Ernährung bei Morbus Crohn
Menschen mit Morbus Crohn müssen gezielt essen. Welche Lebensmittel sind darmfreundlich und liefern wichtige Nährstoffe?
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfälle sind nicht nur Anzeichen einer Magenverstimmung oder Grippe. Dahinter kann sich auch Morbus Crohn verstecken. Bekannt ist diese Krankheit seit dem frühen 20. Jahrhundert. Wie viele Menschen daran leiden, ist schwierig einzuschätzen. Einige Schweizer Experten gehen davon aus, dass in Westeuropa ein Patient auf 300 bis 500 Gesunde kommt.
Symptome bei Morbus Crohn
Wesentliche Merkmale von Morbus Crohn sind Entzündungen – vor allem im Dünn- und Dickdarm. Morbus Crohn kann zudem in der Speiseröhre und Mundhöhle auftreten. Neben den bereits genannten Symptomen leiden Betroffene oft auch an:
Gewichtsverlust
Appetitlosigkeit
Erbrechen
blutigen Durchfällen
Bei Kindern kann die Erkrankung von Wachstumsstörungen begleitet werden.
Ernährung während und kurz nach einem Schub
Morbus Crohn ist eine Krankheit, die in Schüben verläuft. Patienten erleben, wie sich beschwerdefreie Phasen mit akuten Krankheitsschüben abwechseln. Letztere sind – aufgrund der Entzündungen – von teils sehr starken Durchfällen geprägt. Betroffene verlieren dann sehr schnell Flüssigkeit, Mineralstoffe und Vitamine. All das sollten Sie möglichst auch während eines Schubs wieder ersetzen.
Flüssigkeit
Getränke, die den Darm schonen, sind zum Beispiel Tee, stilles Wasser oder Schorle.
Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine und Mineralstoffe liefern zum Beispiel pürierte Früchte, etwa Äpfel und Bananen. Für Kleinkinder eignet sich auch Breinahrung. Sie ist schonend und natürlich zubereitet. Besonders bekömmlich sind ausserdem Suppen und Gemüsebrühen. Mit einem guten Stabmixer können Sie Lebensmittel pürieren.
Eine weitere Möglichkeit ist Trinknahrung. Verläuft der Schub sehr schwer, bleibt letztlich noch die Ernährung via Sonde oder parenteral über einen Katheter, um so den Verdauungstrakt zu umgehen.
Darmfreundliche Lebensmittel
Menschen mit Morbus Crohn müssen ihre Ernährung umstellen und auch in der Remissionsphase darmfreundlich essen. Hier gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Doch als sehr verträglich gelten:
Reis
Früchte wie Äpfel, Bananen, Erdbeeren
Gemüse wie Karotten, Spargeln, Brokkoli
mageres Fleisch
Fisch, zum Beispiel Scholle.
Vorsicht vor Milchprodukten wie Käse, Quark und Co. Stehen sie auf dem Speiseplan, sollten Sie zu den fettarmen Varianten greifen. Grob gemahlenes Brot ist erlaubt.
Fette Speisen, Alkohol und Rauchen sind tabu
Menschen mit Morbus Crohn sollten Lebensmittel, die den Darm belasten, meiden. Zum Beispiel fette Speisen, stark gewürzte Wurstprodukte oder Ballaststoffe. Ballaststoffe sind zwar gesund, können aber Blähungen verursachen. Weiter sollten Betroffene auf Alkohol und Rauchen verzichten.
Redaktion: Vanessa Naef