Hitzeschutz für Hunde

Hunde haben es im Sommer noch viel schwerer als Menschen, da sie nicht schwitzen können. UV-Strahlung, Hitze und glühend heisse Trottoirs sind für Hunde eine Herausforderung. Unterstützen Sie ihn dabei, gesund und munter durch die heissen Sommermonate zu kommen. Die auf das Tierwohl spezialisierte Dipl. Drogistin HF Helene Elmer verrät Ihnen kühlende Tipps für einen erfrischten Hundesommer.

Spaziergänge

Wenn die Sonne brennt gibts nur eines: Raus aus der Stadt, ab aufs Land. Heisse Trottoirs sind nichts für Hunde. «Wenn immer möglich sollten Spaziergänge auf heissem Teer vermieden werden», sagt Helene Elmer. Sie empfiehlt Ausflüge in die Natur: «Im schattigen Wald und an Gewässern können sich Hunde gut abkühlen.»
Achtung: Im Wald lauern die Zecken. Tragen Sie deshalb immer ein Zeckenschutzmittel auf. Zusätzlich rät die Drogistin, vorbeugend Schwarzkümmelölkapseln zu verfüttern: «Sie wirken als natürlicher Zeckenschutz und können zum Hundefutter gegeben werden.

Sonne

Anders als Menschen suchen Hunde nicht automatisch Zuflucht im Schatten. Doch auch ihnen drohen Verbrennungen, wenn sie sich zu lange in der Sonne aufhalten. «Besonders gefährdet sind Hunde mit weissem oder kurzgeschorenem Fell», sagt Elmer. Sie rät deshalb, eine mineralische Sonnenschutzcreme auf die sensiblen Hundeohren aufzutragen, da die Haut dort weniger durch Haare geschützt ist: «Eine natürliche Sonnencreme für Kleinkinder eignet sich gut. Die Wahl einer hochwertigen Creme ist wichtig, da durch Schnüffeln oder Abschlecken auch andere Hunde damit in Kontakt kommen können.»

Verbrennungen

Hundepfoten neigen vor allem im Sommer zu Rissen und Verletzungen. Falls Ihr Hund kleinere Verbrennungen an den Pfoten hat, können Sie sie mit kühlenden Salben einreiben. «Tragen Sie bei Spaziergängen ein Gel mit Aloe Vera bei sich», rät Elmer. Vorsorge ist jedoch wie immer besser als Nachsorge: Auch wenn es draussen noch so verlockend aussieht: «Achten Sie darauf, dass sich Ihr Hund über die heisse Mittagszeit drinnen aufhält.» Damit er sich dort wohl fühlt, können Sie ihm mit Kühlmatten oder feuchten Tüchern einen angenehmen Rückzugsort schaffen.

Hitzschlag

Am stärksten von Hitzschlägen betroffen sind Welpen, ältere Hunde und kurznasige Rassen, die Wärme schlechter durch Atmung eliminieren können. Passen Sie in der heissen Jahreszeit daher besonders gut auf, dass sich ihr Hund nicht zu sehr anstrengt: «Besonders während der Mittagshitze sollte auf Sport verzichtet werden», rät Elmer, «geben Sie Ihrem Haustier genügend Zeit zum Entspannen.»

Eine grosse Gefahr lauert in heissen Fahrzeugen: «Hunde sollten sich an warmen Tagen niemals in einem stehenden, geschlossenen Auto aufhalten. Falls Ihr Tier einmal trotzdem zu viel Zeit in der Hitze verbracht hat, können Sie ihm homöopathische Arnikakügelchen aus der Drogerie anbieten.» Wichtig: im Notfall nicht warten: «Wenn ihr Hund Symptome eines Hitzschlages wie übermässiges Hecheln, Herzrasen oder Erbrechen aufweist, muss er umgehend zum Tierarzt.»

Trinken

Genügend Flüssigkeit ist im Sommer das A und O. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Hund jederzeit Zugang zu Trinkwasser hat. «Auch bei Ausflügen sollten Sie stets an eine Flasche Wasser denken» sagt Elmer: «Sie können dem Wasser auch ein Schüssler-Salze beimischen, damit kann der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen werden.»

Hundebesitzer sollten zudem vermehrt Zeit an Gewässern verbringen: «Die meisten Hunde lieben es, sich im Bächlein, Fluss oder am See abzukühlen». Bei wasserscheuen Hunden rät Elmer zu kalten Umschlägen an den Pfoten. Sie können auch in Wasser getränkte Tücher verwenden, um das Fell abzureiben: «Beginnen Sie langsam an den Pfoten und gehen Sie vorsichtig vor, damit Ihr Hund keinen Kälteschock erleidet.»

Fressen

Hitze kann Ihrem Hund auf den Magen schlagen. Ein leicht reduzierter Appetit ist laut Elmer also noch kein Grund zur Sorge: «Portionieren Sie das Futter richtig. Mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt sind für Ihren Hund leichter verdaubar. Reichern Sie das Futter stets mit etwas Wasser an.»

Obwohl der heisse Sommer für Ihren Hund eine Belastung darstellt, kann er dank Ihrer Unterstützung tolle Sommertage geniessen. Mit Beachtung einiger Tipps verbringen Sie zusammen eine wunderbare Zeit und können die Hundstage einfach nur die Hundstage sein lassen.