Therapien für ein gutes Bauchgefühl

Eine gute Verdauung ist zentral für unser Wohlbefinden. Ob zur Vorbeugung oder zur Linderung von Beschwerden – es gibt Therapieformen für ein gutes Bauchgefühl.

Mehr als 100 Millionen Nervenzellen im Darm steuern die Verdauung. Dieses autonome Nervensystem – eine Art «Bauchhirn» - analysiert die Zusammensetzung der Nahrung, organisiert die Abwehr von Bakterien, kontrolliert Hormone und Sekrete und schickt Alarmsignale ins Gehirn, wenn es Giftstoffe entdeckt hat. Der menschliche Darm gleicht zudem einer Riesenschlange: 400 Quadratmeter Oberfläche (so gross wie zwei Tennisplätze), sieben bis neun Meter Länge, wenige Zentimeter Durchmesser und Millionen Zotten.

Wie gut sich eine Therapieform für dieses sensible System eignet, richtet sich nach Leiden und Vorlieben der Betroffenen. Für eine detaillierte Beschreibung, klicken Sie sich durch die Methoden.

Die Ab- und Ausleitungsverfahren gehen ursprünglich auf den griechischen Arzt Hippokrates (400 v. Chr.) zurück. Er definierte Gesundheit als die richtige Mischung der Körpersäfte. Krankheit war folglich eine schlechte Mischung von Blut, Galle, Lymphe und Schleim. Das Ungleichgewicht der Säfte wird mit Hilfe von ausleitenden Verfahren wie Schwitzkuren, Wickeln, Trinkkuren, Einläufen, Schröpfen und Heilfasten ausgeglichen.

Akupressur bedeutet so viel wie «Fingerdruck». Es werden, wie bei der Akupunktur, bestimmte Stellen auf Meridianen genutzt. Akupressur eignet sich gut zur Vorbeugung, aber ebenso bei leichten und mittelschweren Erkrankungen und Störungen.

Die umfassende Gesundheitslehre des Ayurveda stammt aus Indien. Sie besagt, dass jeder Mensch mit einer Mischung aus drei Elementen, den so genannten Doshas geboren wird, die im Gleichgewicht sein müssen, damit man sich wohlfühlt. Wichtiger Bestandteil des Ayurveda ist die richtige Ernährung. Zu den Methoden gehören auch ausleitende Verfahren.

Bei der Colon-Hydro-Therapie wird Wasser mit wechselnder Temperatur ohne Druck in den Darm geleitet, was sich positiv auf die Darmtätigkeit auswirkt. Ziel der Therapie ist es, den Darm zu reinigen.

Das Dampfbad ist ein angenehmes Schwitzbad mit Sauna ähnlicher Wirkung. Die ideale Kombination von Wärme und Feuchtigkeit entkrampft, reinigt, pflegt und entspannt.

Bei der Phytotherapie (griechisch: Phyton = Pflanze) handelt es sich um die Anwendung von Heilpflanzen und natürlichen Präparaten gegen körperliche oder seelische Beschwerden. Die westliche Phytotherapie entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre zu einer wissenschaftlich fundierten Medizinrichtung, die von Ärzten genauso wie von Phytotherapeuten und Drogisten eingesetzt wird.

Schüssler Salze werden bei vielfältigen Beschwerden in unterschiedlicher Kombination und Dosierung angewandt. Die Philosophie dahinter sieht Krankheit als Ausdruck eines Mineralstoffmangels, der ausgeglichen werden kann.

Shiatsu ist eine in Japan entwickelte Form der Körpertherapie, die aus der traditionellen chinesischen Massage (Tui-Na) hervorgegangen ist. Mit Druck auf die Akupunkturpunkte und entlang den Energiebahnen (Meridianen) wird die Körperenergie wieder ins Gleichgewicht gebracht und dadurch die Gesundheit gefördert.

Die Traditionelle Chinesische Medizin macht keine eindeutige Trennung zwischen Körper und Geist und setzt auf eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten. Die Behandlung basiert auf den fünf Säulen: Akupunktur, Diätetik, Heilkräutertherapie, Massage und Bewegungslehre.

Die tibetische Medizin stellt eine Synthese aus den verschiedenen asiatischen Heilkünsten dar. Sie ist stark im traditionellen tibetischen Buddhismus verwurzelt und hat dadurch auch eine spirituelle Bedeutung. Die Lehre ist ganzheitlich orientiert. Mentale und rationelle Überlegungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Das Ziel einer Behandlung ist die Wiederherstellung eines gestörten Gleichgewichts im Körper.

Bei der Fussreflexzonenmassage werden definierte Reflexpunkte an den Füssen massiert. Der Lehre nach sind alle diese Punkte mit einem bestimmten Organen und Muskelgruppen verbunden. Durch Stimulation dieser Punkte werden die Organe günstig beeinflusst und allfällige Beschwerden gelindert.

Klassische Massage ist die äusserliche, manuelle Behandlung bei Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates durch Druck, Zug, Schütteln, Streichen und Klopfen. Mit Hilfe der klassischen Massage können auch erkrankte innere Organe günstig beeinflusst werden.

Osteopathie ist eine sanfte medizinische Therapie. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Der Begründer der Osteopathie, Andrew Taylor Still (1828 bis 1917) war davon überzeugt, dass die Gesundheit des Körpers vom Zustand und der Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule abhängig ist. Nach seiner Auffassung lösen verschobene Wirbel eine negative Kettenreaktion bis hin zu den Organen aus, und der Mensch wird krank.

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Autorin/Redaktion: Franziska Linder
Quelle
  • «Drogistenstern»