Wenn Jugendliche rauchen

Stress, Langeweile und ein gesteigerter «Coolness-Faktor» sind die häufigsten Gründe, warum Jugendliche rauchen. Doch irgendwann wollen die meisten aufhören. So geht's.

Dass Rauchen der Gesundheit schadet ist Jugendlichen bewusst. Spätestens im Ausgang siegt aber oft die Neugier über die Vernunft. Bleibt es nicht beim Probier- oder Gelegenheitskonsum, schnappt die Sucht zu. Schnell verlangt der Körper nach Nikotin, die Zigarette wird zur Gewohnheit. Sie sorgt zudem für Beschäftigung bei Langeweile oder mutiert zum Stressbewältiger.

Immer weniger jugendliche Raucher

Auch wenn der Trend Rückläufig ist, ist keine Entwarnung angesagt: Der mindestens wöchentliche Zigarettenkonsum Jugendlicher stieg von 1986 bis 1998 an, erreichte 1998 und 2002 mit etwa einem Viertel der Jungen und Mädchen seinen Höhepunkt, ging 2002 und 2006 wieder deutlich zurück, stagnierte zwischen 2006 und 2010 und sank zwischen 2010 und 2014 nochmals deutlich ab. 6,6 Prozent der Jungen und 6,4 Prozent der Mädchen raucht täglich. Gut die Hälfte beider Geschlechter raucht maximal fünf Zigaretten pro Tag. Ein Drittel der Jungen und ein Fünftel der Mädchen rauchen 6 bis 10 Zigaretten pro Tag. Jeweils etwa ein Fünftel beider Geschlechter raucht mehr als 10 Zigaretten pro Tag, jedoch fast alle nie mehr als ein Päckchen.

Die Sache mit den Pfunden

Viele setzen das Rauchen auch gezielt zur Gewichtskontrolle ein. Das heisst, sie nutzen die Wirkung des Nikotins als Appetithemmer. Die schnell angezündete Zigarette soll das aufkommende Hungergefühl stoppen. Es stimmt zwar, dass Nikotin den Energieverbrauch im Körper erhöht. Gleichzeitig vermindert Tabakkonsum aber die Fitness. Gesunde Ernährung und Sport sind auf jeden Fall die gesündere Alternative, sein Körpergewicht zu kontrollieren.

Schwieriger Ausstieg

Ans Aufhören denken viele Teenager. Der Versuch von der Zigarette loszukommen, ist indes kein leichtes Unterfangen. Beim Rauchstopp ist für Jugendliche nämlich nicht nur die Ausstiegsmethode matchentscheidend. Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Umfeld. Rauchen die Eltern oder wird ein Teenager in der Gruppe nur akzeptiert, wenn er an der Zigarette zieht, ist es umso schwieriger der Nikotinsucht abzuschwören. Da nützen auch alle Gebote und Verbote nichts. Da ist Überzeugungsarbeit schon viel eher gefragt. So haben befreundete Nichtraucher die Möglichkeit, dem Teenager beispielsweise die Kosten des Rauchens bewusst zu machen. Wer überdies merkt, dass er immer wie ein kalter Aschenbecher riecht, denkt vielleicht eher über eine rauchfreie Zukunft nach. Und gerade für Frauen auch nicht unwichtig: Rauchen führt zu einer vorzeitigen Alterung der Haut.

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Autor und Redaktion: Didier Buchmann
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