Die richtige Pflege für jeden Haartyp

Gewellt, gelockt oder glatt. Die verschiedenen Haartypen brauchen unterschiedliche Pflege – damit sie in ihrer je speziellen Art voll zur Geltung kommen.

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Gelockte hätten gerne glatte Haare, Glattharige gerne Locken. Coiffeuse Monika Duss vermutet, dass wer mit seinem Haarschopf unzufrieden ist, ihn möglicherweise nicht seinem Haartyp entsprechend pflegt. Denn neben Haarfarbe und Länge ist es vor allem die Struktur des Haares, die das Gesamtbild bestimmt.

Harre sind geerbt

Die Haarstruktur, also die Form und Dicke der einzelnen Haare, ist erblich bedingt und hängt primär von der Form des Haarquerschnitts ab. Wie sich das Haar verhält, kann man am Haarfollikel ablesen. «Runde, symmetrische Follikel gehören meist zu glattem Haar», sagt die Coiffeuse. Länglichere Follikel machen das Haar wellig oder lockig, während grössere Follikel das Haar robuster machen und kleinere Follikel die Haarqualität feiner ausfallen lassen.

Glatt

Ganz glattes, glänzendes Haar, das sich weich anfühlt, ist in unseren Breitengraden nicht eben verbreitet. Es hat einen kreisrunden Querschnitt und wirkt mitunter platt und kraftlos. Für die Pflege empfiehlt die Coiffeuse Volumenspray oder –mousse. Sollte das Haar dazu neigen, sich statisch aufzuladen, so hilft eine kleine Menge Haarwachs. Zwischen den Handflächen verreiben und über die Haaroberfläche streichen. Überdies hilft es, einen Horn- oder Holzkamm statt einen Plastikkamm zu verwenden. Gleiches gilt für Haarbürsten mit synthetischen Borsten – das lässt die Haare zusätzlich gen Himmel fahren.

Wellig

Wer von Natur aus gewelltes Haar hat, bringt eine gute Ausgangslage für viele Frisuren mit. Welliges Haar ist in der Pflege meist nicht speziell anspruchsvoll. Dennoch sollten Sie es durch die regelmässige Anwendung von Conditioner mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Doch auch glattes Haar können Sie in Wellenform bringen: Das feuchte Haar in Strähnen aufteilen, zu kleinen Schnecken drehen und mit Haarnadeln feststecken. Wenn das Haar trocken ist, die Schnecken lösen, und fertig ist der Wellen-Look.

Kraus

Krause oder stark gelockte Haare lassen sich oft nur schwer bändigen. Menschen mit krauser Haarstruktur haben einen Haarquerschnitt in stark elliptischer Form. Viele sehr kleine Löckchen lassen sich mit speziellen Pflegeprodukten zähmen und stylen. Wer sich vom Lockenhaar trennen möchte, hat die Möglichkeit, sein Haar mittels Hitzestyling oder mit chemischer Hilfe zu glätten.

Lockig

Frauen mit lockigen Haaren sollten spezielle Shampoos verwenden. Zu empfehlen sind etwa Produkte mit Arganöl, da dieses Haar zu Trockenheit neigt. Das Öl bändigt es, beschwert es aber nicht.

Engelhaar oder Struwwelpeter

Haare haben nicht nur eine bestimmte Architektur im Längsverlauf, sondern auch im Durchmesser: Das heisst, Haare sind entweder dünn oder dick und weisen entsprechend unterschiedliche Pluspunkte beziehungsweise Schwachstellen auf.

Feines Haar zeichnet sich durch dünne Strähnen aus. Wissenschaftler sprechen von feinem Haar, wenn der Durchmesser der einzelnen Haare nicht breiter als 0,04 Millimeter ist. Normales Haar ist circa 0,05 bis 0,07 Millimeter breit. Feines Haar ist leicht zu stylen, reagiert aber empfindlich auf chemische Behandlungen beim Bleichen oder Färben. Essenzielle Mineralien mit flüssigem Phytokeratin geben ihm Volumen, Glanz und leichten Halt. Die Coiffeuse empfiehlt Produkte mit Weizenproteinen sowie Provitamin A, die dem Haar mehr Fülle geben.

Dickes Haar wirkt oft drahtig oder lockig und ist über 0,07 Millimeter breit. Es ist weniger leicht zu bändigen. Auch chemische Behandlungen wie Färben oder Glätten sind bei dickem Haar nicht ganz einfach. Bei dieser Haarqualität sind tief wirkende Haarspülungen nützlich, damit das Haar gut befeuchtet bleibt und weniger Spliss entsteht.

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Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler
Redaktion: Katharina Rederer
Quelle
  • «Drogistenstern»