Trockene Augen

Trockene Augen äussern sich durch ein Fremdkörpergefühl im Auge. Manche Menschen umschreiben die Beschwerden als ein Gefühl, als ob sie Sand in den Augen hätten. Häufig ist es so, dass Patienten gleichzeitig auch an trockenen Mund- oder Nasenschleimhäuten leiden. Und Frauen gleichzeitig oftmals auch unter Scheidentrockenheit.

Ursachen und Hintergründe

Wenn die Tränenflüssigkeit nicht mehr ausreicht, die Bindehaut und die Hornhaut angemessen zu befeuchten, kommt es zu trockenen Augen. Genauer gesagt entsteht das störende Gefühl im Auge, wenn die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit gestört und der schützende Tränenfilm über der Hornhaut nicht mehr intakt ist. Ein möglicher Grund können hormonelle Veränderungen sein, weswegen oft Frauen in den Wechseljahren betroffen sind. Auch gewisse Medikamente, Krankheiten, überheizte Räume, Zigarettenrauch, Klima- oder Autobelüftungsanlagen sowie Bildschirmarbeit («Office-Eye-Syndrom») können die Augen austrocknen.

Was man bei trockenen Augen selbst tun kann

Trockene Augen sind gegen Krankheitskeime schlecht geschützt, und es kann zu Infektionen kommen. Deshalb soll man trockene Augen auf jeden Fall behandeln – sei es mit Augentropfen oder künstlichen Tränen. Im Freien, zum Beispiel im Schnee oder bei Wind, hilft es, eine Sonnenbrille zu tragen, damit die Augen vor dem zusätzlichen Austrocknen geschützt sind. Genauso gehört eine Schwimmbrille zum Schwimmen im Hallenbad. Bei wiederkehrenden oder chronischen Beschwerden sollte ein Augenarzt aufgesucht werden.

Vorbeugen

Für eine ausreichende Befeuchtung in den Zimmern sorgen. Dies kann beispielsweise durch das Aufstellen von Pflanzen erfolgen oder durch einen Luftbefeuchter (vor allem im Winter empfehlenswert). Kontrollieren Sie Ihre Trinkmenge: Pro Tag sollten Sie rund 1,5 Liter Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte trinken. Wer häufig am Computer arbeitet, sollte es sich angewöhnen, bewusst immer mal wieder zu zwinkern oder zu gähnen, weil dies die Tränen in die Augen treibt. Oder ganz einfach eine kurze Pause machen, kurz aus dem Fenster schauen oder einige Schritte gehen.

Viele Kontaktlinsenträgerinnen und -träger kennen das Problem der trockenen Augen nur allzu gut. Wichtig ist, die Linsen mit hypoallergenen oder schonenden Pflegemitteln regelmässig und korrekt zu reinigen. Kurzfristig können Kontaktlinsen auch mit Nachbenetzungslösungen befeuchtet werden. Lassen Sie sich beraten.

Guter Rat aus der Drogerie

Neben diversen befeuchtenden Augentropfen kann mit Schleimhauttropfen, die auf der Basis von Salbei, Kamille und Kräuterhefe hergestellt werden, oft eine Linderung der Beschwerden erzielt werden. Wenn Haut und Schleimhäute allgemein sehr trocken sind, empfehle ich eine Kur mit Leinöl-Kapseln. Denn die darin enthaltene Alpha-Linolensäure ist in der heutigen Ernährung meist nicht in genügender Menge vorhanden. Sie wirkt entzündungshemmend und ist wichtig für den Feuchtigkeitsgehalt und den Aufbau der Haut und Schleimhaut. Personen mit gereizten Augen unbedingt darauf ansprechen, ob sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei trockenen Augen sollte beachtet werden, dass die Anwendung von Augen-Make-up die Beschwerden verstärken kann.

Diese Ratschläge und Hinweise stammen von Patricia Moser, dipl. Drogistin HF, Drogerie Chrütterhäx, Plaffeien (FR).

Anlaufstellen

Bei wiederkehrenden Problemen mit gereizten oder trockenen Augen könnte sich eine Beratung beim Schweizerischen Berufsverband der Sehlehrer und Sehlehrerinnen (SBS) lohnen.

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer