Hilfe gegen Fussprobleme

Die Füsse gehen bei der täglichen Körperpflege gerne vergessen. Dabei brauchen gerade sie besonders viel Aufmerksamkeit.

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Rund vier Mal um die Erde tragen die Füsse ihren Menschen im Laufe seines Lebens. Und was tut der Mensch? Er steckt die Füsse in enge Schuhe und überlässt sie ihrem Schicksal. Dabei haben sie gute Pflege verdient. Drogistin HF Katja Laube: «Ganz wichtig ist, die Füsse mindestens einmal am Tag einzucremen.» Das beugt beispielsweise Hornhaut, Hühneraugen oder Blasen vor. Genauso wichtig sind regelmässige Fussbäder.

Drogistin Laube hat die besten Tipps, was neben der täglichen Pflege gegen die häufigsten Fussprobleme hilft.

Blasen

Vorbeugen: Es gibt Blasensticks, die auf besonders empfindliche Stellen aufgetragen werden können. «Sie bilden einen Schutzfilm.» Wichtig sind auch gut sitzende Schuhe und dem Anlass entsprechende Socken.

Behandeln: Ist es doch passiert, sollte die Blase mit einem Blasenpflaster abgedeckt werden. «Das nimmt den Druck, polstert und hilft, die Blase zu schützen. So kann sich neue Haut bilden.» Wichtig ist, das Pflaster auf trockene Haut aufzukleben und so lange dranzulassen, bis es sich von alleine löst. «Das dauert vier bis fünf Tage. So lange ein Neues aufkleben, bis sich die neue Haut gebildet hat.» Ganz wichtig: Blase nie aufstechen, sonst kann sich eine Infektion bilden. Ist die Blase schon offen, desinfizieren und mit normalem Verbandsmaterial einbinden.

Hühneraugen

Vorbeugen: Basenfussbäder helfen, die Haut weich zu halten. «Einmal in der Woche reicht schon», sagt Katja Laube. «Ausserdem empfehle ich das Schüssler-Salz Nr. 1, äusserlich als Creme, die macht die harten Stellen weich.» Innerlich helfen die Nr. 1 und 11, um die Haut geschmeidig und elastisch zu halten. Vorbeugend helfen kann auch ein Druckstellenpflaster, das empfindliche Stellen polstert.

Behandeln: Bestehende Hühneraugen aufweichen. «Hier ist wieder die Schüssler-Salz-Creme mit der Nr. 1 hilfreich. Und es gibt Pflaster mit dem Wirkstoff Salicylsäure, die die Haut ebenfalls aufweichen.» Aufgeweichte Haut vorsichtig mit einem Bimsstein abschaben. Nicht zu viel abtragen. Wenn es zu Verletzungen kommt, können sich Infektionen bilden. Hilft das nicht, sollte man eine Podologin aufsuchen.

Hornhaut

Vorbeugen: «Grundsätzlich ist Hornhaut etwas Gutes, sie schützt die Füsse. Darum nicht alles runterfeilen, sonst verletzt sich der Fuss leichter. Wichtig ist, dass die Hornhaut weich bleibt und keine schmerzhaften Risse bekommt.» Das erreichen Sie mit regelmässiger Pflege. «Die Füsse abends dick eincremen und die Nacht über Baumwollsocken tragen. Auch hier empfehle ich Schüssler-Salze.» Ebenfalls gut sind Cremen mit Kartoffelsaftkonzentrat oder Hornhautbalsam mit Salicylsäure. Vorsicht mit Zusätzen wie Alkohol oder Parfüm, sie können die Haut reizen. «Auch Fussbäder sowie ab und zu ein Peeling sind sinnvoll.»

Behandeln: «Hat die Hornhaut bereits Risse und schmerzt, gibt es spezielle Sticks, etwa mit den Schüssler-Salzen 1 und 11, die die Haut weich machen, mit der Nr. 3, die die Entzündung nimmt, sowie der Nr. 8, die viel Feuchtigkeit gibt.» Sticks mit Perubalsam, die einen hohen Fettanteil haben, sind ebenfalls sinnvoll.

Fussschweiss

Vorbeugen: Keine synthetischen Socken tragen. «Die halten den Schweiss zurück und stinken schnell. Socken aus Naturfasern sind besser.» Ausserdem öfter die Schuhe wechseln, viel barfuss laufen und die Füsse ab und zu kalt abduschen.

Behandeln: Es gibt spezielle Fussdeocremen mit Aluminium. Aluminium ist jedoch umstritten. Es hilft jedoch gut, da es die Schweissporen verschliesst. «Allerdings gilt es zu bedenken, dass Schweiss per se nichts Schlechtes ist. Er entgiftet den Körper. Darum hilft gegen übermässiges Schwitzen manchmal auch, die anderen Entgiftungsorgane zu unterstützen, damit die Giftstoffe nicht über die Haut abtransportiert werden müssen», sagt Drogistin Laube. «Spagyrisch helfen Salbei, Löwenzahn und Brennnessel, genauso wie das Schüssler-Salz-Entschlackungstrio.» Ebenfalls im Auge haben sollte man seinen Säure-Basen-Haushalt. «Menschen, die übersäuert sind, schwitzen eher mehr.» Innerlich empfiehlt Katja Laube ein Basenpulver oder -tabletten; äusserlich ein Basenbad. Besonders erfrischend ist das Fussbad, wenn zwei, drei Tropfen Rosmarinöl zugesetzt werden.

Damit die Füsse gesund bleiben, ist es ausserdem grundsätzlich wichtig, sie regelmässig aus den Schuhen zu befreien. «Ziehen Sie sie doch mal im Büro aus, bewegen Sie die Zehen, spüren Sie den Boden, lassen Sie die Füsse kreisen. Oder versuchen Sie, einen Bleistift mit den Zehen zu greifen. Das geht alles ganz dezent unter dem Bürotisch.»

Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
Quellen
  • Drogistenstern

  • Drogistin HF Katja Laube