Sportverletzungen

Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) ereignen sich jährlich in der Schweiz rund 300'000 Sportunfälle mit Verletzungsfolge. Angeführt wird die Liste der Sportverletzungen von Prellungen und Verstauchungen (35,5 %), gefolgt von Knochenbrüchen und Verrenkungen (28,4 %), Verletzungen von Sehnen, Bändern und Muskeln (21,3 %), offenen Wunden (8 %), Weichteilverletzungen (7,2 %), Zahnverletzungen (4 %), Verletzungen von Nieren und Gehirn (2,9 %) und Ausrenkungen (2 %).

Ursachen und Hintergründe

Zu den meisten Sportunfällen kommt es, weil die Muskeln müde sind oder die Konzentration des Sportlers nachlässt. Häufig kommt es durch Selbstüberschätzung, falsches Trainingsmaterial wie schlechte Laufschuhe oder fehlende Helme, Knieschoner etc., zu Verletzungen. Auch unzureichendes Aufwärmen und Stretchen vor bzw. nach Training erhöhen die Verletzungsgefahr.

Was Sie bei einer Sportverletzung selbst tun können

  • Die sportliche Aktivität sofort unterbrechen.

  • Sofort handeln: Ohne die richtige Akutbehandlung kommt es häufig zu Komplikationen und Verzögerungen in der Heilung.

  • Als Erstmassnahme bei Prellungen, Zerrungen und Verstauungen kommt die PECH-Formel zu Anwendung: Dieses besteht aus den Massnahmen Pause, einer mindestens 20-minütigen Eiskühlung, Compression und Hochlagerung.

  • Gegen Schmerzen können handelsübliche Schmerzmittel eingesetzt werden. Allerdings raten Komplementärmediziner eher davon ab, weil Warnsignale wie Schmerz, Fieber, Unwohlsein unterdrückt werden und sich der Sportler in falscher Sicherheit glaubt. Anderseits haben solche entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente den Vorteil, Schonhaltungen und die damit verbundenen Sekundärfolgen zu vermeiden.

  • In jede «sportliche Notfallapotheke» gehören homöopathische Komplexmittel, die Arnica (Bergwohlverleih), Calendula (Ringelblume), Hypericum (Johanniskraut) und Symphytum (Beinwell) enthalten. Als Salbe, Tropfen oder Globuli helfen sie bei Verstauchungen, Prellungen und Blutergüssen genauso wie bei Wunden und Muskelschmerzen.

  • Auch Schüssler Salze eignen sich bei Sportverletzungen. Calcium fluoratum (Nr. 1) wird beispielsweise bei Gelenkschmerzen eingesetzt, während Ferrum phosporicum (Nr. 3) bei Entzündungen wirkt und innerlich oder als Salbe zur Anwendung kommt.

  • Bei allen nicht blutenden Verletzungen ist ein Umschlag mit einer kühlenden Salbe empfehlenswert.

  • Zudem gehören in jede Sportapotheke Verbände, Pflaster, Wundspray, Desinfektionsmittel sowie Hot/Cold-Pads.

Sportverletzungen vorbeugen

  • Nach längerer sportlicher Inaktivität sollten sich Männer ab 45 und Frauen ab 55 Jahren vor dem Wiedereinstieg ärztlich untersuchen lassen.

  • Einen realistischen Trainingsplan erstellen. Lieber kleine, regelmässige Sporteinheiten als einmal pro Woche stundenlang trainieren.

  • Die Sportausrüstung muss der Sportart angepasst werden. Schutzbekleidung beim Velofahren, Inlineskaten oder Snowboarden sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

  • Die funktionelle Sportbekleidung ist reissfest, leicht, atmungsaktiv und engt nicht ein. Auch sollte sie schweissdurchlässig sein, damit sie den Wärmehaushalt des Körpers reguliert.

  • Wichtig ist, vor dem Training den ganzen Körper zu aktivieren, aufzuwärmen und den Kreislauf anzuregen, damit auch Gelenke und Muskulatur aufgewärmt werden.

  • Pausen machen.

  • Zum Schluss gemütlich auslaufen und stretchen.

  • Mit einer Erkältung oder Fieber besser nicht trainieren.

Guter Rat aus der Drogerie

  • Bei Sportverletzungen sind Schüssler Salze bzw. Schüssler Salz-Salben empfehlenswert.

  • Die Lotion mit den Nr. 1 & 11 ist gut für die Elastizität der Bänder, 2-mal täglich eincremen.

  • Bei Prellungen, Quetschungen und Verstauchungen hat sich die Schüssler-Salz-Creme Nr. 3 & 8 bewährt, 2- bis 3-mal täglich auftragen.

  • Zum Vorbeugen von Verletzungen und für eine raschere Regeneration nach dem Sport hat sich das «Sportler-Trio» mit den Schüssler Salzen Nr. 3, 5 und 7 bewährt. Je 10 Tabletten in einem Bidon Wasser auflösen und vor, während und nach Sport trinken.

  • Sportunfälle lassen sich gut homöopathisch behandeln.

  • Je nach Problem kommen Arnica (bei jeglichen Sportverletzungen), Rhus tox. (z. B. bei Verstauungen und Verrenkungen) oder Hypericum (z. B. bei Quetschungen) (C30) infrage. 5-mal 3 Globuli bis zur Besserung einnehmen

  • Homöopathisches Ledum, Calendula und Echinacea unterstützen die Wundheilung bei Schürfwunden. Am besten als Tinktur äusserlich anwenden.

  • Magnesium hilft bei wiederkehrenden Muskelkrämpfen während des Sporttreibens. Alternativ kann ein individuell auf den Sporttreibenden abgestimmtes Sportler-Vitamin-Supplement, welches alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthält, eingenommen werden.

  • Wärmende Sportsalben vor der körperlichen Betätigung können zur Vorbereitung der Muskeln, für eine bessere Durchblutung und einen besseren Muskelstoffwechsel eingesetzt werden.

  • Eine Basenmischung hilft Säuren zu eliminieren, welche sich während intensiver sportlicher Belastungen ansammeln können.

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer