Hilfe gegen Strohhaare im Sommer
Sonne, Wind, Wasser und Salz sind im Sommer ziemliche Herausforderungen fürs Haar. Damit die Haare nicht spröde werden, ist eine sorgfältige Pflege angesagt.
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Haare können auch zu viel gepflegt werden. Letzteres wird besonders im Sommer manifest, wenn auf den Kopf statt einer schicken Frisur eine ausgetrocknete, spröde Besenfrisur thront. Gründe, wieso sich die Haare in der warmen Jahreszeit widerspenstiger zeigen als üblich, gibt es mehrere:
Sonne, Wasser, Wind, Chlor oder Salz sind für das Haar Stress pur.
Vorbehandeltes Haar ist durch Dauerwellen, Färben, Bleichen oder Strecken im Sommer doppelt gefordert.
Stark alkalische Shampoo strapazieren das Haar zusätzlich. Sie lassen es aufquellen, ähnlich wie bei einer Blondierung.
Laut Drogistin HF Barbara Reichenbach klärt sich im Beratungsgespräch meist rasch, welches das geeignete Shampoo, je nach Bedarf auch eine passende Kur, eine Spülung oder ein Spitzenfluid ist, um den Strohhaaren wieder mehr Elastizität und Glanz zu verleihen.
Hilfe von innen
Genügen diese Massnahmen nicht, sucht Reichenbach nach weiteren Ursachen für die müden Sommerhaare: Stillen, Medikamente oder Stress können für das Haar ebenso problematisch sein und zu einem Mineralstoff-Mangel geführt haben. Ist dies der Fall, rät sie zu folgenden Varianten:
Präparate mit Mischungen aus verschiedenen Vitaminen und Nährmitteln wie Hefe, Goldhirse, Weizenkeimöl und Keratin
Gerstengrasextrakten
Kieselsäureextrakten
Braunhirsemehl (ins Müesli oder Joghurt geben)
Schüssler Salz Nr. 11
Alle Präparate sollten Sie mindestens drei Monate lang einnehmen, damit sie wirken können. «Haare und Nägel haben bei der Nährstoffversorgung des Körpers nicht erste Priorität, zuerst werden die anderen Organe und Zellen versorgt.»
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Härtetest Meer
Christian Reichenbach, Inhaber von Haute Coiffure Christian in Bern, rät zu besonderer Vorsicht, wenn Ferien am Meer auf dem Programm stehen:
Unbedingt vom üblichen Shampoo auf eine spezielle Sonnenschutzlinie umsteigen. Das Haar braucht zusätzliche Feuchtigkeit, beispielsweise Panthenol oder Keratine. Panthenol ist ein Vitamin-B-Komplex, der hilft Feuchtigkeit zu speichern. Das Protein Keratin ist ein wichtiger «Haarbaustein».
Unterstützend sollten Sie täglich eine Haarkur auftragen. Die Haare am Morgen waschen, mit einer Handvoll Cremekur auf dem Kamm nach hinten streichen. Lange Haare zu einem Pferdeschwanz oder Knoten zusammenbinden. So werden sie zusätzlich ein wenig vor Sonne und Salz geschützt.
Produkte für das Sommerhaar enthalten häufig Panthenol oder Glyzerin. Jojoba-, Argan-, Aprikosenkern- und Mandelöl, Mangobutter oder Weizenkeimöl sind weiter beliebte Zutaten, um dem Haar Fett und Feuchtigkeit zuzuführen. Klettenwurzel und Kleeblüten wirken glättend.
Wilde, glanzlose Mähnen lassen sich mit einer Kur in den Griff kriegen. Oder mit einem «Leave-in-Spray», der nicht ausgewaschen wird, und feuchtigkeitsspendenden Substanzen wie Sheabutter, Glyzerin, Panthenol oder Seidenproteine enthält.
Zusatztricks
Damit langes Haar durch das Haargummi keinen Schaden nimmt, lässt es sich abwechslungsweise zu einem Zopf oder einem Pferdeschwanz binden oder zu einem lockeren Chignon aufstecken.
Wer die Wahl hat, sollte dem Haar zuliebe eher im See baden als im Schwimmbad. Chloriertes Schwimmbadwasser kann besonders blondes Haar grünlich verfärben. Und Meersalz trocknet die Haare stark aus. Sehr trockene, gereizte Kopfhaut neigt auch zu vermehrter Schuppenbildung.
Vor dem Sonnenbad kann das Haar mit einem schützenden Fluid oder Sonnenschutz-Haarspray, beispielsweise mit Grüntee, vorbereitet werden.
Sonnenanbeterinnen und –anbeter mit sehr kurzem Haar können die Haare mit einer normalen Sonnencreme einstreichen. Ein guter Schutz auch für die Haare, wenn auch mit klebrigen Nebeneffekt.
In der heissesten Zeit empfehlen sich breitkrempige, leichte Hüte – sie schützen Haare wie Gesichtshaut gleichermassen.
Redaktion: Katharina Rederer
- Quelle
«Drogistenstern»