Was Ihr Baby Ihnen sagen will

Sprechen können Babys zwar noch nicht, kommunizieren aber schon. Mit ganzem Körpereinsatz zeigen sie ihren Eltern, ob sie Hunger, Bauchweh oder einfach nur Lust auf Unterhaltung haben.

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Wenn ein Baby aus voller Kehle schreit, kann es für Eltern ungemütlich werden. Besonders wenn ihr Liebling recht häufig und mit Vorliebe nachts weint. Oft ist aber nicht das strapazierte Nervenkostüm vom Mama und Papa das grösste Problem. Viele Eltern sind unsicher, ob sie das Schreien ihres Babys richtig interpretieren.

Manuela Meyer-Mäder, Mütterberaterin HF: «Das Elternsein wird einem zwar nicht in die Wiege gelegt, trotzdem wissen viele Eltern intuitiv, was zu tun ist, wenn das Baby schreit.» Gut zu wissen ist, dass kein Baby weint, um seine Eltern zu tyrannisieren. Vielmehr ist das Schreien ein wichtiges Signal in der Verständigung zwischen Eltern und Kind.

Der Schrei als Botschaft

«Das Weinen enthält immer eine Botschaft.» Mama und Papa wissen nicht immer gleich, welche Aufforderung dahintersteckt. Darum probieren viele frischgebackene Eltern mehr oder weniger systematisch durch, was der Grund für das Schreien sein könnte. Oft sitzen sie dabei dem Vorurteil auf, dass ein schreiendes Baby Hunger hat. Stellt sich heraus, dass dem nicht so ist, nehmen viele an, ihr Kind sei schlicht müde.

Die moderne Säuglingsforschung geht davon aus, dass Schreien vor allem Ausdruck der nicht ganz einfachen Anpassung an das Leben ausserhalb der Gebärmutter ist. «Das Neugeborene muss sich an seine Umgebung gewöhnen und sehr viel lernen, und das braucht Zeit», sagt Meyer-Mäder.

Nähe und Zuwendung

Meist verlangt das Kind mit seinem Schreien einfach nach körperlichem Kontakt. Und oft beruhigt sich das Kind, wenn die Eltern ihm ein paar Minuten die Hand auf den Bauch legen oder ihm einige Male sanft über die Wange streicheln.

Zu sehr verwöhnen kann man Babys in den ersten Lebenswochen nicht. Mit diesem Ammenmärchen räumt die Mütterberaterin auf: «Für eine gesunde Entwicklung brauchen Säuglinge gerade in den ersten Monaten viel Aufmerksamkeit, Nähe und Zuwendung.»

Weinen ist zudem glücklicherweise nicht die einzige Lautäusserung, die Babys beherrschen. Die Forschung hat fünf weitere Ausdrucksformen beschrieben.

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Autorin: Christa Friedli Müller
Redaktion: Franziska Linder
Quellen
  • «Drogistenstern»

  • www.cierpka.de

  • Joachim Bensel: «Wie Sie Ihr Schreibaby verstehen und beruhigen. Entlastung für Eltern - Beruhigung fürs Baby», Oberstebrink Verlag, 2009.