Die Füsse leisten Schwerarbeit

Sie gehen, rennen, springen, tanzen, trippeln und marschieren. Die Füsse sind ein Meisterwerk der Natur. Im Lauf des Lebens tragen sie ihre Besitzer etwa vier Mal um die Erde.

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Der Fuss besteht aus 26 Knochen, 32 Gelenken, 31 Muskelgruppen sowie 107 Sehnen und Bändern. Wenn der Mensch aufrecht steht, tragen die Füsse die ganze Last des Körpers, darum sind die Knochen im Fuss besonders kompakt. In beiden Füssen zusammen sind rund ein Viertel aller Knochen des Körpers versammelt. In den Fusssohlen sitzen zudem über 7000 Nervenenden.

Ausgeklügeltes System

Die Füsse sind perfekt dafür geschaffen, grosse Lasten zu tragen. Der Fuss besteht aus einem Längs- (Innenseite) und einem Quergewölbe (hinterer Mittelfuss). Der Clou daran: der Fuss liegt so niemals mit der ganzen Fläche auf und das Körpergewicht ist beim Gehen optimal verteilt. In der Fusssohle ist ausserdem ein Fettpolster, das das Körpergewicht bei jedem Schritt abfedert.

Der Fuss besteht aus drei Bereichen:

  • Die Fusswurzel (Tarsus) liegt zwischen Unterschenkel und Mittelfuss. Die sieben Fusswurzelknochen sind das Gerüst des Fussgewölbes und dienen unter anderem als Ansatzorte für Bänder und Sehnen. Am Fersenbein, dem grössten Fusswurzelknochen, setzt die Achillessehne an. Das Sprungbein bildet mit dem Schien- und Wadenbein des Unterschenkels das obere Sprunggelenk. Sprungbein und Fersenbein bilden miteinander das untere Sprunggelenk.

  • Der Mittelfuss (Metatarsus) ist der Abschnitt zwischen Fusswurzel und Zehen. Die fünf Mittelfussknochen bilden am hinteren Ende straffe Gelenke zum Würfelbein und den drei Keilbeinen der Fusswurzel, am vorderen Ende sind sie mit den Zehengliedern verbunden.

  • Die fünf Zehen (Digiti pedis) sind nicht so beweglich wie die Finger und bestehen aus zwei (bei der Grosszehe) beziehungsweise drei knöchernen Gliedern. Die Zehenend- und Zehenmittelgelenke sind Scharniergelenke, die nur gebeugt und gestreckt werden können. Die Grundgelenke mit dem Mittelfussknochen sind Kugelgelenke mit geringer Beweglichkeit.

Wie wichtig die Füsse sind, merken viele erst, wenn sie damit Probleme bekommen. Zu den am weitesten verbreiteten Fussbeschwerden gehören der Hallux valgus (deformierter Grosszehn), der Spreizfuss, der Plattfuss, der Hohlfuss und der Sichelfuss. Besonders schmerzhaft ist es, wenn rheumatische Erkrankungen auftreten.

Welcher Fusstyp sind Sie?

Jeder Fuss sieht anders aus, klar. Es gibt grosse, kleine, schmale … Grundsätzlich werden drei verschiedene Fussformen unterschieden: der ägyptische, der griechische und der römische Fuss. Beim ägyptischen Fuss, der in Europa am häufigsten vorkommt, sind der grosse Zeh und die benachbarte zweite Zehe gleich lang. Der griechische Fuss ist der zweithäufigste. Hier ist die zweite Zehe länger als alle anderen. Die seltenste Form ist der römische Fuss. Die ersten drei Zehen sind fast gleich lang, während der vierte und fünfte deutlich kürzer sind.

Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Quellen
  • Rheumaliga Schweiz

  • Der Brockhaus «Gesundheit - Krankheiten erkennen, verstehen und heilen» , Verlag F.A. Brockhaus, 2004

  • Rheumaliga Schweiz

  • Dr. Matthias Manke: «Leichtfüssig. Was Füsse über unsere Gesundheit verraten», Bastei Lübbe 2019

  • Gerhard Fleischner: «Podologische Orthopädie», Verlag Neuer Merkur GmbH, 2003