Hilfe gegen Warzen

Warzen sind kleine, gelbliche, kreisförmige Hautwucherungen mit zerklüfteten Oberfläche. Sie kommen vor allem an Händen und Füssen, aber auch im Gesicht, im Anal- oder Genitalbereich vor.

Warzen sind in der Regel harmlos und schmerzen nicht. Sie sind allerdings direkt oder indirekt ansteckend und wenig schön anzusehen. Weit über die Hälfte aller Menschen wird ein- oder mehrmals im Leben von Warzen heimgesucht.

Es werden eine ganze Reihe von Warzentypen unterschieden: Vulgäre Warzen kommen am häufigsten vor. Plantare Warzen bilden, wenn sie an der Fusssohle auftreten, die bekannten Dornwarzen. Die Ansteckung erfolgt gerne in Duschen und Schwimmbädern. Plane Warzen betreffen vor allem die Hände; die Feig- oder Genitalwarzen den Genital- und/oder Analbereich. Diese Warzen treten auch am Gebärmutterhals und an der Harnröhre auf. Die Ansteckung erfolgt über Sexualkontakte.

Ursachen und Hintergründe

Warzen werden von Papilloma-Viren verursacht. Insgesamt gibt es von diesem Virus 80 Unterarten, die alle Warzen verursachen können. Zwei davon sind sogenannte «High-Risk»-Viren. Sie stehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung von Gebärmutterhalskarzinomen. Die Behandlung von Feigwarzen gehört in die Hände des Arztes oder der Ärztin.

Das Virus gelangt durch kleine Verletzungen der Haut in die obere Hautschicht, wo mit der Zeit eine Warze entsteht. Die Inkubationszeit liegt bei mehreren Monaten. Das Virus kann auch verschleppt werden und sich an weiteren Körperstellen zeigen. Deshalb sollte man Warzen nicht selber wegschaben oder daran herumkratzen. Das Virus setzt sich besonders gerne an Stellen fest, wo die Haut sehr trocken und leicht rissig ist.

Was man bei Warzen selbst tun kann

  • Es gibt unzählige, auch abenteuerliche und abstruse Vorschläge, wie man Warzen behandeln soll und kann. Bei Vollmond eine Schnecke über die Warze ziehen lassen ist nur einer von vielen althergebrachten Vorschlägen.

  • Der Grund für den bunten Reigen von Hausmitteln und Hexenzauber liegt in drei Dingen begründet: Es gibt keine eindeutig klare und garantiert Erfolg versprechende Behandlungsmethode. Warzen können sehr hartnäckig sein, in grosser Zahl auftreten oder immer mal wieder auftauchen. Da bei Warzen überdurchschnittlich viele Spontanheilungen zu beobachten sind, ist es schwer zu sagen, welche Methoden wirklich zum Ziel führen. Aussagen über die Wirksamkeit einzelner Heilmittel und Methoden sind äusserst schwierig.

  • Am häufigsten werden in der Selbstmedikation Ätzmittel, hautauflösende Mittel und Eissprays verwendet.

  • Auch Thuja-Tinktur, Eichenabsud, Zwiebeln oder Knoblauch kommen zur Anwendung.

  • Schüssler-Salz Nr. 4 (Kalium chloratum) kann gegen Warzen helfen. Bei einer äusserlichen Anwendung empfiehlt sich, die Salbe mit den Salzen Nr. 1 (Calcium fluoratum) und Nr. 4 anzuwenden.

  • Der Arzt behandelt gewöhnliche Warzen häufig mit Salizyl- oder Milchsäure. Dornwarzen können vereist, ausgeschabt oder gelasert werden. Solche Behandlungen können Narben hinterlassen.

  • Wer an den Füssen Warzen hat, sollte auf eine gute Fusshygiene achten und täglich die Socken wechseln und diese möglichst heiss waschen.

Warzen vorbeugen

  • Warzen können auch indirekt weitergegeben werden, zum Beispiel in Duschräumen, Saunen oder Schwimmbecken. Daher empfiehlt es sich, Badeschuhe zu tragen und nach dem Schwimmen die Füsse gut abzuseifen und abzutrocknen.

  • Die Badetücher regelmässig wechseln und heiss waschen.

Guter Rat aus der Drogerie

Bei wiederkehrenden Warzen unbedingt daran denken, das Immunsystem zu stärken. Dies geschieht optimal mit Echinacea und Zink, oder auf der Ernährungsseite unterstützend mit einem Kräuterhefepräparat, das die Nährstoffversorgung im Körper optimiert. Drogist Andres Clerici: «Für die Behandlung von Warzen empfehle ich als effizienteste Methode die Vereisung, auch wenn sie mit einem kurzen Schmerz verbunden ist.»

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer