Badetipps
Baden Sie sich wohl und gesund – mit den besten Tipps aus der Drogerie.
Ein Vollbad wärmt wunderbar an einem kalten Wintertag. Doch es kann noch viel mehr. Drogistin HF und Naturheilpraktikerin Nadine Russi: «Ein Bad mit ätherischen Ölen hilft bei Erkältung, tut den Gelenken und Muskeln gut. Für die Haut empfehle ich ein Basenbad oder ein Bad mit Salz aus dem Toten Meer, und wer unter Schlafstörungen leidet, kann mit einem entspannenden Bad am Abend viel erreichen.»
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Basenbad
Basenbäder helfen dem Körper, übermässige Säure, Gift- und Abfallstoffe, sogenannte Schlacken, auszuscheiden. Drogistin Nadine Russi: «Wichtig ist, die Haut während des Bades sanft abzurubbeln. Sie fühlt sich danach ganz geschmeidig und zart an.»
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Erkältungsbad
Bei einer Erkältung tut ein Bad mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Thymian und Fichtennadeln wohl. Drogistin Nadine Russi: «Am besten an drei Abenden hintereinander baden, so wirkt es sehr effizient.» Wichtig: Das Öl erst ins Wasser geben, wenn man in der Wanne sitzt. «Wir nehmen die Wirkstoffe auch über die Haut auf. Wird das Öl schon beim Einlaufen ins Bad gegeben, verdampfen sie.» Während des Badens inhalieren und danach die Haut nur abtupfen, so können die ätherischen Öle nachwirken. Nach dem Bad am besten gleich schlafen gehen.
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Totes Meer
Ein Bad mit dem Salz des Toten Meeres ist für Menschen mit Hautproblemen eine Wohltat. Es enthält neben Natriumchlorid (Kochsalz) auch Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium sowie Brom und Jod. Drogistin Nadine Russi: «Ein solches Bad lindert den Juckreiz, hat eine entzündungshemmende Wirkung und fördert die Abschuppung.» Es hilft auch bei Nervosität, Dann zweimal wöchentlich maximal 20 Minuten baden. «Wer sich danach 30 Minuten Bettwärme gönnt, verstärkt die Wirkung.»
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Ätherische Öle
Ätherische Öle helfen bei Erkältung, gegen Schlafprobleme, sind entspannend, tun wohl bei Gelenk- oder Muskelproblemen usw. Welches Öl wofür geeignet ist und wie Sie es dosieren sollten, erfahren Sie in Ihrer Drogerie.
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Badedauer
Entspannungsbad: 10 bis 20 Minuten
Basenbad: 30 bis 60 Minuten
Erkältungsbad: 15 Minuten, alle 5 Minuten heisses Wasser nachlaufen lassen, damit die ätherischen Öle wirken können.
Totes Meer: 15 bis 20 Minuten
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Badetemperatur
Entspannungsbad: 36 °C
Basenbad: 36 bis 37 °C
Erkältungsbad 37 °C
Drogistin Nadine Russi empfiehlt, die Temperatur mit einem Thermometer zu kontrollieren. «Viele baden zu heiss, das ist nicht gut fürs Bindegewebe.»
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Pflege nach dem Bad
Nach einiger Zeit im heissen Wasser schrumpelt die Haut. Das macht sie nach dem Baden anfälliger fürs Austrocknen, es ist also sinnvoll, sie mit Lotionen, Cremes oder Körperölen zu pflegen. Drogistin Nadine Russi: «Wer sich nicht gerne eincremt, kann auch mit einem Ölbadezusatz baden. Nach dem Bad die Haut nicht abrubbeln.»
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Baden plus
«Beim Baden sollte man sich Zeit nehmen, um zu entspannen», sagt Drogistin Nadine Russi. «Warum also nicht zusätzlich eine Gesichtsmaske auftragen?» Zudem rät sie, zwei bis drei Mal die Woche ein Ganzkörper- oder zumindest ein Gesichtspeeling zu machen. «Das entfernt Hautschuppen, strafft die Haut, verbessert die Durchblutung und die nachfolgende Pflege wird besser aufgenommen.»
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Nicht baden!
Wer Fieber hat, sollte auf die oben erwähnten Badekuren verzichten. «Das belastet den Kreislauf», sagt Drogistin Nadine Russi. Auch wer Hautverletzungen hat, sollte verzichten. «Schwangere dürfen baden, sollten aber bei ätherischen Ölen aufpassen. Manche kurbeln die Durchblutung an oder reizen. Am besten von einer Fachperson beraten lassen.» Wer Rückenschmerzen, Hexenschuss oder Gelenkbeschwerden hat, sollte sicherstellen, dass er auch wieder aus der Wanne hinauskommt.
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Badezusätze
Das passende Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk noch nicht gefunden? Badesalz, Sprudeltabs, Badeöle, Badeschwämme und vieles mehr finden Sie in der Drogerie.
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Wasserverbrauch
Vollbad: 200 bis 250 Liter
Halbvolle Wanne: 125 bis 150 Liter
5-Minuten-Dusche mit gewöhnlichem Duschkopf: 100 bis 150 Liter
5-Minuten-Dusche mit Sparduschkopf: weniger als 60 Liter
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Vorsicht!
Ist es wirklich gefährlich, sich beim Baden die Haare zu föhnen? Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) antwortet: «Alles, was eine Verbindung zum 230-Volt-Stromnetz hat, sollte nur in grosszügigem Abstand zur Badewanne genutzt werden. Der Volksmund hat also recht: Ein Föhn in der Badewanne kann tödlich sein.» Dasselbe gilt für alle elektrischen Geräte, auch für Smartphones oder Tablets. «Sie sind in der Badewanne hochgefährlich, wenn sie via Ladekabel mit einer Steckdose verbunden sind.» Im kabellosen Akkubetrieb ist hingegen vor allem das Gerät gefährdet.
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
Drogistenstern
Drogistin HF Nadine Russi
www.energie-umwelt.ch
www.bfu.ch
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