Zopffrisuren: So geht’s

Lange Haare können im Alltag manchmal stören. Wenn es schnell gehen muss, ist ein Pferdeschwanz eine gute Lösung. Dabei sollte man darauf achten, die Haare nicht zu satt zu binden, wie Drogistin Karin Haag rät. Ein paar herausgezupfte Strähnen lassen die Frisur verspielter wirken.

Das ist aber nicht der einzige Grund, sagt Karin Haag: «Wer die Haare zu straff nach hinten bindet, riskiert, dass sich die Haarwurzeln auf der Kopfhaut entzünden. Denn ein permanenter Zug kann für das Haar eine grosse Belastung sein.» Immer wieder klagen ehemalige Primaballerinen über Haarausfall, weil sie das Haar stramm zu einem Dutt binden mussten. Wer hingegen die etwas lockere und verspielte Variante wählt und das Haargummi immer wieder an anderen Stellen bindet, tut dem Haar viel Gutes. Ausserdem ist es sinnvoll, ein Gummi ohne Metallklammern zu verwenden, damit das Haar nicht bricht. Das gilt nicht nur für den Rossschwanz, sondern auch für Flechtfrisuren aller Art.

Verwöhnprogramm

Auch die richtige Pflege kann helfen, dass das Haar bei Dutt-, Zopf- oder Rossschwanzfrisuren nicht zusätzlich belastet wird. Haag: «Vor dem Waschen die Haare immer gründlich bürsten, um allfällige Stylingprodukte zu entfernen. Dann das Haar mit einem milden Shampoo waschen und anschliessend eine Pflege sanft einmassieren.» Einmal pro Woche rät die Drogistin zu einer intensiven Haarkur. Und: Nach dem Waschen die Haare besser trocken tupfen als rubbeln und mit einem hitzeregulierten Föhn trockenföhnen. Anschliessend noch mit einem Pflegeöl oder einer Haarspitzencreme nähren.

Gut geschützt

Geflochtene Haare haben viele Vorteile: «Sie sind weniger stark den äusseren Umwelteinflüssen ausgesetzt. Gerade im Sommer bei starkem Sonnenschein ist es ratsam, die Haare hochzubinden und sie noch mit einem zusätzlichen Kopftuch oder Haarband zu schützen.» Auch spezielle Sonnenhaarschutzsprays können problemlos auf die zusammengebundenen Haare aufgesprüht werden.

Hilfreiches fürs frohe Flechten

Für fast alle Haarlängen – ausser sie sind ganz kurz – gibt es eine geeignete Flechtvariante. Sie sind auch für alle möglichen Anlässe geeignet, können elegant, sportlich oder verspielt daherkommen.

Dazu brauchen Sie eine gute Bürste, Haargummi, Haarspangen und allenfalls Haarspray zum Festigen der Frisur. Am besten flechten Sie, wenn die Haare nicht frisch gewaschen sind, dann sind sie griffiger. Auch Trockenshampoo kann helfen, dass das Haar fester wird und sich einfacher flechten lässt. Wichtig ist, möglichst ohne Zug zu flechten. Wer einen verspielten Zopf möchte, kann am Ende des Flechtvorgangs noch einige Strähnen lockern und sie zurechtzupfen.

Zöpfe für (fast) jede Haarlänge

• Für kürzeres bis mittellanges Haar eignen sich Zöpfe, die nicht das ganze Haar einnehmen, sogenannte Half-Braid-Frisuren. Die Hälfte der Haare wird bei dieser Variante offen gelassen. Das Zusammenspiel von offenem und geflochtenem Haar wirkt je nach Inszenierung feminin oder edel, aber auch verspielt.

• Was bei mittellangen Haaren ebenfalls funktioniert sind sogenannte Boxer Braids. Dabei handelt es sich um holländisch geflochtene Zöpfe, die von der Stirn aus über den ganzen Kopf bis in den Nacken und dann normal weiter geflochten werden.

• Für lange Haare passend ist der seitliche Flechtzopf, er kann holländisch (die Strähnen werden unter der Flechtung zusammengelegt) oder französisch (herkömmliche Methode) geflochten werden. Verspielt wirken die Zöpfe, wenn nach dem Flechten ein paar Strähnen aus dem Zopf herausgezogen und die Frisur etwas gelockert wird.

• Ebenfalls lange Haare braucht, wer einen Gretchen-Zopf flechten möchte. Die Romantikerin unter den Flechtfrisuren wird wie ein Kranz direkt dem Kopf entlang geflochten und ist im Biergarten, beim Sport oder auch an einer eleganten Feier immer die passende Variante.

Und was immer auch erlaubt ist beim Flechten: Eine ganz individuelle Freestyle-Variante. In diesem Sinne: Frohes Flechten!