Brot: Tag für Tag gesund
Brot buken die Menschen schon vor Jahrtausenden. Es ist bis heute ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Vor allem Vollkornbrot enthält viele gesunde Ballaststoffe.
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Die Menschen haben schon vor über 6000 Jahren Brot gegessen. Sie haben Getreide grob zerkleinert, es mit Wasser und teils mit Fett vermischt und diesen Brei in der heissen Asche zu Fladen gebacken. Vor 2000 Jahren entdeckten die Ägypter den Sauerteig. Erst im 12. und 13. Jahrhundert wurde Brot in Zentraleuropa zum Grundnahrungsmittel.
Das steckt drin
Brot wird hauptsächlich aus Weizen- und/oder Roggenmehl beziehungsweise -schrot hergestellt. Weitere Zutaten sind immer Wasser, Kochsalz sowie ein Backtriebmittel wie Hefe oder Sauerteig. Ausserdem kann Brot Mehlbehandlungsmittel, Milch oder Milchprodukte (z.B. Butterzopf), Fette, Zucker, Eier, Nüsse, andere Getreidearten (z.B. Hafer, Hirse, Mais usw.), Getreidekeime, Ölsaaten (z.B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen), Kartoffeln, Gewürze, Aromastoffe oder Trockenfrüchte enthalten. Ohne Chemie kommen die meisten (Gross)Bäckereien nicht mehr aus. Ein qualitativ hochwertiges Brot erkennen Sie am besten daran, dass es etwa eine Woche hält, ohne zu schimmeln. Ausserdem darf der Anschnitt hart und trocken sein. Passen Sie auf bei Frischbackbrötchen, diese enthalten meistens mehr Zusatzstoffe als frisches Brot. Wenn Sie schimmliges Brot haben, schmeissen Sie den ganzen Laib weg, da sich das krebserregende Schimmelpilzgift Aflatoxin auch in anderen Bereichen des Brotes gebildet haben kann, ohne dass Sie es sehen können. Brot, das nur hart ist, können Sie gerieben als Paniermehl oder zum Kochen und Backen verwenden.
Brot besteht zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten, vor allem aus Stärke, nur 2 bis 4 Prozent sind Einfachzucker. In 100 Gramm Brot sind ausserdem 7 bis 9 Gramm Eiweiss und 1 Gramm Fett. Vor allem Vollkornbrot enthält viele Nahrungsfasern (Ballaststoffe). Somit steigt nach dem Genuss der Blutzuckerspiegel langsam an, bleibt aber längere Zeit hoch. Wer Vollkornbrot gegessen hat, fühlt sich also länger satt und ist entsprechend länger leistungsfähig. Daneben sind in Brot reichlich B-Vitamine (v.a. im Vollkornbrot) sowie die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Kupfer, Mangan und Zink enthalten. Wer regelmässig Vollkornbrot isst, kann dazu beitragen, verbreiteten Zivilisationskrankheiten (Herz-Kreislauf) vorzubeugen.
Brotsorten - kleine Auswahl
- Baguette
Aus Weissmehl, wenig Ballast- und Mineralstoffe
- Gipfeli
Aus Weissmehl, enthält viel Fett und wenig Nährstoffe
- Grahambrot
Aus Weizenmehl aus ganzem geschrotetem Weizen, Vollkornbrot mit hohem Eiweissgehalt.
- Knäckebrot
Meist aus Roggen- oder Weizenvollkornmehl, enthält oft viel Fett und Salz
- Mehrkornbrot
Aus mindestens drei Getreidearten, eine davon Roggen oder Weizen, meist reich an Nährstoffen, nicht zwingend Vollkornbrot
- Roggenbrot
Zu mindestens 90 Prozent aus Roggenmehl, enthält B-Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie Spurenelemente
- Toastbrot
Meist aus Weissmehl, wenig Nährstoffe
- Vollkornbrot
Besteht unabhängig von der Art des Getreides aus ganzen Getreidekörnern, entweder fein vermahlenen oder grob geschrotet.
- Weissbrot
Meist aus Weissmehl, wenig Nährstoffe
Umfrage
- Merkblatt «Die wichtigsten Kohlenhydrate» [97.05 KB]
- Quellen
«Der Brockhaus. Gesundheit», F. A. Brockhaus, 2004
Schweizerische Brotinformation
Schweizer Bäcker Confiseur
Markus Grill, Ulrich Hauser, Nicole Heissmann, Martin Knobbe, Dorit Kowitz, Kuno Kruse, Werner Schmitz, Gerd Schuster, «Das grosse Ernährungsbuch», S. Fischer Verlag GmbH, 2005
Gesundheitstipp Ratgeber «Essen und trinken: Tipps für eine gesunde Ernährung», Puls Media AG, 2006