Die Haut kurz erklärt

Die Haut ist das grösste Organ des menschlichen Körpers. Sie macht rund einen Sechstel des Körpergewichts aus. Wie sie aufgebaut ist, funktioniert und was ihr gut tut.

Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt

Die Haut überzieht den ganzen Körper und geht an Öffnungen wie Mund oder Anus in Schleimhäute über. Sie ist locker mit dem darunter liegenden Gewebe verbunden und unterschiedlich dick, von 0,5 Millimetern auf den Augenlidern bis zu 4 Millimetern oder mehr an den Handflächen und Fusssohlen.

Die Haut schützt den Körper vor schädlichen äusseren Einflüssen wie extremen Temperaturen und Trockenheit sowie vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien. Spezielle Nervenrezeptoren ermöglichen die Wahrnehmung von Schmerzen, Wärme, Kälte und Druck. Die Haut spielt eine Rolle bei der Temperaturregulierung, schützt vor ultravioletten Strahlen und produziert Vitamin D. Ist sie jahrzehntelang Sonne, Wind und Luftverschmutzung ausgesetzt, wird sie schlaff, trocken und faltig.

So ist die Haut aufgebaut

Die Haut setzt sich aus drei Schichten zusammen.

  • Die Oberhaut (Epidermis) besteht aus fünf Schichten. Abgestorbene Zellen werden stets durch Zellen der unteren Schichten ersetzt. Dieser Prozess dauert etwa vier Wochen. In der untersten Schicht der Oberhaut erfolgt die Zellteilung. Zudem befinden sich dort Zellen, die Pigment bilden und so die Farbe der Haut bestimmen. Bei Sonneneinstrahlung werden mehr Pigmente gebildet, die Haut wird braun. Über der untersten Schicht liegt eine Schicht aus Hornzellen, die dafür sorgt, dass die Haut wasserdicht ist. Darüber liegt eine Glanzschicht mit mehreren Zelllagen. Besonders gut bemerkbar macht sich diese auf den Handflächen oder an den Fusssohlen. Ganz aussen liegt die Hornschicht. Die meisten Zellen dieser Schicht sind bereits abgestorben. Nach etwa zwei Wochen lösen sie sich ganz ab.

  • Die Lederhaut (Dermis ist die innere Schicht der Haut. Sie enthält als Stütz- und Verschiebeschicht ein Fasernetz aus Kollagen und Elastin und ist von Blutgefässen, Nerven und Fettkörperchen durchzogen. In Ober- und Lederhaut liegen spezialisierte Strukturen wie Haarfollikel, Schweiss- und Talgdrüsen.

  • Das Unterhautgewebe (Subkutis) besteht aus Fett, schützt den Körper vor extremen Temperaturen und dient als Fettdepot. Die Dicke dieser Schicht ist von Körperregion zu Körperregion und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.

Das tut der Haut gut

Der diplomierte Drogist HF Martin Tschumi hat für Sie die wichtigsten Tipps für eine gesunde Haut zusammengestellt:

  • Bei Ekzemen sind spagyrische Mischungen oder homöopathische Salben oft hilfreich. Auch antiallergische Salben oder Cremes mit Silberkomplex wirken heilend bei Problemen mit der Haut.

  • Um frühzeitiger Hautalterung vorzugeugen sollten Sie die Haut mit speziellen Produkten vor UV-Strahlung schützen. Ausserdem ist ein gesunder Lebensstil wichtig, denn auch eine unausgewogene Ernährung, Stress oder Rauchen lassen die Haut vorzeitig altern.

  • Zudem ist es wichtig, die Reinigungs- und Pflegeprodukte ideal auf den jeweiligen Hauttyp abzustimmen. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten.

Autorin: Ann Schärer
Redaktion: Bettina Epper
Quellen
  • Gordon Cheers (Hg.): «Anatomica. Körper und Gesundheit. Das komplette Nachschlagewerk», H.F. Ullmann, Verlag 2013

  • Hugh Aldersey-Williams: «Anatomien. Kulturgeschichten vom menschlichen Körper», Hanser Verlag, 2013