So funktioniert die SwissCovid-App
Eine weitere Möglichkeit, die Ansteckung mit dem Coronavirus einzudämmen, ist die neue SwissCovid-App: Wie sie funktioniert, was sie kann – und was nicht.
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So wenig Menschen wie möglich sollen sich mit dem Corona-Virus anstecken. Deshalb haben Spezialistinnen der EPFL Lausanne und der ETH Zürich zusammen mit Programmierern der Zürcher Firma Ubique die SwissCovid-App lanciert. Diese stellt fest, ob ein Mensch Kontakt mit einer infizierten Person hatte und sendet in diesem Fall eine Nachricht an diesen Menschen. So kann die Ausbreitung des Coronavirus besser kontrolliert und gestoppt werden. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, die App zu gebrauchen. Deren Verwendung ist freiwillig und gratis.
SwissCovid-App installieren
Zu finden ist die SwissCovid-App im Apple- oder Google-App-Store. Einfach nach «SwissCovid» suchen und die App auf Ihr Mobiltelefon hinunterladen.
Hinweis: Auf einem Android-Smartphone muss die Version 6 oder eine neuere installiert sein, beim iPhone die iOS-Version 13.5 oder neuer.
Was die App macht
Die App funktioniert, wenn die Bluetooth-Funktion eingeschaltet ist.
Wird eine Person, die die Applikation nutzt, positiv auf das Coronavirus getestet, erhält sie von den kantonalen Behörden einen zufälligen Code.
Gibt die infizierte Person diesen Code in ihrer App ein, werden alle benachrichtigt, die die App ebenfalls installiert haben und engen Kontakt (mindestens 15 Minuten lang mit weniger als 1,5 Metern Abstand) mit der infizierten Person hatten.
Wer eine Nachricht erhält, kann die in der App aufgeführte SwissCovid-Infoline anrufen und weitere Schritte abklären.
Zum Erklärvideo des Bundesamtes für Gesundheit
Schutz der Privatsphäre
Die App nutzt kein GPS. Es wird also nicht festgehalten, wo eine Begegnung stattgefunden hat.
Die App arbeitet mit Codes, die sich immer wieder ändern und so für Anonymität sorgen. Namen, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen kennt die App nicht.
Schwächen der App
Die App merkt beispielsweise nicht, ob zwei Personen durch eine geschlossene Scheibe getrennt sind. Es könnte sein, dass eine jemand alarmiert wird, obwohl eine Ansteckung aufgrund der Trennwand unmöglich ist.
Angreifer könnten einen falschen Alarm auslösen, berichtet das Schweizer Radio und Fernsehen SRF. Theoretisch sei es möglich, über Bluetooth den Code einer infizierten Personen abzufangen und damit später Begegnungen zu suggerieren, die nie stattgefunden hätten.
Achtung: Weiterhin gilt: Hygiene- und Verhaltensregeln befolgen! Wer Krankheitssymptome hat, sollte zu Hause bleiben, den Kontakt zu anderen Menschen meiden, den Coronavirus-Check machen oder den Arzt anrufen.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Bundesamt für Gesundheit.