Komfortabel Fliegen

Flugreisen sind für Beine und Füsse kein Spaziergang. Die Platzverhältnisse sind eng, was die Beinvenen belastet. Wer einige Tipps beherzigt, kann aber getrost durchstarten.

Leider ist die Beinfreiheit über den Wolken nicht grenzenlos. Aufgrund des niedrigen Kabinendrucks während des Fluges schwellen die Füsse gerne an. «Wenn jemand noch eng sitzende Schuhe trägt, können schon nach kurzer Zeit die ersten Beschwerden auftreten», sagt Drogist Josef Portmann. Er rät daher, die Schuhe auszuziehen, sobald man an Bord Platz genommen hat.

Viele Passagiere atmen bedingt durch den niedrigen Luftdruck im Flugzeug sehr flach. Dies kann Müdigkeit und Verspannungen zur Folge haben. Eine einfache Entspannungsübung, die während des Fluges mehrmals wiederholt wird, kann Abhilfe schaffen: Setzen Sie sich bequem in Ihren Sitz und legen Sie die Hände locker auf den Bauch. Danach atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein. Beim anschliessenden Ausatmen sollten Sie darauf achten, wie sich die Bauchdecke merklich wölbt. Diese Atemtechnik versorgt den Körper mit einer Extraportion Sauerstoff.

Thrombosegefahr vorbeugen

Durch das eingezwängte Sitzen im Flugzeugsessel kann sich das Blut in den Venen der Unterschenkel stauen. Wer zu Venenproblemen neigt, sollte vorsorgen, damit keine Thrombosen entstehen. «Wenn möglich sollte man während des Fluges immer wieder kurz aufstehen und durch den Gang spazieren», so der Drogist.

Zusätzlich empfiehlt sich das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die einen genau abgestuften Druck auf die Venen ausüben und so den Rückfluss des Blutes aus den Beinen zum Herzen unterstützen. Ein kühlendes, Venen stärkendes Gel kann zudem ein Schweregefühl in den Beinen lindern. Menschen mit langen Beinen sollten zudem schon beim Einchecken versuchen, einen Platz am Gang oder beim Notausgang zu ergattern, wo es in der Regel mehr Beinfreiheit gibt.

Gegen Trockenheit

Weil die Luftfeuchtigkeit im Flugzeug niedrig ist, leiden viele unter trockener Gesichtshaut, die unangenehm spannt. Ein kleines Töpfchen mit Feuchtigkeitscreme gehört deswegen ins Handgepäck. Stimmen Sie das Pflegeprodukt auf Ihren Hauttypen ab.

Die ständig wechselnden Lichtverhältnisse während des Fluges und das grelle Licht von Bildschirmen ermüden die Augen. Sie reagieren eventuell mit vermehrtem Tränen. Das sogenannte Palmieren kann einer Übermüdung vorbeugen: Dazu reiben Sie die Hände aneinander und legen anschliessend die erwärmten Handflächen auf die geschlossenen Augen. Atmen Sie tief ein und denken Sie einige Minuten an etwas Schönes – das entspannt. Auch eine Schlafmaske und Ohrstöpsel können auf längeren Reisen hilfreich sein.

Für die eigentliche Pflege der Augenpartie eignen sich ein Augen-Gel oder eine Augencreme sowie erfrischende Wirkstoffampullen mit Liftingeffekt. Gegen gerötete Augen helfen Augentropfen.

Auch Lippen und Hände können unter der trockenen Luft leiden. Darum sollten stets ein guter Lippenfettstift und eine fettende Handcreme griffbereit sein. Ein Spritzer Meerwasserspray beruhigt gereizte und dadurch für Krankheitskeime anfällige Nasenschleimhäute.

Viel trinken ist wichtig

Damit der Organismus nicht austrocknet, sollte man pro Flugstunde einen Viertelliter Wasser trinken. Am besten eignet sich kohlensäurearmes oder stilles Mineralwasser. Alkoholische Getränke genehmigt man sich am besten erst, wenn man das Ziel erreicht hat.

Hilfe aus der Natur

Wer unter Jetlag-Symptomen leidet, kann das homöopathische Mittel Cocculus einnehmen. Gegen Flugangst und Reiseübelkeit empfiehlt sich das Schüssler Salz Nr. 7 oder ein spagyrisches Präparat.

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Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler
Redaktion: Franziska Linder
Quelle
  • «Drogistenstern»