Beugen Sie dem Jetlag vor

Bei Flugreisen mit grosser Zeitverschiebung gerät die innere Uhr schon mal aus dem Takt. Mit einfachen Kniffen können Weltenbummler dem Jetlag aber ein Schnippchen schlagen.

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Erfahrungsgemäss hilft es, wenn Flugpassagiere einige Tage vor dem Flug bereits ihren Schlafrhythmus anpassen. Bei Flügen Richtung Westen sollten Sie etwas später schlafen gehen als üblich, so dass sich der Biorhythmus bereits der neuen Ortszeit anpassen kann. Bei Flügen nach Osten sollten Sie etwas früher zu Bett gehen.

Frühzeitig umstellen

Stellen Sie ausserdem bereits im Flugzeug Ihre Uhr auf die Zeit am Ankunftsort ein und richten Sie sich beispielsweise mit den Mahlzeiten danach. Sind Sie einmal am Zielort angekommen, gehen Sie tagsüber möglichst viel ans Sonnenlicht. Dies senkt den Spiegel des Schlafhormons Melatonin und hilft wach zu bleiben. Sorgen Sie in der ersten Nacht am neuen Ort für ausreichend Schlaf.

Auch Lebensmittel können den Schlaf- und Wachrhythmus stimulieren. Leicht verdauliche, kohlenhydratreiche Speisen fördern den Schlaf, eiweissreiches Essen regt den Wachzustand an. Wer während des Flugs bereits genug Wasser trinkt, bleibt generell besser fit und munter. Dies beugt ebenfalls der Thrombosegefahr vor. Auf Alkohol sollten Passagiere auf Langstreckenflügen eher verzichten, auch wenn die Zeit nicht wie im Flug vergeht.

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Vorsicht bei Medikamenten

Der Griff zu schulmedizinischen Schlafmitteln sollten Sie nur im Notfall in Betracht ziehen. Heilpflanzen wie Baldrian, Hopfen oder Melisse hingegen sind natürliche Einschlafhilfen, die bedenkenlos eingenommen werden dürfen. Linderung von Jetlag-Symptomen können als homöopathisches Mittel auch Kockelskörner (Cocculus) verschaffen.

Als Wundermittel gegen Jetlag werden etwa in den USA Melatonin-Tabletten angepriesen. Die Wirkung ist in Fachkreisen aber umstritten. Zudem warnen Kritiker vor Wechselwirkungen mit Medikamenten. In manchen Ländern ist Melatonin frei erhältlich, in der Schweiz ist das Hormon zur Behandlung von Jetlag-Symptomen allerdings nicht zugelassen.

Autorin und Redaktion: Franziska Linder