Whiteningzahnpasten
Ein strahlend weisses Lächeln – dazu sagt wohl niemand Nein. Immer mehr Zahnpasten versprechen einen «Whitening-Effekt».
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Wir kennen es fürs Gesicht, für raue Hände und auch für den Körper: ein Peeling, das abgestorbene Hautzellen auf der Oberfläche entfernt. «In etwa so funktionieren auch Whitening-Zahnpasten – es ist quasi ein Peeling für die Zähne», sagt Drogistin Daniela Gilgen.
Wie ein Schmirgelpapier
Gilgen hat die Inhaltsstoffe von Whitening-Pasten genau studiert. Bei Pasten mit Bleicheffekt ist der sogenannte RDA-Wert («Relative Dentin Abrasion») erhöht. RDA bezeichnet den Abrieb an den Zähnen und gibt ganz konkret mit einer Zahl an, wie hoch der Anteil der körnigen Putzkörper in der Paste ist. «Diese körnigen Inhaltsstoffe reiben den Zahn ab wie ein Schmirgelpapier und lösen somit auch Verfärbungen», erklärt Gilgen.
Genau wegen dieses Abrubbel-Effekts ist bei der Anwendung von Whitening-Pasten Vorsicht geboten: «Wer zu häufig solche Pasten verwendet, riskiert, den natürlichen Schutz unserer Zähne, den Zahnschmelz, abzuschmirgeln und das Zahnfleisch zu reizen. So könnte es zu schmerzhaften, freistehenden Zahnhälsen kommen.» Deshalb am besten eine Zahnbürste mit weichen Borsten verwenden und nicht mehr als einmal wöchentlich Pasten mit erhöhtem RDA-Wert verwenden. Wer die Packung studiert, kann auf die Angabe des Wertes achten. Bei einer normalen Zahnpasta ohne Whitening-Effekt liegt der RDA-Wert im Schnitt bei etwa 50, bei einer Whitening-Paste kann er schon einmal bei 200 liegen.
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Richtig putzen
Wichtig sei ferner, die Zähne mit einer Auf-Ab-Bewegung zu reinigen und nicht horizontal, was wiederum zu Reizungen des Zahnfleisches führen könne. Optimal wäre, die Paste mit Weisseffekt nur punktuell anzuwenden und jene Zähne, die von Kaffee, Tee oder Rotwein verfärbt sind, damit zu reinigen. «Für die gesunden Zähne ist es natürlich nicht gut, wenn man mit zu harten Pasten den Zahnschmelz abrubbelt. Der Zahnschmelz ist ein natürlicher Schutz der Zähne.»
Am besten, man lässt sich in der Drogerie beraten und schaut langfristig auf eine umfassende Pflege der Zähne. Dann können auch Verfärbungen durch Tabak oder Lebensmittel nicht so gut anhaften. «Und eine regelmässige Dentalhygiene ist ebenfalls zu empfehlen. Dann werden die Verfärbungen fachgerecht und auf eine schonende Art entfernt.»
Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
Drogistenstern
Drogistin HF Daniela Gilgen