Ringelblume, gut für die Haut

Ob Entzündungen, Ekzeme, Sonnenbrand oder Quetschungen und kleine Wunden. Die Ringelblume nimmt es mit fast allen Hautproblemen auf.

Sie sind verborgen in den leuchtend gelben Blüten der sonnenhungrigen Ringelblume: die ätherischen Öle und Harze mit ihren Heilwirkungen. Gesundheitsexperten setzen die Pflanze vorwiegend für äusserliche, lokale Anwendungen auf der Haut ein. Vor allem bei:

Angeblich fördert die Ringelblume (Calendula officinalis) auch die Verdauung und die Gallenproduktion und hilft bei Magengeschwüren, Menstruationsstörungen und Wechseljahrbeschwerden. Die Ringelblume kann innerlich angewendet Folgendes lindern:

  • Entzündungen im Mund

  • Entzündungen im Rachenraum

  • Magen-Darmstörungen

Hilfe aus der Drogerie:

Cremes & Salben

Ringelblumencremes oder –salben helfen zum Beispiel bei Verletzungen wie kleinen Wunden, Blutergüssen, Quetschungen, Zerrungen und Prellungen, ebenso bei Verbrennungen und Sonnenbrand. Weiter haben sich Calendula-Extrakte bei Hautproblemen wie Ekzemen, rissiger Haut und für die Säuglingshautpflege bewährt. Im Gegensatz zu den Salben enthalten Cremes Wasser und ziehen schneller ein.

Tee

Ringelblumentee lindert Verdauungs- und Menstruations- sowie Wechseljahrbeschwerden. Die getrockneten Blüten sind zudem vielen Kräutertees beigemischt, weil sie schön aussehen. Calendula-Tee ist auch auf der Haut heilend. Mit seiner entzündungshemmenden Wirkung hilft er bei Schwellungen und kleine, offene Wunden werden schneller geschlossen.

Homöopathie

Calendula ist auch in der Homöopathie eine wichtige Heilpflanze. Mischungen gibt es in den Drogerien gemäss dem homöopathischen Arzneimittelbild.

Spagyrik

In spagyrischen Mitteln hilft die Ringelblume bei zahlreichen Beschwerden. Zu den Anwendungsgebieten gehören unter anderem Wunden, die schlecht heilen, rissige Haut, Entzündungen und Schwellungen von Drüsen sowie Magen-Darmstörungen.

Tipp

Am besten besprechen Sie die Einnahmeform und die Dosis mit Ihrer Drogistin oder Ihrem Drogisten. Diese gehen gezielt auf Beschwerden ein, geben Tipps und stellen individuelle Mischungen her.

Herkunft

Herkunft

Die Ringelblume (Calendula officinalis) der Korbblütengewächse-Familie ist eine waschechte Europäerin. Kulturen gibt es zum Beispiel in Mittelmeerländern, auf dem Balkan oder etwa in Osteuropa. Importe der Droge kommen aus Ägypten, Polen und Ungarn.

Und so ist die Ringelblume wahrscheinlich zu ihrem Namen gekommen: Darf sie bis zur Samenreife im Garten bleiben, sät sie sich selber wieder aus. Mit kleinen Haken bewaffnet, klammert Sie sich am Fell eines Tieres fest und reist Huckepack mit.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe für welche Wirkung verantwortlich sind, ist nicht genau geklärt. Was Experten aber sagen können: Die Hauptwirkstoffe der Ringelblume sind bis zu 0,8 Prozent Flavonoide. Sie gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe – und so auch die Triterpene und Saponine. Angeblich sind sie wundheilend, entzündungshemmend und wirken gegen Bakterien, Viren und Infektionskrankheiten.

Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind das ätherische Öl, die sekundären Pflanzenstoffe Carotinoide, Cumarine und Polysaccharide.

Hinweise

Hinweise

Es gibt Menschen, die auf Ringelblume mit Hautreizungen reagieren. Wer auf Korbblütler allergisch ist, sollte vorsichtshalber auf das Heilkraut verzichten – und sich in der Drogerie beraten lassen.

Autorin: Vanessa Naef
Redaktion: Vanessa Naef
Quellen
  • Buch «Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka» von Wolfgang Blaschek, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2015

  • Drogist Andrea Ullius