Drei starke Heilpflanzen bei Erkältung
Husten, Schnupfen, Halsweh sind häufige Begleiter einer Erkältung. Die drei Heilpflanzen Salbei, Thymian und Lindenblüte können Linderung verschaffen.
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Eine laufende Nase, brennende Schmerzen beim Schlucken, schlafraubender Husten. Eine Erkältung ist zwar harmlos, aber leider auch sehr unangenehm. Drogist HF Peter Brechbühl setzt bei der Behandlung der häufigsten Erkältungssymptome Husten, Halsweh und Schnupfen auf die Kraft der Heilpflanzen.
Thymian gegen Husten
Gegen Husten schwört Brechbühl auf Thymian: «Ein wahrer Alleskönner. Er verflüssigt und löst zähen Schleim, ist auswurffördernd, entspannt die Atemwege bei Bronchialhusten und wirkt desinfizierend. Da Thymian ätherische Öle enthält, wird sein wertvolles Destillat gerne zum Inhalieren verwendet.» Generell ist die Pflanze vielseitig anwendbar: innerlich zum Einnehmen als Brusttee, als Hustensirup oder -tropfen oder in einem spagyrischen Spray. Äusserlich hilft er als Erkältungssalbe, zum Inhalieren oder als wärmendes und wohltuendes Bad. «Und noch ein persönlicher Tipp zum Thymian: Die Füsse hustender Babys können gut mit einer milden Thymiansalbe eingerieben werden. Sie wärmt und regt die Durchblutung an.»
Lindenblüte gegen Schnupfen
Beim Thema Schnupfen bedarf es oft weiterer Abklärungen: «Fliesst einfach die Nase oder ist die Stirnhöhle bereits verstopft? Sicher immer anwendbar ist die Lindenblüte, eine sehr milde, aber effiziente Pflanze. Sie unterstützt die Selbstheilungskräfte, fördert das Immunsystem und ist schweisstreibend», sagt Drogist Brechbühl. Die Lindenblüte enthält ätherische Öle, Flavonoide und Schleimstoffe. Gerade diese Schleimstoffe wirkend reizmildernd und pflegend auf die gereizte Nasen- und Rachenschleimhaut. «Lindenblütentee darf in grossen Mengen ohne Bedenken getrunken werden, so kommt man auch dem Bedürfnis nach viel Flüssigkeit nach. Lindenblüte ist auch als Ganzkörperbad oder als Spray in einer spagyrischen Essenz heilsam.» Ein kleiner Extratipp von Peter Brechbühl: «Inhalieren Sie mit Lindenblüte und Kamille gleichzeitig. Beides sind sanfte, bekömmliche und effiziente Pflanzen, die Erkältungssymptome lindern.»
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Salbei gegen Halsweh
Wenn es um Halsschmerzen geht, muss der Drogist nicht lange überlegen: «Da verweise ich auf den Salbei, eine alte Klosterpflanze, die auch in unseren Gärten und auf Balkonen wunderbar gedeihen kann. Sie wirkt entzündungswidrig, desinfizierend, leicht zusammenziehend und schweisshemmend.» Weil Salbei neben ätherischen Ölen auch Gerbstoffe enthält, ist er ideal für Entzündungen im Rachenraum, denn er beruhigt die Schleimhäute. In der Drogerie finden Sie konzentrierte Salbeitropfen zum Gurgeln, Salbeipastillen oder auch Tee. Drogist Brechbühls persönlicher Tipp: «Ein frisches Salbeiblatt für einige Minuten im Mund behalten wie ein Bonbon, das hilft auch bei Aphthen.» Für stillende Mütter und Schwangere hingegen ist Salbei nicht geeignet, da er die Milchproduktion hemmt.
Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
Drogistenstern
Drogist HF Peter Brechbühl
Ursel Bühring: Alles über Heilpflanzen. 2007, Stuttgart.