Schlupfwespen gegen Insekten

Sie wollen Motten, Fruchtfliegen oder Blattläusen den Garaus machen? Eine umweltverträgliche Methode ist der Einsatz von Schlupfwespen.

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Wer Schädlingen im Haushalt nicht mit Chemie zu Leibe rücken möchte, kann auf Schlupfwespen (Ichneumonidae) zurückgreifen. Ja, genau. Ein Insekt gegen die Insektenplage. Oder anders gesagt: ein Parasit gegen einen Plagegeist.

Larve tötet Wirt

Das Prinzip ist ganz einfach. Das Schlupfwespen-Weibchen hat einen Legestachel, der so lang ist wie es selber. Damit sticht sie in ein grösseres Tier (Wirt) und legt in seinem Körper ihre Eier ab. Nach einigen Tagen schlüpft aus dem Ei eine Larve. Der Wirt stirbt. Die Larve wächst heran, wird zur Schlupfwespe und kann dann ihrerseits Eier ablegen und Schädlinge töten. Die Wespe ist für Menschen, Tiere (mit Ausnahme der Wirte) und Pflanzen völlig ungefährlich.

Spezialisiert

Die schlanken Wespen sind rot-gelb bis schwarz und je nach Art 10 bis 50 Millimeter lang. Sie leben in Feuchtgebieten, Laub- und Nadelwäldern, Lichtungen oder Waldschneisen.

Besonders praktisch: jede Schlupfwespen-Art hat einen Lieblingswirt. Die eine fährt voll auf Schildläuse ab, die andere auf Fruchtfliegen, Holzwespen oder Blattläuse. Sie können also ganz gezielt zum Einsatz kommen. Im Handel sind entsprechende Produkte erhältlich.

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Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Quellen
  • Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

  • Tagesanzeiger

  • Zeit