Blasenentzündung: viel Tee trinken
Häufiger Harndrang und ein unangenehmes Brennen beim Wasserlassen sind Anzeichen für eine Blasenentzündung. Sanfte Methoden helfen, sie rechtzeitig in den Griff zu bekommen.
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Sorgfältige Intimpflege, ausreichend Trinken und die richtige Bekleidung helfen beim Vorbeugen gegen eine Blasenentzündung. Falls Sie trotz aller Vorsicht erste Anzeichen einer Entzündung spüren, sollten Sie rasch handeln.
Symptome einer Blasenentzündung sind ständiger Harndrang mit geringen Urinmengen sowie ein brennendes Gefühl und/oder krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen. Typisch sind zudem ein leichter Druck in der Nierengegend und trüber, übel riechender Urin.
Ursachen
Die Ursachen für Blasenentzündungen sind Bakterien, die entweder durch Schmierinfektion vom After durch die Harnröhre in die Blase gelangen oder durch innere Lymphgefässverbindungen zum Darm und in die Blase transportiert werden und sich dort auf der Schleimhaut vermehren. Drogistin Dominique Wild: «Das Hauptsymptom ist heftiger Harndrang, der bereits wenige Minuten nach dem Wasserlassen schon wieder auftreten kann.» Dabei werden immer nur geringe Mengen Urin ausgeschieden und das Wasserlassen kann durch ein starkes Brennen begleitet sein. Zudem kann es zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib kommen. «In schweren Fällen ist der Urin durch Blut rot gefärbt und riecht stark.»
- Trinken Sie genügend Flüssigkeit
Steigern Sie Ihren Flüssigkeitskonsum ruhig auf drei Liter pro Tag. Durch häufiges Wasserlösen werden die Krankheitskeime aus den Harnwegen gespült. Die eidg. dipl. Drogistin Gabriela Schlumpf empfiehlt Nieren- und Blasentees. Geeignet für eine Spülkur sind aber auch Hahnenwasser, stilles Mineralwasser, Preiselbeersaft oder Kräutertees.
- Verzichten Sie auf Reizstoffe
Alkohol, Kaffee, Schwarztee oder Fruchtsäfte in grösseren Mengen können die Blase zusätzlich reizen.
- Tragen Sie warme Kleider
Wärmende Unterwäsche und dicke Socken schützen die Beckenregion vor Kälte. Eine Wärmeflasche auf dem Unterbauch sorgt zusätzlich für angenehme Wärme und unterstützt die Heilung.
- Legen Sie einen Wickel auf
Bei einer Blasenentzündung kann ein Kartoffelwickel sehr wohltuend sein. Kartoffeln haben eine hohe Wärmespeicherkapazität. Als Auflage bewirken sie eine lokale Durchwärmung und lindern Blasen- bzw. Nierenbeschwerden.
- Nehmen Sie ein Bad
Lassen Sie Wasser in die Badewanne einlaufen und geben Sie einen natürlichen Badezusatz wie Rosmarin oder Heublumen hinzu. Die Anfangstemperatur sollte maximal 37 Grad Celsius betragen. Setzen Sie sich in die Wanne und lassen Sie heisses Wasser zulaufen, bis sich die Temperatur auf maximal 40 Grad Celsius erhöht.
Wann zum Arzt?
Früh genug erkannt, ist einer Blasenentzündung sehr gut mit sanften Methoden und pflanzlichen Heilmitteln beizukommen. Bei folgenden Fällen ist jedoch der Besuch beim Arzt oder der Ärztin angezeigt:
Wenn sich im Zusammenhang mit einer Blasenentzündung hohes Fieber, Erbrechen, Schmerzen in der Nierengegend oder Kopfschmerzen einstellen.
Bei einer Schwangerschaft.
Wenn sich Blut im Urin findet.
Wenn Blasenentzündungen bei Männern oder Kindern auftreten.
Wenn die Blasenentzündung nach einer Selbstbehandlung nicht innert weniger Tage nachlässt.
Wenn wiederholt Blasenentzündungen auftreten.
Der erste Schritt zur gesicherten Diagnose ist die Urinuntersuchung. Dafür wird ein vorgefertigter Teststreifen verwendet, der in den Urin getaucht wird und sich innerhalb einer Minute verfärbt. «Die typischen Zeichen einer Harnwegsinfektion sind der Nachweis von Nitrit sowie von roten und weissen Blutkörperchen», so Wild. Mittels Anlegen einer Urinkultur werden die Erreger dann spezieller identifiziert. Zudem wird ausgetestet, gegen welche Antibiotika sie resistent sind.
In den meisten Fällen verläuft eine Blasenentzündung ohne Komplikationen. Gelegentlich kann eine Entzündung jedoch durch die Harnleiter aufsteigen und eine Entzündung des Nierenbeckens verursachen. Eine Nierenbeckenentzündung muss umgehend durch einen Arzt behandelt werden.
Was Männer wissen sollten
Die Ursache einer Blasenentzündung liegt bei Männern oft in Zusammenhang mit einer Prostata-Vergrösserung. Aus diesem Grund sollten sie bereits bei ersten Anzeichen einer Entzündung einen Arzt aufsuchen.
Redaktion: Didier Buchmann
- Quelle
«Drogistenstern»