Was Vitalstoffsupplemente können

Viele Störungen im Körper können mit Vitalstoffsupplementen behandelt werden. Das ist keine medikamentöse, sondern eine körpereigene, ursachenzentrierte Therapie.

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Der Vitalstoff-Bedarf ist individuell und es gibt viele Situationen und Lebensphasen, in denen die Versorgung mit genügend Vitalstoffen über die tägliche Nahrung nicht mehr möglich ist. Beispielsweise kann eine Ernährung, die zu wenig Vollkornprodukte, Nüsse und Gemüse aufweist, zu einem Magnesiummangel führen, der sich in Muskelverspannungen, Erschöpfung und Reizbarkeit äussern kann.

Supplemente

In Mangelsituationen können Vitalstoffsupplemente helfen. Wer etwa wiederkehrend unter Infekten leidet, dem kann eine Vitamin-B6-Supplementierung nützen. Sie verbessert die Funktion der Immunabwehrzellen und regt die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Infekte an.

Die jüngere Forschung hat herausgefunden, dass hohe Dosierungen bestimmter Mikronährstoffe zu Zusatzwirkungen führen können, die mit niedrigen Dosen nicht erreicht werden. So spielt Niacin (Vitamin B3) bei der Energiegewinnung in den Zellen eine wichtige Rolle, hoch dosiert hilft es bei der Regulation der Cholesterinwerte.

Auf die Menge kommt es an

Es geht darum, weder zu niedrig, noch zu hoch zu dosieren. Zwar sind unerwünschte Nebenerscheinungen im Vergleich zu Medikamenten selten, dennoch hegen viele gegenüber Vitalstoffsupplementen Zweifel, wie Vitalstoffexpertin Denise Egli immer wieder feststellt. Wenn sie ein Vitalstoffprogramm zusammenstellt und eine Einnahme über mindestens sechs Monate empfiehlt, stösst sie auf Skepsis bei den Patienten, da Vitalstoffe mit Medikamenten gleichgesetzt werden und eine längerfristige Einnahme abgelehnt wird.

Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass Medikamente körperfremde Substanzen sind, während Mikronährstoffe körpereigene, also physiologische Substanzen sind, die dem Körper bekannt und vertraut sind. Mikronährstoffe beziehungsweise Vitalstoffsupplemente sind darauf ausgelegt, die Ursachen einer Mangelsituation zu bekämpfen und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dies ist ein langsamer, schrittweiser Prozess, darum ist die Einnahmedauer länger als bei den meisten Medikamenten.

Autorin und Redaktion: Katharina Rederer
Quelle
  • Denise Egli, Drogistin EFZ und dipl. Vitalstoffberaterin, bona-vita.ch

  • Lothar Burgerstein: «Burgersteins Handbuch Nährstoffe», Karl Haug Verlag, 2007