Hausstauballergien

Eine Hausstaub­allergie kann ausgesprochen unangenehm werden: chronischer Schnupfen, verstopfte Nase, häufiger Niesreiz, gerötete Augen, Ekzeme oder Husten bis hin zu allergischem Asthma.

Wer eine Hausstauballergie hat, leidet an chronischem Schnupfen, verstopfter Nase oder häufigem Niesreiz, geröteten Augen, Ekzemen oder Husten bis hin zu allergischem Asthma.

Eine Allergie und den spezifischen Erreger kann der Arzt mittels eines Haut- oder Bluttests feststellen. Bei schweren allergischen Reaktionen kann der Arzt eine Immuntherapie verordnen. In solchen Fällen wird dem Allergiker während rund drei Jahren ein Allergenextrakt unter die Haut am Oberarm gespritzt. Damit wird auf eine «Immunisierung» abgezielt, um die Symptome deutlich zu schwächen oder gar ganz verschwinden zu lassen.

Ursachen und Hintergründe

Bei einer Hausstauballergie handelt es sich um eine Allergie gegen den im Hausstaub befindlichen Milbenkot. Er wird über die Lunge eingeatmet und löst dort die allergische Reaktion aus. Am grössten sind die Symptome morgens und in der Heizperiode, weil durch die aufsteigende warme Heizluft «Staub» und die darin befindlichen Milben aufgewirbelt werden. Solche Milben sind eigentlich ganz harmlose, 0,3 mm kleine Spinnentiere. Sie halten sich gerne in Wohnungen – und da ganz besonders gerne im warm-feuchten Milieu von Betten auf. Sie ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen.

Was man bei einer Hausstauballergie selbst tun kann

  • Das Wichtigste ist eine «Karenz», also eine Kontaktvermeidung mit dem Allergen.

  • Für Milbenallergiker empfiehlt sich daher in erster Linie eine Bettsanierung. Das heisst: Die Matratze wird mit einem milbendichten – bei 60 Grad waschbaren – Überzug («Encasing») verschlossen. Für die Duvets und Kissen Daunen oder synthetisches Material wählen, welches bei 60 bis 95 Grad gewaschen werden kann. Auch für Bettdecken und Kissen gibt es milbendichte Überzüge. Die Bettwäsche sollte nach Möglichkeit wöchentlich bei 60/95 Grad gewaschen werden.

  • Bei einer Bettsanierung müssen alle Betten, die sich im gleichen Zimmer befinden, saniert werden.

  • Plüschtiere jeden Monat während 48 Stunden ins Gefrierfach legen, danach bei 30 Grad waschen und gut trocknen lassen.

  • Staubmilbenallergiker fühlen sich in einer Höhe von über 1200 Meter über Meer am wohlsten. Damit sind vor allem Feriendestinationen in den Bergen oder in südlichen, warm-trockenen Ländern geeignet. Trotzdem empfiehlt es sich, auch in die Ferien das eigene «milbendichte» Kopfkissen und/oder ein Encasing für das Hotelbett oder die Ferienwohnung mitzunehmen.

  • Die allergischen Beschwerden können medikamentös oder über Inhalationen behandelt werden. Komplementärmedizinisch ist folgendes Allergie-Trio eine Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern: Schüssler-Salze Nr. 2 (Calcium phosphoricum), Nr. 6 (Kalium sulfuricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum). Damit werden das Immunsystem reguliert und die körperlichen Reaktionen auf die Allergene reduziert.

Vorbeugen

  • Keine Haustiere, Zimmerpflanzen, Teppiche, Vorhänge, Felle und möglichst keine offenen Regale im Schlafzimmer, Tageskleider im Badezimmer ausziehen und häufig wechseln.

  • Räume regelmässig und gründlich lüften und Schlafzimmer nicht über 18 Grad heizen.

  • Böden und glatte Flächen feucht reinigen. Staubsauger mit Partikelfilter benutzen.

  • Holz-, Linoleum- oder Steinböden sowie versiegelte Korkplatten eignen sich besser als Teppiche.

  • Empfehlenswert sind Polstermöbel mit glatten Leder- oder Kunstlederbezügen sowie Kommoden statt offene Regale.

Guter Rat aus der Drogerie

In der Drogerie sind milben- und staubundurchlässige Bettbezüge erhältlich, welche die Allergenbelastung stark reduzieren. Meist reicht diese Massnahme alleine aber nicht aus. Individuell auf die Beschwerden abgestimmte spagyrische Essenzen können weiterhelfen. Bei allergischen Hautproblemen darf Cardiospermum nicht in der spagyrischen Mischung fehlen, um die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu stillen. Häufig sind auch Beschwerden der Atemwege anzutreffen. In diesem Fall kann auf Ephedra, bei Engegefühl oder Atemnot, zurückgegriffen werden. Ist viel zäher Schleim vorhanden, sollten lösende Essenzen wie Drosera oder Thymus eingesetzt werden.

Diese Tipps sind von Lukas Zogg, Drogist HF, Neudorf Drogerie in Gossau (SG).

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer