Natürliche Mittel gegen PMS
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein weitverbreitetes Frauenleiden. So können Sie die Beschwerden lindern.
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Die Tage vor der Menstruation sind für viele Frauen belastend. Vom sogenannten prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, ist laut Drogistin Fiona Schär etwa jede dritte Frau betroffen – entsprechend oft ist es für sie ein Thema im Drogeriealltag.
Beratend zur Seite zu stehen und immer gut nachzufragen, sei bei PMS wichtig, sagt die Drogistin: «Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Von Gereiztheit bis hin zu depressiven Verstimmungen, Müdigkeit, aber auch Kopfschmerzen, Brustspannen, Unterleibskrämpfe und Verdauungsbeschwerden.» Ausserdem können auch unreine Haut und Heisshungerattacken auftreten.
Ursachen für PMS
Ursache für das prämenstruelle Syndrom ist ein hormonelles Ungleichgewicht, das in der zweiten Zyklushälfte auftritt. Die Beschwerden können 4 bis 14 Tage vor Einsetzen der Blutung auftreten. «In der zweiten Zyklushälfte wird im Normalfall mehr des Hormons Progesteron produziert, während in der ersten Phase das Östrogen dominiert. Kommt es nun beispielsweise zu einer Östrogendominanz beziehungsweise einem Progesteronmangel, reagiert der weibliche Körper mit psychischen und physischen Beschwerden.»
Die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen
Um das prämenstruelle Syndrom zu behandeln, bietet die Drogerie effektive Heilmittel aus der Natur, die die Beschwerden lindern können. «Mönchspfeffer ist ein sehr gutes Mittel bei PMS, da er hormonregulierend wirkt. Man kann ihn als Tablette einnehmen oder einem Spagyrik-Spray beimischen.» Bei der Spagyrik hat Drogistin Fiona Schär den Vorteil, dass sie auf die individuellen Beschwerden der jeweiligen Kundin eingehen und andere Heilpflanzen beimischen kann. Auch Schüssler-Salze helfen, den Hormonhaushalt wieder in Balance zu bringen, und zwar die Kombination der Nummern 4, 7 und 25. «Wir empfehlen, sie über drei bis sechs Monate einzunehmen, jeweils dreimal täglich zwei Tabletten. Auch die Knospen der Himbeere im Gemmo-Spray wirken unterstützend und regulierend auf den Hormonhaushalt. Einfach zwei bis drei Sprühstösse über den Tag verteilt in den Mund sprühen.»
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Eine ausgewogene Ernährung mit frisch verarbeiteten Lebensmitteln, Bewegung an der frischen Luft und kleine Wohlfühlrituale wie etwa ein Kräutertee mit zum Beispiel Frauenmantelkraut helfen auch bei PMS. «Man darf nicht ausser Acht lassen, dass Stress den Hormonhaushalt ebenfalls beeinflussen kann. Umso mehr lohnt es sich, in den Tagen vor der Mens zur Ruhe zu kommen und sich viel Gutes zu tun.»
Entspannung, Ernährung und Co.
Bei leichteren Beschwerden ist es wichtig, dass Sie auf Ihren Körper hören. Nehmen Sie sich ganz bewusst kurze Auszeiten, um zu entspannen. Bereits kleine Änderungen in Ernährung und Lebensstil reichen aus, um PMS-Symptomen vorzubeugen oder sie zu lindern.
Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten, die viel Früchte und Gemüse enthalten. Dies sorgt für einen konstanten Blutzuckerspiegel und verhindert Heisshungerattacken. Auch ein Mineralstoffpräparat mit Zink, Chrom und Mangan hilft gegen übermässige Hungergefühle.
Achten Sie auf eine gute Versorgung mit Magnesium, Eisen, Vitamin E und B. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie über die Möglichkeiten im Bereich der Nahrungsmittelergänzung beraten.
Aus der Komplementärmedizin kommen vorab die Traubensilberkerze und der Mönchspfeffer zum Zuge, da sie zyklusregulierend wirken.
Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte, und vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola und Alkohol.
Bewegung hilft! Treiben Sie mindestens ein- bis zweimal pro Woche Sport. Bereits ein Spaziergang oder lockeres Velo fahren können helfen.
Entspannen Sie verkrampfte Muskeln. Leichte Gymnastikübungen halten die Rücken- und Beckenmuskulatur in Schwung und können Schmerzen lindern.
Gönnen Sie sich hin und wieder eine Massage. Das lockert die Muskeln und hilft, Kraft zu tanken.
Kalte Lavendelkompressen eignen sich bei empfindlichen und schmerzhaften Brüsten.
Den eigenen Zyklus kennen
Wichtig sei auch, ein Verständnis für den weiblichen Zyklus zu entwickeln, sagt Drogistin Fiona Schär. «Deshalb rate ich dazu, ein Tagebuch zu führen. An welchen Zyklustagen fühle ich mich gut, wann habe ich mit den Beschwerden zu kämpfen?» Wer seinen Zyklus und den damit verbundenen Gemütszustand gut kennt, kann sich besser auf ebendiese Zyklustage einstellen. In der ersten Zyklushälfte dominiert die Östrogenbildung, während in der zweiten das Progesteron vorherrscht. Die Zyklusdauer wird vom ersten Tag der Menstruation bis zum ersten Tag der nächsten Menstruation berechnet. Der klassische Menstruationszyklus dauert 28 Tage, wobei dies nur etwa bei 15 Prozent der Frauen zutrifft. Eine Zykluslänge von 21 bis 35 Tagen gilt als normal.
Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
Drogistenstern
Drogistin HF Fiona Schär
Mariel Croon: «Schwanger werden», Trias Verlag, 2005