Vorsicht, versteckter Zucker!

In der Schweiz wird pro Jahr und Kopf im Schnitt 40 Kilogramm Zucker verzehrt. Doch nicht nur Kuchen und Glace sind süss, auch in Senf, Wurst oder Ketchup steckt viel Zucker drin.

Dass in Süssgetränken wie Cola viel Zucker versteckt ist, wissen alle. Dass aber auch im Senf massenhaft Zucker steckt, wissen viele nicht. Die grössten Irrtümer im Überblick:

«Ich bin eh nicht so ein Süsser»

Wer denkt, er bleibe bei einem würzigen Fertigmenü vom Zucker verschont, irrt in der Regel. Auch wenn Zucker normalerweise zum Süssen verwendet wird, sorgt er selbst bei scharfen und würzigen Speisen dafür, dass der Geschmack vollmundiger wird. Solche heimlichen Zuckerbomben sind zum Beispiel Fertigsaucen und Würzmittel und machen beispielsweise auch vor Wurstwaren nicht halt. Und auch in Senf oder Gewürzgurken steckt Zucker drin.

«Lightprodukte haben wenig Zucker»

Durch ihre fettarme Herstellung werden Lightprodukte als eigentliche Schlankmacher verkauft. Aber: Nicht nur Fett macht dick, sondern Zucker ebenso. Zudem fördert er den Heisshunger und wirkt appetitanregend. Als Grundsatz gilt darum: «Nicht überall, wo light draufsteht, ist auch light drin!»

«Fruchtjoghurts sind gesund»

Fruchtjoghurts sind oft alles andere als ein gesunder Snack für zwischendurch. Bis zu zehn Würfelzucker pro Becher sind keine Seltenheit. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft ein ungezuckertes Naturejoghurt und mischt dies mit seinen Lieblingsfrüchten.

«Kindersnacks haben eine Extraportion Milch»

Milch ist zwar sehr gesund, in Kindersnacks ist sie jedoch kaum zu finden. Hier verspricht die Werbung mehr, als sie halten kann. Bei Kindersnacks handelt sich um ganz normale Süssigkeiten, die nur gelegentlich genascht werden sollten.

«Wo nicht Zucker draufsteht, ist auch keiner drin»

Falsch! Um die Kundschaft nicht abzuschrecken, wird auf vielen Verpackungen Zucker nicht als Zucker deklariert. Stattdessen werden Zuckerersatzstoffe wie zum Beispiel Fruktose, Laktose, Glukose usw. aufgeführt. Diese Bezeichnungen finden sich in den Inhaltsangaben. Die eigentliche Zuckermenge lässt sich über die Nährstofftabelle herauslesen.

Autor und Redaktion: Didier Buchmann

Quellen
  • «Drogistenstern»

  • Bundesamt für Statistik