Kreislauf: In Bewegung bleiben!

Im Winter wird unser Körper durch äussere Einflüsse stark beansprucht. Um den Kreislauf in Schwung zu halten, gibt es wertvolle Tipps speziell für die kalten Monate.

Bewegung hält den Kreislauf in Schwung und fördert das Wohlbefinden auf mehreren Ebenen. «Wenn man sich bewegt und dabei noch an der frischen Luft ist, wird die Zirkulation angeregt, die Lungen werden gestärkt, das Immunsystem gewinnt an Widerstandskraft. Auch im Winter kann ich nur dazu raten, sportlich aktiv und in Bewegung zu bleiben", sagt Drogist Roman Buchs. Ob Langlauf, Skifahren oder Winterspaziergänge durch verschneite Landschaften, alles tut gut. Für Outdoor-Muffel empfiehlt Drogist Buchs Schwimmen im Hallenbad oder Training im Fitnesscenter. Auch die gute, alte Morgengymnastik hält, was sie verspricht: «Wer morgens ein paar Übungen macht, seien es Kniebeugen, Liegestützen oder Rumpfbeugen, bringt schon einmal die ganze Blutzirkulation in Schwung», sagt Buchs.

Sauna und Dampfbad

Ein Klassiker aus dem hohen Norden sind Saunagänge. Wenn es draussen kalt und grau ist, lässt es sich in der eingeheizten Sauna vorzüglich schwitzen. Dabei gelte es allerdings, einiges zu beachten, sagt Drogist Roman Buchs: «Wichtig ist, langsam anzufangen. Wer sich das Saunieren nicht gewohnt ist, beginnt am besten mit dem Dampfbad oder einer milder temperierten Biosauna. In der rund 90 Grad heissen finnischen Sauna kann ein untrainierter Kreislauf schnell überfordert sein und mit Schwindel und Unwohlsein reagieren.» Deshalb sei es ratsam, sich vorneweg mittels eines kleinen Basis-Checks den Blutdruck und den Puls messen zu lassen. «Wir bieten diese Dienstleistung in unserer Drogerie an und können dann gemeinsam schauen, wo jemand steht und wie er sich dem Thema Saunieren am besten annähert», sagt Buchs. Und er rät, dabei allfällige Vorerkrankungen unbedingt zu erwähnen. Ausserdem gelte es, beim Saunieren auch immer reichlich Tee oder Wasser zu trinken.

Massage mit Bürste

Wer im Winter immer wieder kalte Hände und Füsse hat, kann mit Massagebürsten etwas gegen das Frösteln in den Gliedmassen tun. «Wichtig ist, dass man richtig massiert, also immer zum Herzen hin», erklärt Roman Buchs, und rät: «Lassen Sie sich beim Kauf einer Massagebürste beraten oder lesen Sie sich in die Thematik ein.» Denn das Massieren mit einer Massagebürste sei mehr als einfach nur «Abrubbeln».

Kneippen!

Was wäre ein Winter ganz ohne Kneippen? «Tatsächlich ist das Kneippen eine bewährte Möglichkeit, gerade in der kalten Jahreszeit den Kreislauf zu unterstützen», sagt Roman Buchs. Weil das Kneippen mehr sei als einfach nur Wassertreten, sollten sich Interessierte vorab fragen: Was erhoffe ich mir vom Kneippen und wie regelmässig kann ich es tatsächlich anwenden? Im Normalfall schreite man draussen durch ein Wasserbecken, über kalte Steine, durch einen Sumpf oder über einen feuchten Waldboden. So vielseitig das Kneippen auch ist, letztendlich gehe es darum, längerfristig angewendet den Kreislauf anzuregen und schliesslich zu stabilisieren. Das Kneippen hat mittlerweile viele Anhänger und es gibt an verschiedenen Orten in der Schweiz Kneipp-Vereine sowie spezielle Kneipp-Wege. Mehr Informationen dazu finden Sie auf www.kneipp.ch.

Würze ins Essen

Auch Essen dient dem Wohlbefinden – und kann den Kreislauf unterstützen. «Im Winter stehen uns wunderbare Gewürze wie Zimt und Ingwer zur Verfügung, die anregend wirken und in der Küche reichlich zur Anwendung kommen dürfen.» Roman Buchs rät zu warmen, sättigenden Speisen wie Eintöpfen mit viel frischem Gemüse oder Suppen. Regional und nicht zu schwer zu kochen, sei sinnvoll. Süsses gelte es nur in Massen zu geniessen, und wenn, dann solle man auch mal zu Trockenobst statt Guetzli greifen. Drogist Buchs: «Im Winter haben wir zwar das Gefühl, dass wir mehr Nahrung brauchen, eigentlich reichen aber drei ausgewogene Mahlzeiten, denn der Kreislauf kann besser arbeiten, wenn die Verdauung dazwischen Pausen hat.»

Hilfe aus der Drogerie

Natürlich bieten Drogerien weitere kreislaufunterstützende Präparate wie Tees, spagyrische Sprays, Urtinkturen, Blutdrucktropfen oder anregende ätherische Öle. Lassen Sie sich am besten persönlich in Ihrer Drogerie beraten!

Extratipp für Hartgesottene

Im Spätherbst und Winter können Tautreten und Schneegehen ergänzend zum Kneipp’schen Wassertreten dazu dienen, das Immunsystem zu stärken. Vorausgesetzt, Sie sind gesund und haben keine Nieren-, Becken- oder Geschlechtserkrankungen. Sprechen Sie sich zur Sicherheit mit einem Arzt, einer Ärztin oder einer anderen medizinischen Fachperson ab. Und so geht es:

  • Tautreten: Gehen Sie etwa 3 bis 5 Minuten durch taufeuchtes Gras. Danach trocknen Sie Ihre Füsse gut ab und ziehen trockene Strümpfe und Schuhe an. Durch zügiges Gehen kommt es bald zu einer Erwärmung.

  • Schneegehen: Gehen Sie einige Sekunden barfuss durch weichen Schnee, ziehen Sie sich anschliessend sofort trockene Strümpfe über die abgetrockneten Füsse an und erwärmen Sie Ihre Füsse durch zügiges Gehen.

Autorin: Denise Muchenberger
Redaktion: Lisa Heyl
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
Quellen
  • Bernhard Uehleke, Hans-Dieter Hentschel: «Das grosse Kneipp-Gesundheitsbuch», Trias-Verlag, 2014

  • Drogist HF Roman Buchs