Antitranspirantien: Pro und Contra

Bei übermässigem Schwitzen kommen Deos schnell an ihre Grenzen. Hier können spezielle Produkte mit Aluminiumsalzen helfen. Über mögliche Auswirkungen ist die Fachwelt uneins.

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Deodorants bekämpfen Bakterien und versuchen schlechte Gerüche mit einem angenehmen Duft zu übertünchen. Bei übermässigem Schwitzen helfen herkömmliche Deos aber nur bedingt. In diesem Fall sind sogenannte Antitranspirantien weit effektiver. Die darin enthaltenen Aluminiumsalze sorgen dafür, dass der Körper weniger Schweiss bildet. Diese Salze sind auf den Produkten als «Aluminium Chlorohydrate» oder «Aluminium Chlor Hydroxid» deklariert. Sie gelangen in die Ausgänge der Schweissdrüsen. Dort gehen sie mit dem Schweiss eine chemische Verbindung ein und bleiben da als Pfropfen haften. Dadurch wird die Drüse verengt, und es tritt weniger Schweiss aus. Die Pfropfen in der Oberhaut werden nach einigen Wochen wieder abgestossen. Einige Produkte verringern laut Hersteller die Schweissmenge auf die Hälfte und sind auch für Hände und Füsse geeignet.

Gefährliche Aluminiumsalze?

Bezüglich der Verträglichkeit von Aluminiumsalzen gibt es unterschiedliche Meinungen. Dass die chemischen Stoffe je nach Beschaffenheit der Haut Juckreiz und Allergien auslösen können, ist bekannt. Umstritten ist jedoch ein Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen in kosmetischen Mitteln und Brustkrebs. Irene Tanner, Brand Manager Excipial bei Spirig Pharma AG: «Wir finden es schade, dass Antitranspirantien immer wieder negativ dargestellt werden. Viele Personen leiden unter starkem Schwitzen und schätzen die Wirksamkeit der Produkte mit Aluminium.» Es habe bisher keine Studie beweisen können, dass ein Zusammenhang zwischen Aluminium und Brustkrebs bestehe. Fakt ist: Es gibt noch keine Langzeitstudien zum Thema und auch für das Bundesamt für Gesundheit gelten Aluminiumsalze «generell als sicher und können höchstens lokale Reizungen verursachen».

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Aluminiumaufnahme

Belegt ist die Aufnahme von Aluminium über Nahrungsmittel und Trinkwasser. In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Aufnahme ca. 4,4 mg/Tag. Hingegen wird Aluminium gemäss einer von der der Spirig Pharma AG zitierten Studie nur in sehr geringen Mengen über die Haut aufgenommen. Diese seien im Vergleich zur Aufnahme über die Nahrung vernachlässigbar klein. Nebst einer allfälligen Aluminiumaufnahme durch Deos gilt es auch zu berücksichtigen, dass sich die Schweissdrüsen zu stark verschliessen könnten und in der Folge vermehrtes Schwitzen an anderen Körperstellen auftreten kann. Im Zweifelsfall ist es ratsam, sich von einer Fachperson wie einer Dermatologin beraten zu lassen.

Autoren: Ann Kugler, Didier Buchmann
Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • «Drogistenstern»

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG)

  • Stellungnahme der Spirig Pharma AG