Für ein kräftiges Herz
Der Volksmund sagt, für alles sei ein Kraut gewachsen. Fürs Herz sind es gleich mehrere. Absoluter Spitzenreiter in den «Kräuter-Charts» ist der Weissdorn.
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Die Königin des Herzens unter den Pflanzen ist der Weissdorn. Die getrockneten Blüten, Blätter und Früchte werden als Tee oder alkoholischer Auszug bei Herz- und Kreislaufstörungen sowie bei tiefem Blutdruck angewendet. Weissdorn steigert einerseits die Kontraktionskraft des Herzens, anderseits erweitert er die Gefässe und verbessert die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels.
Lange bevor moderne Analysemethoden die Untersuchung von Wirkstoffen von Pflanzen erst möglich machten, wurden die roten Früchte und die Form der Blätter des Weissdorns mit dem menschlichen Herzen in Verbindung gebracht. Mittlerweile ist dessen Heilkraft auch in wissenschaftlichen Studien belegt. Wie auch bei anderen pflanzlichen Heilmitteln sind Weissdornpräparate der Gesundheit zwar förderlich, sie ersetzen aber keine ärztlich verordneten Medikamente. Sie können den Heilungsprozesse aber begleiten und unterstützen.
Ausgleichend und beruhigend
Ausgleichend aufs Herz wirkt:
Wolfstrapp (Lycopus): Als Arzneimittel dienen die kurz vor der Blüte geernteten oberirdischen Pflanzenteile. Die daraus hergestellten Tinkturen werden bei leichter Schilddrüsenüberfunktion und deren Begleiterscheinungen wie Nervosität und Herzrasen eingesetzt.
Beruhigende Wirkung aufs Herz haben:
Melisse: Wenn die Herz-Unruhe in Kombination mit Magenbeschwerden auftritt, ist Melisse das Mittel der Wahl. Wissenschaftlich anerkannt ist die heilende Wirkung bei Unruhezuständen und Einschlafstörungen.
Passionsblume: Ihre Blätter werden in der Phytotherapie gegen nervöse Unruhe, Anspannung, Reizbarkeit oder Angstzustände und damit zusammenhängende Schlafstörungen oder Herzbeschwerden eingesetzt.
Schlangenwurzel: Sie wird seit Jahrhunderten in der indischen Medizin verwendet. Bei den medizinisch wirksamen Bestandteilen handelt es sich um etwa sechzig verschiedene Alkaloide. Das Alkaloidgemisch wirkt beruhigend, blutdrucksenkend und stimmungsaufhellend. Da es sich bei Alkaloiden um sehr stark wirkende Pflanzenwirkstoffe handelt, dürfen sie nur in homöopathischer oder spagyrischer Form verwendet werden.
Angeregter Kreislauf
Da Herz und Blutkreislauf eng zusammenspielen, können Sie das Herz auch über einen gut funktionierenden Kreislauf unterstützt und entlasten:
Mittels tibetischer Arzneimittel, die aus asiatischen Heilpflanzen hergestellt werden, kann der Blutkreislauf unterstütz werden.
Das Kleine Immergrün (Vinca minor), das primär in der Homöopathie verwendet wird, ist gut für den Kreislauf.
Ginkgo: In der heutigen Heilkunde wird dem Ginkgo (Samen und Extrakte aus Blättern) vornehmlich eine durchblutungsfördernde Wirkung zugesprochen.
Rosmarin: In der Naturheilkunde wird Rosmarin als Tee zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen verwendet. Rosmarin wirkt anregend auf Kreislauf und Nerven und soll besonders beim sogenannten «Altersherz» durch milde Unterstützung und Stärkung wirken.
Misteln/Olivenblatt: Tees oder Tinkturen helfen bei leichtem Bluthochdruck.
Geht es darum, das Herz zu entlasten, indem der Körper bei der Entwässerung unterstützt wird, so wirkt beispielsweise das Schüssler-Salz Nr. 8 sehr gut.
Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten, bevor Sie eine der genannten Herzpflanzen einnehmen.
Umfrage
Redaktion: Katharina Rederer
- Quellen
«Drogistenstern»