So funktioniert eine Seife

Erst mit Seifen wird der Körper so richtig sauber. Warum eigentlich?

Seife ist vermutlich das älteste Hautreinigungsmittel. Ohne Seife werden die Hände nicht richtig sauber, das Wasser perlt von der Haut ab, ohne Lipide und fetthaltige Schmutzpartikel von der Haut abzulösen und mit dem Wasser wegzuspülen. Hier kommt Seife ins Spiel, oder besser gesagt, die Tenside in der Seife, wie Petra Huber, Apothekerin und Dozentin für Kosmetik und Toxikologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt. Tenside, auch waschaktive Substanzen genannt, setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab. So werden Oberflächen benetzbar und das Wasser-Tensid-Gemisch kann Fette aufnehmen und in Lösung bringen. «Tenside hüllen die Schmutzpartikel sozusagen ein und lösen sie. Das Wasser kann sie nun abspülen.» Heute werden zur Körperwäsche allerdings nur noch selten Seifen im klassischen Sinn verwendet. «Sie haben einen basischen pH-Wert, die Haut aber einen leicht sauren. Darum kommen meistens synthetische Seifen, sogenannte Syndets, zum Einsatz. Sie sind richtig eingesetzt hautverträglicher und milder.»

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Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
Quellen
  • Sabine Bender: «Körperpflegekunde», Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2009

  • Petra Huber, Apothekerin und Dozentin für Kosmetik und Toxikologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), www.zhaw.ch

  • Wolfgang Raab, Ursula Kindl: «Pflegekosmetik. Ein Leitfaden», Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2004