Johann Künzle
«Chrut und Uchrut», geschrieben von Kräuterpfarrer Johann Künzle, ist immer noch der Klassiker der Kräuterheilkunde. Mittlerweile liegt das 1911 erschienene Büchlein in einer durch Drogist Peter Oppliger aktualisierten Neuauflage vor.
Johann Künzle war zeitlebens von Pflanzen fasziniert. Schon als Kind bekam er von seinem Vater, einem Gärtner, die Liebe zur Natur mit auf den Weg. Später im Benediktinerkollegium Einsiedeln (SZ) gab ihm Botanikprofessor Pater Ludwig Staub einen vertieften Einblick in die Pflanzenheilkunde. Praktische Erfahrungen machte Künzle dann als Pfarrer. Und er lernte laufend dazu. So beobachtete er die Natur, etwa das Verhalten kranker Tiere, und studierte die Schriften der heiligen Hildegard von Bingen oder das grosse Medizinalkräuterbuch von Dr. Jakob Theodor Tabernae montanus aus dem 17. Jahrhundert. Sein grosses Wissen über Heilpflanzen und ihre Anwendung hat er später im Büchlein «Chrut und Uchrut» zusammengetragen. Der diplomierte Drogist HF Peter Oppliger hat es überarbeitet. Diese Neuausgabe vermittelt eine fundierte Einführung in die einheimischen Heilpflanzen und deren Anwendung.
Johann Künzle, aktualisiert und erweitert von Peter Oppliger: «Chrut und Uchrut», AT-Verlag, 2017, ISBN 978-3-03800-085-3