Diätetik
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Der Begriff Diätetik ist ein Oberbegriff und wird heute für viele unterschiedliche Beratungen und Therapien verwendet. Zum Beispiel für Ernährungsberatung oder westliche Ernährungstherapie. Bevor man sich für Diätetik entscheidet ist wichtig, dass man sich als Patient im Klaren darüber ist, welche Form man für sich in Anspruch nehmen möchte. Falls Sie sich nicht entscheiden können: Es gibt immer mehr Ernährungsberatungen, die auf beiden Systemen (östliche und westliche Diätetik) basieren.
Ernährungsberatung
Die Beratung wendet sich in erster Linie an den gesunden Verbraucher in Form eines Dialoges. Sie ist eine freiwillig in Anspruch genommene, kurzfristige, oft nur situative Interaktion zwischen Ratsuchendem und Berater. Kurz gesagt: Eine Standortbestimmung, die Ernährungsfehlverhalten feststellt und Hilfe zur Ernährungsumstellung bietet. Ernährungsberatung liefert Informationen und Entscheidungshilfen zu Fragen wie Lebensmitteln, Essverhalten, gesundheitlichem Verbraucherschutz und Reduktion von Risikofaktoren. Sie kann Prozesse zur persönlichen Problemlösung anregen. Bei Bedarf können Ernährungsberater gemeinsam mit dem Ratsuchenden eine Ernährungsumstellung erarbeiten. Die Therapie erfolgt in Einzelberatung und/oder Gruppensitzungen. Sie stützt sich auf aktuelle, wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse und berücksichtigt bei individuellen Fragestellungen die Alltagssituation des Ratsuchenden.
Ernährungstherapie
Die Therapie wendet sich an Kranke. Sie ist die verbindliche, individuelle Anleitung eines Patienten zu nutritiven, wissenschaftlich fundierten Massnahmen in einem therapeutischen Gesamtkonzept. Sie wird bei ernährungsabhängigen Erkrankungen und krankheitsbedingten Ernährungsproblemen eingesetzt. Ernährungstherapie verfolgt ein individuelles Therapieziel und basiert auf einem individuellen Therapieplan. Sie umfasst die Erstellung persönlicher Ernährungspläne und verhaltenstherapeutische Massnahmen. Sozioökonomische, familiäre und berufliche Bedingungen des Patienten werden berücksichtigt. Eine gute Ernährungstherapie erkennen Sie daran, dass die persönliche Lebensqualität zumindest erhalten bleibt oder verbessert wird. Dies setzt eine längerfristige Begleitung des Patienten voraus. Eine Ernährungstherapie kann den eventuell notwendigen Einsatz von medikamentösen Ernährungszusätzen und/oder künstlicher Ernährung beinhalten.
Eine weitere nützliche Entscheidungshilfe bei der Wahl der richtigen Therapieform finden Sie in einem Leitfaden des Dachverbandes für Komplementärmedizin (Dakomed).
Dakomed-Leitfaden zum Download [433.85 KB]
- Quelle
Naturärzte Vereinigung der Schweiz (NVS)