So werden Sie Nichtraucher!

Die ultimative Methode, um von der Zigarette wegzukommen, gibt es nicht. Jeder Raucher muss selbst entscheiden, wie er das Abenteuer Nichtrauchen angehen will. vitagate.ch stellt die bewährtesten Ausstiegsmethoden vor.

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Gemäss dem Schweizer Tabakmonitoring 2010 möchte rund die Hälfte aller Raucherinnen und Raucher dem blauen Dunst abschwören. Der Wunsch nach einem rauchfreien Leben ist das eine, die Umsetzung etwas ganz anderes. Tatsächlich verlangt ein Ausstieg insbesondere langjährigen Rauchern einiges ab. Immerhin weisen Zigaretten ein höheres Suchtpotential als Heroin und Kokain auf. Wird die Nikotinzufuhr gekappt, kommt es zu Entzugserscheinungen, sobald der Nikotinspiegel im Blut unter ein bestimmtes Niveau sinkt.

Nikotinersatz

Es gibt viele Mittel, die helfen, den Einstieg zum Ausstieg zu erleichtern. Die eidgenössisch diplomierte Drogistin Karin Haag klärt mit ihrer Kundschaft ab, wie gravierend das Problem ist. Starken Rauchern empfiehlt sie, sich in der ersten Zeit mit einem Nikotinersatz-Pflaster, das auf die Hüften oder Oberarme geklebt wird, zu behelfen. «Diese Pflaster helfen, die Entzugserscheinungen zu lindern, indem sie den Körper kontinuierlich mit Nikotin versorgen.» Über einen Zeitraum von ungefähr drei Monaten wird die Nikotindosis Schritt für Schritt reduziert, um den Körper langsam an das rauchfreie Leben zu gewöhnen. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch Inhaler oder Nikotin-Kaugummis, die Haag Gelegenheitsrauchern empfiehlt. Oder Lutschtabletten, die besonders für Gebissträger gut geeignet sind. Vorsicht ist hingegen beim Gebrauch von E-Zigaretten geboten. Sie stellen keine echte Alternative zu den bekannten Rauchstopphilfen dar.

Vielleicht stellen Sie sich jetzt die Frage, worin denn der Vorteil dieser Produkte liegt, Sie könnten doch einfach Ihren Zigarettenkonsum nach und nach einschränken. Hauptsächlich zwei Argumente sprechen dagegen:

  • Mit Nikotinersatzprodukten führen Sie Ihrem Körper nur Nikotin zu. Krankheitserregende Schadstoffe wie zum Beispiel Teer, Kohlenmonoxid oder Reizgase die im Rauch enthalten sind, fallen ganz weg.

  • Raucher sind Gewohnheitstiere, der Griff zur Zigarettenpackung erfolgt meist unbewusst. Sich von diesen Gewohnheiten zu lösen, braucht in der Regel (zu) viel Energie und führt deshalb nicht zum Erfolg. Besser ist es, sich bereits vor dem Rauchstopp zu überlegen, wie man die neu gewonnene Zeit nutzen will.

Wer auf «leichtere» Zigaretten umstellt, erweist seiner Gesundheit einen Bärendienst, auch wenn die auf der Verpackung angegebenen Mengen an Giftstoffen geringer sind. Raucher ziehen den Tabakrauch lediglich tiefer in die Lunge, halten ihn länger dort zurück und rauchen den Glimmstängel ganz bis zum Filter. Nur so kommen sie an die vom Körper geforderte Nikotindosis. Wer also von normalen zu teerarmen Zigaretten wechselt, hat ein unverändert hohes Lungenkrebsrisiko und auch das Risiko von Herzkrankheiten wird nicht gemindert.

Nikotinfreier Entzug

Wer seinem Körper bei der Raucherentwöhnung kein Nikotin mehr zuführen mag, dem hilft eine Mischung aus spagyrischen und homöopathischen Essenzen. Diese Mischung enthält unter anderem Tabak, Brechnuss, Rauschpfeffer und Goldrute. Drogistin Haag: «Tabak ist eine spagyrische Essenz, die auf die Nerven, den Verdauungstrakt sowie das Herz-Kreislauf-System wirkt. Brechnuss mindert die Reizbarkeit und unterstützt die Entgiftung der Leber, während Goldrute die Nierenfunktion anregt. Rauschpfeffer lindert Gereiztheit.» Stoffwechsel anregende Tees unterstützen den Körper in der ersten Phase des Rauchstopps zusätzlich.

Rauchstopp-Pille

Unter dem Namen Zyban ist ein Medikament erhältlich, das ähnlich wie Nikotinpräparate die Erfolgschancen beim Rauchverzicht verdoppelt. Der im Zyban enthaltene Wirkstoff Bupropion ist ein Antidepressivum. In den USA wurde festgestellt, dass Patienten, welche diesen Wirkstoff einnahmen, weniger rauchten. Das Medikament kann Nebenwirkungen hervorrufen und wird nur auf ärztliches Rezept abgegeben.

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Autor und Redaktion: Didier Buchmann
Quellen