Juckreiz – Kratzen hilft nicht
Warum Kratzen den Juckreiz nur noch verschlimmert. Und wie Sie wirkungsvollere Methoden gegen Irritationen einer empfindlichen Haut finden.
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Es juckt meistens im Gesicht, Nacken, an den Unterarmen sowie in den Ellen- und Kniebeugen; aber auch die Handgelenke und die Waden können betroffen sein. Kratzen verschlimmert die Situation. Die Haut wird dabei verletzt, es entstehen Wunden, die sich entzünden und den Juckreiz weiter verstärken können.
Wann zum Arzt?
Ein Arztbesuch ist angezeigt, wenn die Haut stark gerötet und aufgekratzt ist oder sich nässende Ekzeme bilden. Neben einer allenfalls vom Arzt verordneten Salbe können ergänzend komplementärmedizinische Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. In leichten Fällen empfindlicher Haut ist die sanfte Medizin als Behandlungsmethode sogar ohne medikamentöse Therapie erfolgreich.
Natürliche Heilmittel
Alle der nachfolgend genannten Heilkräuter und komplementärmedizinischen Produkte sowie individuelle Mischungen erhalten Sie in Ihrer Drogerie.
Innerliche Anwendung: Zur Verbesserung der Hautqualität wird die Einnahme von Kapseln mit Nachtkerzen-, Borretsch- oder Schwarzkümmelöl empfohlen. Diese Öle liefern Gamma-Linolensäure, einen wichtigen Baustein für die Zellmembran, der die Haut robuster und widerstandsfähiger macht. Die Ölkapseln wirken langfristig und sollten als Kur während zwei bis drei Monaten eingenommen werden.
Innerliche und äusserliche Anwendung: Sehr wirksam ist die Ballonrebe (Cardiospermum). Sie kann äusserlich angewendet werden (als Salbe) oder innerlich in Form der homöopathischen Globuli. Cardiospermum wird auch als Bestandteil eines individuell zusammengestellten spagyrischen Sprays gegen Juckreiz eingesetzt. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung empfehlen sich bei trockener, schuppiger und juckender Haut ausserdem homöopathische Zubereitungen der Honigbiene (Apis mellifica), des Gift-Efeus (Rhus toxicodendron) und der kleinen Brennnessel (Urtica urens). In spagyrischen Essenzen wird neben diesen drei Substanzen auch noch Weihrauch (Boswellia serrata) genutzt, da er eine kortisonähnliche Wirkung besitzt.
Äusserliche Anwendung: Bäder mit Haferstroh helfen, den akuten Juckreiz zu lindern. Die Zaubernuss (Hamamelis), als Waschung oder Salbe verwendet, lindert ebenfalls den Juckreiz. Bei einem nassen Ausschlag sind Umschläge oder Bäder mit Eichenrindenabsud oder Stiefmütterchentee zu empfehlen.
Redaktion: Nadja Mühlemann
- Quelle
«Drogistenstern»