Tipps gegen Flugangst

Für Menschen mit Flugangst werden Traumferien schnell zum Albtraum. Wir haben die besten Tipps, damit Sie doch noch am exotischen Strand ausspannen können.

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Fliegen – bei vielen Menschen löst dieses Wort positive Empfindungen aus. Sie verbinden damit Ferien, Freiheit und Erholung. Bei einem Drittel der Bevölkerung ist der Weg zur ersehnten Erholung fernab vom Alltag eher ein «Stress-Parcours». Wörter wie Flugzeug oder Triebwerke rufen Vorstellungen von abstürzenden Maschinen und Horrorszenarien mit Sauerstoffmasken hervor. Betroffene leiden körperlich und seelisch oft stark und werden von unbeschreiblicher Angst, Herzrasen, Atemnot und Durchfall heimgesucht.

Negative Fantasie

Die Sorgen, die sich die Menschen im Flugzeug machen, sind weit vielfältiger als die Vorstellung, die Maschine könnte abstürzen. Viele fühlen sich in der Kabine eingesperrt. Ausserdem spielten Höhenangst und die Angst vor dem Ausgeliefertsein eine grosse Rolle.Darum ist auch das Wissen wenig hilfreich, dass statistisch gesehen das Flugzeug das sicherste Fortbewegungsmittel ist und die Gefahr, mit dem Auto einen Unfall zu haben, viel grösser ist.

Für das Aufkommen von Flugangst, auch Aviophobie genannt, ist die eigene negative Fantasie verantwortlich. Schon vor oder spätestens während des Fluges beginnen sich die Betroffenen auszumalen, welche Katastrophen auftreten könnten. Die Angst führt dazu, dass die Betroffenen harmlose Geräusche oder normale Betriebsabläufe als gefährlich einstufen.

Tipps gegen die Angst

Bei extrem ausgeprägter Flugangst können Sie an einem Flugangstseminar teilnehmen, das oft definitiv heilt. Aber auch im Bereich der Komplementärmedizin gibt es viel hilfreiches, wie Drogistin Christine Moser sagt. Zum Beispiel homöopathische Globuli oder Essenzen aus entspannenden und angstlösenden Pflanzen wie Piper methysticum, Passionsblume, Baldrian, Lavendel oder Aconitum. Die Bachblütenessenz Mimulus soll speziell bei Phobien helfen. Auch Schüssler-Salz Nr. 5, Kalium phosphoricum, kann Ängste lösen.

Entspannungstechniken wie autogenes Training können Sie praktizieren, ohne dass der Sitznachbar etwas bemerkt. Bei einer leichten Flugangst reichen oft schon paar Atemübungen. Bei Flugangst sollten Sie versuchen, Ihre Atmung bewusst zu kontrollieren. «Dafür eignet sich die Bauchatmung besonders gut», sagt Moser. «Hierbei legt man seine Hand etwa zwei Zentimeter unterhalb des Nabels flach auf den Bauch und atmet tief langsam ein und aus.»

Wenn Sie zur Bekämpfung der Flugangst ein starkes Medikament wie zum Beispiel ein Schlafmittel nehmen, sollten Sie unbedingt im Vorfeld der Reise mit dem Hausarzt absprechen, da solche Medikamente während des Fluges anders wirken können als im Normalfall. Auch Alkohol und Kaffee sollten Sie nicht konsumieren, weil diese Getränke die Angst noch verschlimmern können.

Gute Vorbereitung

Wer vor dem Flug genug Zeit einrechnet und gut vorbereitet ist, ist weniger gestresst. Sinnvoll ist es, bereits online einzuchecken. Wer unter Flugangst leidet, sollte zudem auf eng anliegende Kleidung oder einengende Kragen verzichten. Es ist weiter ratsam, die Sitzplätze im vorderen Teil des Flugzeuges zu reservieren. Dort ist es ruhiger und Sie bekommen die Flugbewegungen nicht so stark mit.Wer sich in der Maschine stark eingeengt fühlt, sollte einen Gangplatz bevorzugen. Da die Luft an Bord recht trocken ist, sollten Sie möglichst viel trinken. Am besten Wasser. Wer unter der Enge der Flugzeugkabine leidet, kann die Lüftungsdüsen einschalten. Moser: «Die frische Luft dürfte helfen, den aufsteigenden Panikgefühlen entgegenzuwirken.» Wer bemerkt, dass er in Panik gerät, sollte versuchen, die Gedanken mit einem bewussten «Stopp» aufzuhalten und sich auf etwas Schönes zu konzentrieren. Zum Beispiel auf die bevorstehenden Ferien am Palmenstrand.

Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler
Redaktion: Bettina Epper
Quelle
  • «Drogistenstern»