Stressskala
Stress ist allgegenwärtig. Doch nicht alle Ereignisse stressen einen Menschen gleich stark. Eine Skala zeigt, was am meisten stresst.
Die US-Psychiater Thomas Holmes und Richard Rahe haben vor über 40 Jahren eine Stressskala erarbeitet. Dazu befragten sie 5000 Menschen nach bedeutsamen Dingen, die in den vergangenen Monaten in ihrem Leben passiert sind, und setzten diese mit den Krankheiten der Befragten in Beziehung. Daraus entstand die «Social Readjustment Rating Scale» (Holmes-und-Rahe-Stress-Skala). Darin haben Holmes und Rahe 43 Ereignissen Stresswerte von 0 bis 100 zugewiesen. Demnach ist ein Vorfall umso stressiger, je mehr Bereiche des Lebens danach neuen Umständen angepasst werden müssen. Hier die zehn Ereignisse, die am meisten belasten (in Klammer der jeweilige Stresswert):
1. Tod des Ehepartners (100)
2. Scheidung (73)
3. Trennung vom Ehepartner (65)
4. Haftstrafe (63)
5. Tod eines nahen Familienangehörigen (63)
6. Eigene Verletzung oder Krankheit (53)
7. Heirat (50)
8. Verlust des Arbeitsplatzes (47)
9. Aussöhnung mit dem Ehepartner (45)
10. Pensionierung (45)
Die drei letzten Plätze der Skala belegen Urlaub (13), Weihnachten (13) und geringfügige Gesetzesübertretungen (11).
Für Kinder gibt es eine separate Skala, dort steht der Tod eines Elternteils an erster Stelle.
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
- Quellen
Christina Berndt: «Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft», Deutscher Taschenbuchverlag, 2013
Adam Cash: «Psychologie für Dummies», Wiley-VCH Dummies, 2010