Essen Sie sich schlau

Wer sich gesund ernährt, ist leistungsfähiger. Das A und O für ein bewegliches Gehirn sind eine ausgewogene, vitaminreiche Ernähung und ausreichend Flüssigkeit. Das Zauberwort heisst Brainfood.

Gerade wenn Sie gestresst sind, sollten Sie auf Ihre Ernährung achten. Wählen Sie Lebensmittel, die gut fürs Gehirn sind, sogenanntes Brainfood (deutsch: Gehirnnahrung), wird Ihr Kopf wieder leistungsfähiger. Helena Kistler-Elmer, dipl. Ernährungsberaterin HF, bringt es auf den Punkt: «Gesunde Ernährung zahlt sich im Kopf aus», sagt sie.

Gehirnnahrung

Ein wichtiger Energielieferant sind Kohlenhydrate. Sie sind zentral für die Leistungsfähigkeit von Muskeln und Gehirn. Unersetzlich sind auch Aminosäuren. Sie sind Bestandteile von Eiweissen im Gehirn und bilden Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter. «Es sind diese Botenstoffe, die die Verbindungskanäle im Gehirn erst funktionstüchtig machen», sagt die Ernährungsberaterin. Aminosäuren sind vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten und in Hülsenfrüchten. Eine Liste mit Lebensmitteln, in denen besonders viele Aminosäuren oder Kohlenhydrate sind, finden Sie auf dem Merkblatt «Brainfood».

Hungerast austricksen

Einen idealen Zeitpunkt, um das Gehirn zu «füttern», gibt es laut der Ernährungsberaterin nicht. Entscheidend ist, abwechslungsreich und regelmässig zu essen. «Von Vorteil mit mehreren Zwischenmahlzeiten pro Tag, damit die klassischen Hungertiefs gar nicht erst aufkommen.» Ein solcher Hungerast kann uns ereilen, wenn der Körper seine Kohlenhydratreserven aufgebraucht hat. Dabei erleben wir einen plötzlichen Leistungsabfall. «Achten Sie darauf, ob der Hungerast immer zur gleichen Zeit auftritt. Bei vielen Menschen tritt diese Unterzuckerung um 11 Uhr vormittags auf». Dagegen hilft eine kleine Zwischenverpflegung rund eine Stunde vor dem üblichen Hungerloch, also beispielsweise um 10 Uhr.

Gegen die Vergesslichkeit anzuessen, das hingegen klappt laut Kistler-Elmer nicht. Gerade bei altersbedingter Vergesslichkeit liegt das Problem anderswo: «Viele ältere Menschen ernähren sich nicht mehr ausgewogen genug.» Das ist ungünstig, denn mit einer abwechslungsreichen Ernährung sind ältere Menschen gut gegen bestimmte altersbedingte Beschwerden gewappnet.

Das Geheimnis der Fettsäuren

Omega-3 ist der Sammelbegriff für die vier Fettsäuren ALA, EPA, DHA und DPA. Ihnen werden positive Einflüsse auf das Gehirn und die Gehirnentwicklung zugeschrieben. Besonders viel von diesen sogenannten essenziellen Fettsäuren ist in Fettfischen wie Makrele oder Hering.

Besonders wichtig ist eine ausgewogene Ernährung mit genügend essenziellen Fettsäuren für Kinder. Studien zeigen, dass ein Mangel daran eine Ursache für zunehmende Lern- und Konzentrationsstörungen ist.

Schlau kochen im Handumdrehen

Nebst viel Flüssigkeit braucht das Gehirn ausreichend Sauerstoff. Für einen optimalen Sauerstofftransport sorgen Eisen und Chlorophyll. Daher sind alle grünen Gemüse, Oliven, Algen, rotes Fleisch, Kürbiskerne, Getreide, weisse Bohnen und Sojabohnen ausgesprochener «Brainfood».

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Autoren: Katharina Rederer und Didier Buchmann
Redaktion: Franziska Linder, Bettina Epper
Quelle
  • «Drogistenstern»

  • «d-inside»