Darmsanierung – so läuft's

Eine Darmsanierung ist eine kürzere oder längere Kur, die den Darm entlastet und ihm wieder auf die Sprünge hilft. Idealerweise sollten Sie ein- bis zweimal pro Jahr eine Darmsanierung durchführen.

Eine Reinigung des Darms kann auf vielfältige Weise durchgeführt werden. Drogistin Maja Steingruber: «Der Kunde selbst bestimmt die Intensität und die Dauer der Darmsanierung.» Es werden verschiedene Programme und Präparate angeboten.Die einen entscheiden sich für eine intensive Darmsanierung in einer Kurklinik, die über mehrere Wochen andauern kann und den Organismus stark belastet. Bei einer Intensivkur ist viel Ruhe nötig. Andere nutzen ein freies Wochenende für ein kleines Darmreinigungsprogramm. Viele möchten nicht einen zu grossen Aufwand treiben und entscheiden sich für eine Darmreinigung, die sie auch als Berufstätige im Alltag durchführen können. Eine ärztliche Begleitung ist nicht notwendig, es sei denn, es liegen schwerwiegende Erkrankungen vor.

Den Darm «aufräumen»

Varianten für eine Darmsanierung sowie dazugehörige Präparate gibt es viele. Lassen Sie sich für die Wahl der für Sie passenden Kur in der Drogerie ausführlich beraten.

Kuren mit Huminsäuren, Glutamin und Milchsäurestämmen

Huminsäuren führen zur Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, die nicht mehr gebraucht werden. Glutamin und Milchsäurebakterien stellen das Darmmilieu wieder her und sorgen dafür, dass die Bakterien bezüglich Anzahl und Qualität wieder in einem ausgewogenen Verhältnis arbeiten.

Colon-Hydro-Therapie

Die Colon-Hydro-Therapie ist eine etwas intensivere Möglichkeit, den Darm von Abfallstoffen zu befreien. Sie ist zwar wissenschaftlich umstritten, wird aber in der Naturheilkunde gerne eingesetzt. Nutzen und Risiken werden kontrovers diskutiert. Die Therapie ist eine Weiterentwicklung der früheren Darmbäder. Dabei spült ein Arzt oder Heilpraktiker etwa 15-mal den Darm mit jeweils 10 Liter warmem Wasser. Das Wasser wird mit wechselnder Temperatur ohne Druck in den Darm geleitet, was sich positiv auf die Darmtätigkeit auswirkt. Ziel ist es, den Darm vor allem von Kotresten zu reinigen und schädliche Bakterien und Hefepilze auszuspülen. Beliebt ist die Anwendung, wenn jemand häufig unter Verstopfung, Pilzbefall, Migränen, Allergien oder generell unter Verdauungsproblemen leidet.

Früchte, Gemüse & Tee

Darmsanierungen werden meist durch eine Früchte- und Gemüsediät und entsprechenden Tees unterstützt.

Bärlauch-Bitter-Kur

Eine weitere Methode, bei der ebenfalls überwiegend auf basische Nahrung umgestellt wird. Vor jedem Essen wird dabei ein spezielles Bitterpflanzenpräparat eingenommen, das die wirksamen Bakterien im Darm unterstützt.

Gray-Kur

Die Gray-Kur ist problemlos in den Alltag zu integrieren. Der US-Amerikaner Ernährungsfachmann Robert Gray (1946-90) hat Jahre lang zum Thema Darm und Darmsanierung geforscht und die Ergebnisse in seinem Buch «Darmheilungsbuch» veröffentlicht. Die Gray-Kur besteht aus der täglichen Einnahme von mehreren Präparaten in Kombination. Die Reinigungstabletten sind rein pflanzlich und bestehen aus Bindemitteln, die den Darm entlasten. Die Präparate sind meist täglich während ein oder zwei Monaten einzunehmen.

Neustart mit Ernährungsumstellung

Wichtig ist, dass man den Darm am Anfang einer Kur mit der Einnahme von Glaubersalz entleert. Auch sollte auf eine bewusste Ernährung mit viel Rohkost und Ballaststoffen geachtet werden. Wichtig ist überdies, den Zuckerkonsum entschieden zu reduzieren und auf raffinierte Mahlzeiten wenn immer möglich zu verzichten. Während der Kur ist auf ausreichend Bewegung zu achten. Welche Kur man auch wählt, «man sollte eine Darmreinigung auch immer als Neustart in eine bessere Ernährung sehen», sagt Steingruber. Das Ziel einer Darmsanierung ist das Befreien des Körpers von Schlacken. Das heisst: Man sollte nach der Kur die Einlagerung neuer Schlacken durch eine ungünstige Lebensweise nicht gleich wieder antreiben.

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Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler
Redaktion: Katharina Rederer
Quelle
  • «Drogistenstern»