Das Ohr – ein Hochleistungsorgan

Das Ohr ist ein faszinierendes Organ. Es ist nicht nur äusserst empfindlich auf Geräusche, sondern taugt auch, um das Gleichgewicht zu halten.

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Menschen können kleinste Richtungen erkennen, geringste Lautstärken gut wahrnehmen und extreme Lautstärken «überstehen». Ausserdem können sie das Gleichgewicht halten. Dies alles dank ihren Ohren.

Aufbau

Das menschliche Ohr hat drei Teile, das Aussenohr, das Mittelohr und das Innenohr. Zum Aussenohr gehören die Ohrmuschel, die bei der Ortung von Schallquellen hilft, das Ohrläppchen und der äussere Gehörgang. Dieser wird vom Trommelfell abgeschlossen, das wie die Membran eines Mikrofons die Druckschwankungen wahrnimmt. Im Mittelohr werden die Bewegungen des Trommelfells von den Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel verstärkt und in das Innenohr weitergeleitet. Das Innenohr liegt in einem knöchernen Labyrinth. Dort sitzen die Gehörschnecke, wo Schall in Nervenimpulse umgewandelt wird, und das Gleichgewichtsorgan. Der Gehörnerv reicht von der Gehörschnecke (Cochlea) bis ins Hirn.

Das Hörspektrum

Der Schall, der als Druckwelle ins Ohrinnere vordringt, wird im Ohr in Nervensignale umgewandelt. Menschen können nur Töne innerhalb eines bestimmten Frequenzspektrums wahrnehmen. Das Spektrum reicht von ca. 20 Hertz (Hz) bis 20 Kilohertz (kHz). Es hängt von Geschlecht, Beruf und Alter der Person ab. So hören Seniorinnen und Senioren hochfrequente Töne oft nicht mehr.

Der grösste Feind des Gehörs ist aber nicht das Alter, sondern Dauerlärm. Das Ohr hat seine grösste Empfindlichkeit und auch seine optimale Wirkungsweise bei einer Lautstärke zwischen 40 und 60 Dezibel (dB). Setzen sich Menschen freiwillig oder unfreiwillig länger andauerndem Lärm aus, nehmen die Haarzellen im Innenohr Schaden. Sie gehen aufgrund mechanischer Überlastung kaputt und können sich nicht regenerieren.

Selektives Hören

Hören und Wahrnehmen ist nicht dasselbe. So nehmen Menschen vieles, was sie hören könnten, gar nicht wahr. Das Bewusstsein filtert störende Reize aus der Datenmenge der akustischen Reize heraus. Beispielsweise nehmen wir eine Unterhaltung, die in unserer Nähe stattfindet nicht bewusst wahr. Wir sind aber plötzlich ganz Ohr, wenn wir unseren eigenen Namen hören.

Neben dem bewussten Weghören kann das Gehirn auch das Gegenteil tun. Es besitzt die Fähigkeit, störende Geräusche um 9 bis 15 dB abzusenken, sodass für uns wichtige Informationen zwei- bis dreimal lauter bei uns eintreffen.

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Autorin: Franziska Linder, Katharina Rederer

Redaktion: Franziska Linder

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