Bachblüten

Wenn Emotionen überborden

Angst, Wut, Trauer, Eifersucht … bei negativen Gefühlen sind Bachblüten eine gute Stütze. Sie lösen Blockaden und beruhigen.

Die Bachblütentherapie eignet sich für alle, sagt Drogistin und Bachblütenspezialistin Laura Loretan. Wir haben ihr neun Fragen gestellt.

1. Was sind Bachblüten?

Laura Loretan: Bachblüten sind Blütenessenzen. Es existieren 38 verschiedene Bachblüten und eine Notfallmischung (Nr. 39). Jede Blüte hilft bei einem bestimmten Gefühl, zum Beispiel bei Angst, Eifersucht oder Trauer oder auch bei Stress, Wut oder Sorgen. Bachblüten lindern keine körperlichen Beschwerden. Falls sich aber jemand wegen einer Krankheit oder eines Unfalls psychisch schlecht fühlt, können Bachblüten unterstützen.

2. Wie wirken Bachblüten?

In klinischen Studien ist die Wirkung von Bachblüten nicht bewiesen, aber in Fallstudien. Die Erfahrungsmedizin zeigt, dass Bachblüten sich positiv auf Gefühle auswirken können. Die Bachblütentherapie ist eine energetische Therapie. Sie funktioniert nicht aufgrund von Wirkstoffen, sondern es ist die Energie der Blüte, die sich positiv auf Emotionen auswirkt. Man kann sich das so vorstellen: Wenn Person A etwas Nettes zu Person B sagt, fühlt sich Person B besser. Informationen von Blüten sind wie nette Worte.

3. Ist es nicht besser, man setzt sich mit den eigenen Gefühlen auseinander und lernt, damit umzugehen statt Mittel zu schlucken?

Bachblüten lösen natürlich keine Probleme, aber Blockaden und geben einem einen ersten Schubs in die richtige Richtung. Viele Menschen brauchen Unterstützung, um Probleme angehen zu können. Wer jedoch grosse psychische Probleme hat oder regelmässig Panikattacken, sollte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

4. Bachblüten helfen im Notfall. Von welcher Krisensituation ist da die Rede?

Zum Beispiel, wenn sich jemand erschreckt hat, plötzlich Angst bekommt oder einen Schock erleidet. Kinder unterstützten sie beispielsweise nach Alpträumen, bei Heimweh, einfach wenn das Kind weint und nicht zu beruhigen ist. Hier hilft die Bachblüten-Notallmischung. Sie enthält fünf Blütenessenzen, darunter Impatiens, Cherry Plum und Star of Bethlehem.

5. Wann greifen Sie selber zu Bachblüten?

Wenn ich Dinge auf den nächsten Tag verschiebe, statt sie gleich zu erledigen. Oder wenn ich überfordert oder müde bin.

6. Wie wendet man Bachblüten an?

Drogistinnen und Drogisten stellen für ihre Kundschaft, in der Regel nach einem Gespräch, eine individuelle Mischung her. Davon nimmt man täglich 3 x 3 Tropfen direkt in den Mund ein, je nach Bedarf auch öfters. Es gibt auch Notfalltropfen, die man mit Wasser verdünnen sollte. Am besten lässt man sich in punkto Dosierung und Anwendung in der Drogerie beraten.

7. Was ist der Vorteil einer Bachblüten-Therapie gegenüber anderen natürlichen Behandlungsformen?

Bachblüten sind sehr verträglich und haben keine Nebenwirkungen. Und sie sind für alle gut – ob für Schwangere, Kinder oder ältere Menschen. Gut ist auch, dass sich Laien beim Thema Bachblüten schnell und einfach einen Überblick verschaffen können, weil es nur 38 Blüten sind. Beispielsweise die Homöopathie oder Spagyrik ist viel komplexer. In vielen Drogerien gibt es auch ein Büchlein mit den wichtigsten Informationen über Bachblüten.

8. Bachblütenmischungen enthalten Alkohol. Ist das für Kinder wirklich gut?

Es gibt auch Notfalltropfen ohne Alkohol. Aber auch normale Bachblüten-Mischungen enthalten einen völlig unbedenkliche Menge Alkohol – etwa so viel wie eine reife Frucht.

9. Warum sind Bachblüten für Kinder besonders geeignet?

Kinder stossen emotional oft an ihre Grenzen, weil sie noch nicht gelernt haben, mit ihren Gefühlen wie Wut, Traurigkeit etc. umzugehen. Bachblüten bewirken hier viel Positives.

Autorin und Redaktion: Vanessa Naef
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
Quellen
  • Drogistin HF Laura Anaïs Loretan