Tipps für eine gesunde Scheidenflora
Gegen Beschwerden im Intimbereich wie Scheidentrockenheit, Scheidenpilz und Co. bietet die Drogerie eine breite Palette an natürlichen Heilmitteln an.
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Die meisten Frauen leiden irgendwann im Leben einmal oder wiederkehrend unter Beschwerden im Intimbereich. Vor allem Betroffene, die mehrere Kuren mit Antibiotika oder Antimykotika hinter sich haben und trotzdem immer wieder an Vaginalinfekten leiden, wenden sich gerne an die Drogerie. Schliesslich bietet diese zahlreiche und sanfte Naturheilmitteltherapien an. So auch Drogist und Naturarzt Fredi Käser. Er hat Tipps, wie Frauen Scheidentrockenheit, Scheidenpilz und Co. in den Griff bekommen können.
Cremes, Öle und Co. für die Intimpflege
Tipps von Drogist Fredi Käser:
Vaginalspülung mit Teebaumöl, 1 × täglich: 5 Tropfen Teebaumöl auf 5 dl abgekochtes Wasser geben, auf Körpertemperatur abkühlen.
Abends etwas Teebaumöl-Creme auf einen Tampon geben und mehrere Stunden in der Scheide einwirken lassen.
Spagyrische Behandlung mit Tropaeolum majus, Eleutherococcus senticosus, Propolis, Okoubaka aubrevillei, Azadirachta indica, Bellis perennis, Symphytum officinale, Thymus vulgaris, Hydrastis vulgaris, Podophyllum peltatum, Sambucus nigra, Valeriana officinalis.
Granatapfel-, Leinöl- und Nachtkerzenöl-Kapselnkapseln regenerieren und befeuchten die empfindliche Schleimhaut.
Auch die Schüssler-Salze Nr. 1, 2, 4, 7, 8 und 11 wirken bei Scheidentrockenheit befeuchtend.
Bitte lassen Sie sich vor der Anwendung in Ihrer Drogerie beraten, damit eine auf Sie abgestimmte Lösung gefunden werden kann.
- Merkblatt Intimpflege [83.08 KB]
Basenmittel bei Scheidenpilz
Drogistinnen und Drogisten raten zudem bei der begleitenden Behandlung von Scheidenpilz zu einer Kur mit einem Basenmittel. Diese Therapie soll den vaginalen pH-Wert auf pilzfeindliche Werte erhöhen. Doch die Wirkung ist nicht eindeutig belegt. Kritiker entgegnen, Basenmittel seien zu schwach, um den Schutzmechanismus der Scheide wiederherzustellen. Insgesamt haben sich Naturprodukte bei der Behandlung von Beschwerden in der weiblichen Intimgegend jedoch bewährt. Vorteile der Naturprodukte: Sie eignen sich – nach Absprache mit einer medizinischen Fachperson – auch für Schwangere und Stillende.
Vaginalflora regenerieren
Zur Nachsorge bakterieller Infekte ist die Anwendung eines rezeptfrei erhältlichen Milchsäure-Vaginalgels empfohlen. «Zweimal täglich angewendet, normalisiert das Milchsäure-Gel die Scheidenflora meist innerhalb von 10 bis 14 Tagen. Danach genügt eine Dosierung von ein- bis zweimal pro Woche», so der Gynäkologe Dr. med. Beat Baur. Auch jüngere Frauen mit leichten Irritationen der Scheide sowie Frauen in der Menopause, die unter einem Trockenheitsgefühl der Scheide leiden, profitieren von Milchsäure-Vaginalgels. Dazu Beat Baur: «Die Milchsäure hat einen lindernden und regenerierenden Effekt bei Reizzuständen der Vaginal- und Vulvahaut.»
Redaktion: Katharina Rederer, Vanessa Naef
- Quelle
«Drogistenstern»