Gelenkschonender Wintersport

Spass im Schnee für alle

Skifahren, Langlauf oder Schneeschuhlaufen gehören zu den gelenkschonenden Sportarten – wenn Sie ein paar Dinge beachten, bevor Sie sich in den Schnee stürzen.

Drogistin Manuela Müller ist begeisterte Snowboarderin und weiss, dass eine gute Vorbereitung auf die Wintersaison das A und O ist. «Zur Unterstützung der Funktion der Gelenke können beispielsweise Grünlippmuschel-Kapseln eingenommen werden.» Diese würden die Knorpelmasse schützen und die Zusammensetzung der Gelenkschmiere optimieren, ebenso die Schüssler-Salze Nummer 1, 2, 3, 8, 9 und 11, die als Mischung in Pulverform verfügbar sind. «Diese Kombination nährt die Knorpel, Sehnen und Bänder», erklärt die Drogistin HF.

Hilfe nach dem Sport

Wer nach dem Sport trotzdem Gelenkprobleme hat, könnte mit einem spagyrischen Spray arbeiten: Arnika wirkt heilungsfördernd bei allen körperlichen Verletzungen, Rhus toxicodendron hilft bei allen Beschwerden nach Überanstrengung. Auch eine wärmende Salbe mit Pflanzenextrakten – vor dem Sport auf die Gelenke aufgetragen – wirkt durchblutungsanregend und regt den Energiefluss an. Ein heisses Bad nach dem Sport lockert ferner die Muskeln und wärmt die Gelenke.

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Gelenke schonen

Sportwissenschaftler Silvio Lorenzetti untersucht am Institut für Biomechanik der ETH Zürich, inwiefern sich Bewegungen auf den menschlichen Körper auswirken. Das können alltägliche, aber auch sportliche Belastungen sein. Deshalb weiss Lorenzetti: Wintersportarten sind, korrekt ausgeführt, gelenkschonend, weil der Schnee als Unterlage eine dämpfende Wirkung hat. Dennoch sollten winterbegeisterte Sportler gewisse Aspekte berücksichtigen, denn die Statistik der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) zeigt auf: Die meisten Sportunfälle passieren beim Fussball, gefolgt von Snowboarden, Skifahren, Biken und Schlitteln.

Skifahren und Snowboarden

Silvio Lorenzetti: «Wichtig ist, sich beim Skifahren und Snowboarden vor den Abfahrten aufzuwärmen. Wer kalt und steif den Hang hinunterfährt, erhöht das Risiko für eine Verletzung. Carving-Ski stellen aufgrund der engeren Radien eine noch höhere Belastung für den Körper dar. Wer aber in angepasstem Tempo fährt, Buckelpisten und Schanzen meidet, vermeidet belastende Schläge auf die Gelenke. Laut der BfU-Statistik ist das Risiko einer Verletzung beim Snowboarden etwa doppelt so gross wie beim Skifahren. Darum gilt auch hier: Sich Zeit nehmen, Schläge oder spezielle Belastungen in der Halfpipe sowie Sprünge meiden. Dann steht diesen beiden Wintersportarten nichts im Weg. Denn die Bewegung in Kombination mit der frischen Bergluft und idealerweise Sonnenschein wirkt auf jedes Alter wohltuend.»

Langlauf

Silvio Lorenzetti: «Beim Langlauf ist die Belastung für den Körper ähnlich wie beim Joggen. Einzig der Belastungsumfang im Schulterbereich ist beim Langlaufen grösser. Deshalb rate ich den Sportlern, bereits im Vorfeld der Skiferien die Oberkörpermuskulatur mit Krafttrainingsübungen langsam aufzubauen. Langlaufen ist nicht nur gelenkschonend, sondern auch ein exzellentes Herz-Kreislauf-Training

Schlittschuhlaufen

Silvio Lorenzetti: «Die Bewegungen auf dem Eis beim Schlittschuhlaufen sind fliessend und somit angenehm für die Gelenke. Aber Vorsicht vor Stürzen: Harte Landungen auf dem Glatteis können böse enden und langwierige Verletzungen hervorrufen. Deshalb entsprechend den Fähigkeiten fahren und Sprünge vermeiden.»

Schneeschuhwandern

Silvio Lorenzetti: «Schneeschuhwandern ist eine gute Winterwandervariante, aber viele unterschätzen die Grösse der Schneeschuhe. Es kann somit vorkommen, dass man mit dem einen Schneeschuh an den anderen schlägt. Auch die Belastung in der Höhenluft ist nicht für alle geeignet, und das Gehen mit tiefem Einsinken in den Schnee ist anstrengender als auf einem bearbeiteten Weg. Deshalb empfehle ich Winterwandern auf gekennzeichneten Wegen. Die präparierten Schneewege sind weicher als normale Wanderwege und somit anstrengender, aber angenehm zu begehen.»

Curling

Silvio Lorenzetti: «Beim Curling steht der Teamgedanke im Zentrum. Wer sich aufs Glatteis wagt, sollte daran denken, dass die eine Sohle des Schuhs rutschig ist, damit es sich besser übers Eis gleiten lässt. Stürze sind also auch hier möglich. Was aber positiv ist – neben dem Gesellschaftlichen: Beim Wischen auf dem Eis wird auch der Oberkörper belastet. Es handelt sich primär auch um ein koordinatives Training.»

Schwimmen

Silvio Lorenzetti: «Schwimmen bleibt eine der gelenkschonendsten Sportarten überhaupt. Die meisten Skiorte bieten ein Hallenbad, das man gerne und häufig nutzen darf.»

Autorin: Denise Muchenberger
Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
Quellen
  • Drogistin HF Manuela Müller

  • Sportwissenschaftler Silvio Lorenzetti

  • Drogistenstern