, die in der Nähe eines niesenden oder hustenden Menschen sind, einen Türgriff oder Liftknopf anfassen, auf dem Erkältungsviren haften, können sich anstecken. Erkältungsviren befallen die oberen Luftwege. Das sind Nasen- und Mundhöhle sowie Rachen. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkältung vergehen rund zwei bis fünf Tage.

Bettruhe
Bettruhe hilft dem Körper, ein Virus besser bekämpfen zu können. Das Immunsystem ist dann nicht noch zusätzlich gefordert. Fühlen Sie sich aber genug fit für einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft, kann dieser den Stoffwechsel anregen. Das hilft ebenfalls, schneller gesund zu werden. Achtung: Tritt Fieber auf, sollten Sie unbedingt im Bett bleiben, bis die Körpertemperatur wieder Normalwerte zeigt (36.5-37.4 Grad C).

Chronisch
Eine Erkältung ist eine akute Krankheit und wird nicht chronisch. Doch Krankheiten, die daraus entstehen, können chronisch werden wie eine Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis. Heilen diese nicht ganz aus, können die Symptome vorhanden bleiben.

Dauer
Eine Erkältung kann bis zu neun Tage dauern. Allerdings können Beschwerden wie Husten mit Auswurf oder Schnupfen noch länger anhalten, auch wenn die Erkältung schon abgeklungen ist. Symptome wie diese sollten Sie behandeln. Wer sie nicht richtig auskuriert, riskiert eine Folgekrankheit wie eine Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung oder gar eine Lungenentzündung.

Erkältungssymptome
Eine Erkältung startet oft mit einem Kratzen im Hals oder Halsschmerzen. Weitere Symptome sind eine laufende oder verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Heiserkeit und Husten. Weiter kann sich leichtes Fieber (38.1-38.5 Grad C) einstellen.

Fieber
Während einer Erkältung kann leichtes Fieber (38.1-38.5 Grad C) und Frösteln auftreten. Bei Kindern ist das oft der Fall. Erwachsene haben eher leicht erhöhte Temperatur (37.5-38.0 Grad C).

Grippe
Eine Grippe (Influenza) kann bis zu zwei Wochen anhalten. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Erkältung, zum Beispiel Husten, Hals-, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Husten und Fieber. Doch bei der echten Grippe kommen diese auf einen Schlag und wesentlich heftiger als bei einer Erkältung. Das Fieber steigt innerhalb weniger Stunden an. Gegen Grippe können Sie sich impfen lassen, gegen eine Erkältung nicht.

Hände
Hände können Erkältungsviren übertragen. Deshalb sollten Sie sich nicht zu oft ins Gesicht fassen und regelmässig gründlich die Hände mit Seife waschen. Ob Desinfektionsmittel für die Hände eine gute Erkältungs-Prophylaxe sind, ist aber umstritten.

Immunsystem
Einen natürlichen Schutz vor Erkältungsviren bietet die Schleimhaut der Atemwege. Erreger bleiben auf dem Schleim haften und werden abtransportiert. Trocknet die Schleimhaut aus, etwa durch trockene Heizungsluft, Kälte oder zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, geht ihr Schutz verloren und Viren oder Bakterien haben leichtes Spiel. Die Erkältung bricht aus, wenn sich die Viren schneller vermehren als sich das Immunsystem anfangs dagegen wehren kann.

Jahreszeit
Vor allem im Winter sind viele erkältet. Gründe: Trockene Heizungs- und kalte Winterluft trocknen die Schleimhäute aus und Viren haben leichteres Spiel. Kälte kann ausserdem dafür sorgen, dass sich die Blutgefässe zusammenziehen und die Durchblutung abnimmt. Das schützt zwar vor Wärmeverlust, aber so gelangen weniger Abwehrzellen in die Schleimhäute. Ist es draussen kalt, halten sich Menschen auch häufiger in geschlossen Räumen auf und tauschen Viren aus. Und: Weil wir im Winter weniger Sonnenlicht und somit weniger Vitamin D erhalten, ist die Körperabwehr geschwächt, vermuten Experten. Vitamin D wird grösstenteils in der Haut mit Hilfe von UVB-Licht produziert.

Komplementärmedizin
Erkältungssymptome können Sie behandeln. In der Drogerie erhalten Sie natürliche Mittel wie homöopathische oder spagyrische Mischungen, Tees, ätherische Öle oder Vitalstoffpräparate. Die Krankheit kann man aber nicht behandeln.

Luft
Heizungs- und kalte Winterluft können die Schleimhaut austrocknen und rissig machen. Das macht sie anfällig für Erkältungsviren. Feuchte Schleimhäute dagegen können Viren besser abwehren. Deshalb sollten Sie viel trinken. Gehen Sie auch täglich an die frische Luft. Das Immunsystem profitiert von Sauerstoff und Bewegung.

Medikamente
Es gibt weder Medikamente noch eine Impfung gegen Erkältungsviren. Doch weltweit sind die Wissenschaftler damit beschäftigt, diese zu entwickeln. Für Forscher ist das eine grosse Herausforderung, denn es geht um schwierige Zusammenhänge zwischen Wirt und Erreger, um vielfältige Botenstoffe und das Immunsystem.

Niesen
Niesen Sie in die Armbeuge oder in ein Taschentuch. Wer in die Hände niest, kann Viren auf Gegenstände und andere Personen übertragen. Unterdrücken Sie das Niesen zudem nicht. Es ist ein Schutzreflex des Körpers.

