Porentief rein dank Peeling

Ein regelmässiges Peeling verhilft zu feinerer Haut. Doch nicht alle Produkte eignen sich für jeden Hauttyp.

Eine schöne, glatte Haut bis ins hohe Alter ist der Traum vieler. Doch UV-Licht und andere Umwelteinflüsse beschleunigen die natürliche Hautalterung. Tiefere Falten und erschlaffendes Gewebe lassen uns nicht nur älter aussehen, wir fühlen uns auch so. Warum nicht der Natur ein kleines Schnippchen schlagen? Peeling heisst das Zauberwort. Drogistin Elisabeth Müri: «Das regelmässige Entfernen trockener und abgestorbener Hautschuppen wirkt tiefenreinigend und aktiviert die Zellerneuerung der Haut.»

Der Zellaustausch funktioniert normalerweise von allein, dauert aber mit zunehmendem Alter immer länger. Ein Peeling hilft, diesem Prozess entgegenzuwirken. Es gibt mechanisches und chemisches Peeling.

Das mechanische Peeling

Beim mechanischen (abrasiven) Peeling werden abgestorbene Hautzellen mittels feiner Körnchen abgerubbelt. Das Peeling wird mit den Fingern oder einer Bürste auf die gereinigte, feuchte Haut aufgetragen und einmassiert und danach mit reichlich Wasser abgewaschen. Durch den «Schmirgeleffekt» werden nicht nur tote Hautschuppen abradiert, sondern auch verstopfte Poren geöffnet.

Fettige Haut mag am liebsten eine Peeling-Creme, die gröbere Körner enthält. Diese Kügelchen bestehen oft aus synthetischen Granulaten. Bei einigen Produkten stecken gemahlene Fruchtkerne (z.B. von Trauben, Aprikosen oder Pfirsichen) drin. Diese Cremen und solche mit Porzellanerde saugen Fett auf und sind gut bei unreiner oder Mischhaut.

Zu den mechanischen Peelings zählt auch die Microdermabrasion. Dabei wird die Haut mit pulverisierten Alukügelchen, Quarzkristallen oder Diamantenstaub quasi «gesandstrahlt». «Personen mit normaler Haut können diese Peelings bedenkenlos zwei bis dreimal pro Woche anwenden», sagt Müri, Spezialistin für Gesichts- und Körperpflege. Bei empfindlicher Haut hingegen reicht eine Anwendung pro Woche völlig aus. Um Hautreizungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Peeling ganz sanft, also ohne Druck aufzutragen.

Das chemische Peeling

Bei chemischen Peelings geht es ganz ohne rubbeln: Einfach auftragen, einwirken lassen und abwaschen. Für empfindliche Haut eignen sich vor allem chemische Peelings auf Basis von Salizylsäure. «Sie wirken sanft, müssen aber regelmässig angewendet werden», sagt Müri. Salizylsäure löst alte Hautzellen auf und fördert das Zellwachstum. Ähnlich sanft wirken Enzympeelings. Auch sie befreien die Haut von abgestorbenen Hautzellen und überschüssigem Talg, ohne die Haut zu sehr zu beanspruchen. Vorsicht ist hingegen bei Peelings mit Fruchtsäuren geboten. Bei normaler Haut sind sie zwar problemlos anwendbar, Elisabeth Müri gibt aber trotzdem zu bedenken: «Fruchtsäuren sind recht aggressiv und können bei empfindlicher Haut Irritationen auslösen.» Wer auf Nummer Sicher gehen will, lässt sich am besten in der Drogerie beraten.

Nachbehandlung

Egal welche Art von Peeling Sie wählen, die Haut nimmt pflegende Wirkstoffe hinterher besser auf. Besonders empfindliche Haut kann durch regelmässige Behandlungen sogar robuster werden. Trotz aller Vorsicht und der Wahl des richtigen Produktes kann es nach einem Peeling aber zu kurzfristigen Hautrötungen kommen. Deshalb empfiehlt Müri, das Peeling vor dem Zubettgehen vorzunehmen und die Haut anschliessend mit einer beruhigenden Lotion einzucremen. «So hat die Haut während der Nacht Zeit, sich zu regenerieren.» Wer will kann sich sein Peeling auch selbst herstellen.

Auch für Männer ist ein Peeling zwischendurch kein Luxus. «Gerade jene, die Probleme mit eingewachsenen Barthaaren haben, können dank der Tiefenreinigung gute Ergebnisse erzielen.» Dabei gilt als Grundregel: Bei Nassrasur vorher, bei Trockenrasur nachher!

Hier ist Vorsicht geboten

Wer generell unter Hautproblemen leidet, sollte auf Peelings verzichten. Das gilt auch bei Besenreissern und Couperose (geröteter Haut bedingt durch erweiterte Äderchen). Vorsicht ist auch bei Pickel angebracht. Diese sollten nicht «weggerubbelt» werden.

Gesichtspeelings dürfen getrost für den Körper benutzt werden, da sie milder sind als handelsübliche Körperpeelings. Auf keinen Fall aber darf ein Körperpeeling für das Gesicht verwendet werden. «Da die Gesichtshaut viel empfindlicher ist, sind Irritationen so gut wie sicher», sagt Müri. Falls Sie sich bei der Wahl des Produkts unsicher fühlen, zögern Sie nicht, Ihre Drogistin oder Ihren Drogisten um Rat zu fragen. Kleiner Tipp: Viele dieser so genannten Body Scrubs enthalten zudem ätherische Öle wie Lemongras oder Grapefruit, die zu einem zusätzlichen Frischegefühl verhelfen.

Autoren: Francesco Di Potenza und Didier Buchmann
Redaktion: Didier Buchmann
Quelle
  • «Drogistenstern»