Ohrenweh
Ohrenschmerzen sind keine Krankheit, sondern ein Symptom, zum Beispiel eines Infekts wie einer Erkältung. Die Tubenschleimhaut schwillt an und entzündet sich. Dadurch wird die Ohrtrompete verschlossen und die Paukenhöhle im Mittelohr kann nicht mehr ausreichend belüftet werden. In der Paukenhöhle kann so Eiter entstehen, weil sich dort von Bakterien und Viren besiedeltes Sekret ansammelt. Kinder sind häufiger von einer Mittelohrentzündung betroffen als Erwachsene. Das liegt daran, das die Ohrtrompete bei den Kleinen noch kurz und eng ist und das Sekret noch nicht so gut ablaufen kann.

Pause
Chronischer Stress begünstigt Erkältungen, weil das Stresshormon Cortisol das Immunsystem bremsen kann. Das Gute an der Erkältung ist aber: Der Mensch wird wieder einmal zur Ruhe gezwungen – sofern er sich diese gönnt. Wer unter Dauerstress leidet, sollte seine Lebensweise ändern. Pflanzliche Unterstützung gegen Stress erhalten Sie in der Drogerie. Lassen Sie sich beraten.

Quantität
Erwachsene erkälten sich im Durchschnitt zwei- bis fünfmal pro Jahr, Kinder im Vorschulalter sogar bis zu achtmal.

Reizhusten
Während einer Erkältung können zwei Arten von Husten entstehen: der Bronchialhusten mit Schleim und der trockenen Reizhusten. Ist der Husten trocken, sollten Sie die Schleimproduktion ankurbeln. Lesen Sie hier, wie das geht.

Sport
Haben Sie einen harmlosen Schnupfen, spricht nichts dagegen, ein wenig Sport zu treiben. Tritt aber Fieber (ab 38 Grad C) auf, ist Bettruhe angesagt. Fieber ist ein Zeichen, dass der Körper stark gegen Krankheitserreger kämpft. Wer es mit dem Sport trotzdem nicht lassen kann, stresst seinen Körper zusätzlich zur Infektion. Ist das Immunsystem dann überfordert, kann es zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen wie Sekundärinfektionen kommen.

Tee
Tee ist eine Behandlungsmöglichkeit bei Erkältung. Je nach Symptomen empfehlen Drogistinnen und Drogisten andere Medizinaltees. Es gibt solche, die schweisstreibend wirken, Schnupfensymptome lindern und das Immunsystem stärken. Lassen Sie sich beraten.

Ursache
Erkältungen sind meistens Virusinfektionen. Von den Erkältungsviren, den sogenannten Rhinoviren, die vor allem die Nase infizieren, gibt es mehr als 150 verschiedene Typen. Weitere Erkältungsviren heissen beispielsweise Adeno-, Parainfluenza- und Coxsackieviren. Wie Sie sich anstecken, lesen Sie unter A wie «Ansteckung».

Viren
Viren wie Erkältungsviren bestehen hauptsächlich aus Erbinformation und einer Eiweisshülle. Sie sind keine Lebewesen, denn sie haben keinen Stoffwechsel. Um sich vermehren und ausbreiten zu können, braucht ein Virus eine Wirtszelle, die die virale Erbinformation abliest und weitere Viren produziert. Diese werden dann aus der Zelle freigesetzt und verlassen den Organismus und auch die Wirtszelle, um sich weiter zu vermehren.

Wickel
Wickel mit beispielsweise Thymian oder Zwiebeln sind eine sanfte Behandlungsmöglichkeit bei Erkältung. Thymian fördert die Durchblutung, wirkt leicht krampflösend auf die Bronchien und hemmt Entzündungen sowie das Bakterienwachstum. Zwiebeln wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Wie Sie Wickel zubereiten können, lesen Sie hier.

«Xund» essen
Wer vitamin- und mineralstoffreich isst, unterstützt sein Immunsystem. Greifen Sie also bei Früchten und Gemüse ordentlich zu! Um Erkältungen vorzubeugen, können Sie in der kalten Jahreszeit zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. In der Drogerie erhalten Sie zum Beispiel Aufbaupräparate mit Kräuterhefe oder verschiedenen Vitalstoffen.

Y-Chromosomen
Wenn Männer erkältet sind, leiden und jammern sie gewaltig. Viel mehr, als Frauen das tun, so das Klischee. Doch Männer haben wirklich Nachteile bei der Infektabwehr. Ein Grund sind die Gene. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom. Auf den X-Chromosomen liegen angeblich Gene, die für die Prozesse der Körperabwehr eine wichtige Rolle spielen. Laut Forschern stimuliert auch das weiblichen Hormon Östrogen das Immunsystem. Zugleich soll das männliche Hormon Testosteron die Körperabwehr unterdrücken. Warum das so ist, wissen Wissenschaftler nicht genau.

Zink
Zink und Vitamin C sind wichtig fürs Immunsystem. Ein Mangel kann anfällig für Infektionen machen. Doch Studien haben gezeigt: Bei Mangel nützt die zusätzliche langfristige Einnahme einer hohen Dosis dieser beiden Vitalstoffe nichts. Nur zu Beginn einer Erkältung kann die Einnahme eines Zink- und Vitamin-C-Präparates die Dauer der Erkältung verkürzen.
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
«Drogistenstern»
spektrum.de
ndr.de
spiegel.de
deutsche-apotheker-zeitung.de
aerztezeitung.de
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